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Dampfmaschinenhaus erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“

Dampfmaschinenhaus erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“ 2448 2448 Bundesingenieurkammer

Seit dem 19. Oktober 2017 trägt das Dampfmaschinenhaus in Potsdam – besser bekannt als die „Moschee“ –  offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“.

Gemeinsam mit der Bran­den­bur­gi­schen Ingenieurkammer (BBIK) sowie der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ehrt die Bundesingenieurkammer damit das Dampfmaschinenhaus als historisch bedeutendes Ingenieurbauwerk. Anlässlich der feierlichen Tafelenthüllung erläuterte Matthias Krebs, Präsident der BBIK, die Herausforderungen, vor der die Ingenieure Mitte des 19. Jahrhunderts standen. „Die Fontänenanlage in den königlichen Gärten sollte über eine insgesamt 1,8 Kilometer lange Druckleitung mit dem Wasser der Havel versorgt werden. Hierzu wurde sich einer, von einem Ingenieur erfundenen Pumpe bedient, deren neuartige Technik Einzug in ein architektonisch extravagantes bis heute bedeutendes Gebäude in Potsdam Einzug hielt. Das ganze Vorhaben war zu seiner Zeit eine technische Sensation und zeugt noch heute von der kreativen Vielfalt in der Leistungspalette der Ingenieure.“

Auch Dr. Heinz Berg, Direktor der Generalverwaltung und Ständiger Vertreter des Generaldirektors, SPSG würdigte das Dampfmaschinenhaus als eines der reizvollsten Bauwerke in Potsdam. Am 23. Oktober 1842 ließ hier August Borsigs 81,4 PS starke Dampfmaschine die Fontäne vor dem Schloss Sanssouci erstmals auf erstaunliche 38 Meter Höhe steigen. „Für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ist es eine besondere Freude, dass das Dampfmaschinenhaus genau 175 Jahre nach diesem Ereignis als ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ ausgezeichnet wird. Die ‚Moschee‘ ist ein Beispiel dafür, dass in den Schlössern und Gärten nicht nur einzigartige Denkmale der Kunst und Architektur, sondern auch imposante Zeugnisse der Technikgeschichte erhalten geblieben sind“, sagte Dr. Heinz Berg.

Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam zeigte sich ebenfalls erfreut über die Ehrung. „Die Landeshauptstadt Potsdam differenzierter wahrzunehmen, ist schon lange ein kommunales Anliegen. Dass es nun so sympathisch auf diese Art und Weise passiert, erfreut uns sehr. Die Dampfmaschine von August Borsig ist zweifellos ein herausragendes Denkmal der Ingenieurskunst. Dass nun diese herausragende Wasserpumpanlage als ‚Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst‘ herausgestellt wird, belegt, dass technisches Erfordernis und Kunst sehr wohl miteinander eine Einheit eingehen können und vor allem über einen Zeitraum von 175 Jahren immer wieder Menschen zu faszinieren vermag.“

Prof. Dr. Andreas Kahlow, Fachhochschule Potsdam, Autor der Broschüre „Das Pumpwerk für die Fontänen von Sanssouci“ unterstrich mit seinem Fachvortrag die technischen Besonderheiten des Dampfmaschinenhauses.

Abschließend betonte Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer, die Wichtigkeit der Auszeichnung. „Wir freuen uns, dass wir zeitgleich mit der Würdigung des einzigartigen Dampfmaschinenhauses in Potsdam zehn Jahre ‚Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ feiern können. Das sind zehn Jahre, in denen wir einige der bedeutendsten Leistungen vergangener Ingenieur-Generationen ausgezeichnet haben. Mit diesen Auszeichnungen schauen wir jedoch nicht nur zurück. Gleichzeitig möchten wir auf diesem Weg für den wunderbaren Ingenieurberuf werben, damit auch zukünftig bemerkenswerte Werke der Ingenieurbaukunst entstehen.“

Begleitend zur Verleihung des Titels erscheint eine Publikation im Rahmen der Schriftenreihe zu den „Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Seit 2007 erhielten 21 Bauwerke eine solche Auszeichnung. Eine eigens hierzu herausgebrachte Schriftenreihe portraitiert alle ausgezeichneten Bauwerke.

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“.

Zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“

Zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ 844 844 Bundesingenieurkammer

Am 19. Oktober 2017 feiert die Bundesingenieurkammer zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Zu den bislang 21 ausgezeichneten Bauwerken gehören unter anderem der Alte Elbtunnel in Hamburg, der Flughafen Tempelhof in Berlin oder die Göltzschtalbrücke.

Seit 2007 würdigt die Bundesingenieurkammer historisch bedeutende Bauwerke mit der Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Unterstützt wird sie dabei von der Bundesregierung, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“. Als erstes Wahrzeichen erhielt 2007 das Schiffshebewerk in Niederfinow den Titel. Die jüngste Auszeichnung geht am 19.Oktober 2017 an das Dampfmaschinenhaus in Potsdam.

Vorschläge zur Auszeichnung können von allen Interessierten eingereicht werden. Ein von der Bundesingenieurkammer berufener Wissenschaftlicher Beirat entscheidet, welches Bauwerk den vorgegebenen Kriterien entspricht. Im Rahmen der Titelverleihung wird eine Ehrentafel am jeweiligen Wahrzeichen enthüllt. Zeitgleich erscheint eine umfassende, reich illustrierte Broschüre. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Auszeichnungsreihe stellt eine Festschrift alle bisher geehrten Bauwerke in Wort und Bild vor.

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“.

Weltwirtschaftsforum: Regulierung kein Hindernis für Wettbewerbsfähigkeit

Weltwirtschaftsforum: Regulierung kein Hindernis für Wettbewerbsfähigkeit 400 400 Bundesingenieurkammer

Das Schweizer Weltwirtschaftsforum (WEF) hat seinen „Global Competitiveness Report 2017–2018“ veröffentlicht. Darin weisen die Autoren unter anderem darauf hin, dass die Regulierung von Arbeitsmärkten keineswegs zu einer Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit führe, sondern sie unter Umständen sogar verbessere.
Voraussetzung hierfür sei allerdings die Kombination aus Flexibilität und einem angemessenen Schutz der Arbeitnehmerrechte.

Die Bundesingenieurkammer kritisiert seit langem das Vorgehen der Europäische Kommission (KOM) gegen die regulierten Berufe in Deutschland. Zu nennen sind hier insbesondere das so genannte Dienstleistungspaket, wie auch die Klage der KOM im Vertragsverletzungsverfahren wegen der HOAI gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem EuGH. Aus Sicht der Bundesingenieurkammer rüttelt die Kommission mit der Forderung nach Aufgabe der Preisbindung v.a. im Hinblick auf die Mindestsätze an einem Grundpfeiler des bewährten Systems der Freien Berufe.

In seinem Bericht konstatiert das WEF, dass die Arbeitsmärkte älterer EU-Mitglieder in den vergangenen zehn Jahren deutlich flexibler geworden seien. Dies führen die Forscher vor allem darauf zurück, dass „zwischen 2004 und 2007 neue Mitglieder mit weniger rigiden Arbeitsgesetzen aufgenommen wurden. Dies habe in vielen Ländern zu sinkender Arbeitslosigkeit geführt. Zugleich habe diese Entwicklung aber auch eine Gegenreaktion provoziert: Die EU sei zuweilen als Projekt wahrgenommen worden, das die Rechte der Arbeitnehmer nicht genügend schütze. Ein flexibler Arbeitsmarkt und ein angemessener Schutz der Arbeitnehmerrechte schlössen einander allerdings nicht aus – im Gegenteil: Länder wie Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, die Schweiz und die Niederlande zeigten, dass Regierungen, die beide Ziele verfolgten, sowohl einen effizienten Arbeitsmarkt als auch ein geringes Niveau von Ungleichheit erreichen könnten.“ (Quelle: F.A.Z.)

In ihrem jährlichen Bericht untersuchen die Ökonomen der WEF entscheidende Faktoren, die zu Produktivität und Wohlstand eines Landes und damit zu seiner Wettbewerbsfähigkeit beitragen. In der vom WEF aktuell veröffentlichten Rangliste der wettbewerbsfähigsten Länder der Welt steht Deutschland wie im Vorjahr auf Platz fünf.

Künftige Nutzung der Bauakademie Berlin | BIngK-Präsident Kammeyer Mitglied der Jury

Künftige Nutzung der Bauakademie Berlin | BIngK-Präsident Kammeyer Mitglied der Jury 150 150 Bundesingenieurkammer

Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) hat heute die Ausschreibung für den Interdisziplinären Wettbewerb zur Neugestaltung und künftigen Nutzung der Bauakademie in Berlin veröffentlicht. Sie richtet sich sowohl an Architekten, Ingenieure und Stadtplaner wie auch an Ausstellungsgestalter und Veranstaltungsagenturen, die möglichst als Teams zusammenarbeiten sollen. Über die Zukunft der Schinkel’schen Bauakademie wurde in den vergangenen Monaten in drei Dialogforen mit mehreren hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern öffentlich diskutiert. Die Ergebnisse der Foren stellen die Grundlage für den Programmwettbewerb dar. Der international besetzten Jury gehört auch der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Kammeyer an. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen im Anschluss in einen offenen Realisierungswettbewerb einfließen. Baubeginn könnte dann ab 2021 sein.

Mitglieder der Jury|Preisrichter sind:

  • Giovanna Borasi, Architektin, Canadian Centre of Architecture, Montreal
  • Nikolaj Sveistrup, Architekturvermittler, Danish Architecture Center, Kopenhagen
  • Eva Franch I Gilabert, Architektin, Storefront for Art and Architecture, New York
  • Barbara Ettinger-Brinckmann, Architektin und Präsidentin der Bundesarchitektenkammer e. V.
  • Prof. Dr. Elisabeth Merk, Architektin, Stadtbaurätin und Präsidentin der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, München
  • Heiner Farwick, Architekt und Präsident des BDA, Berlin
  • Prof. Dr. Bernd M. Scherer, Intendant Haus der Kulturen der Welt,Berlin
  • Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, Land Berlin
  • Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMUB
  • Hans-Ulrich Kammeyer, Bauingenieur und Präsident der Bundesingenieurkammer

Terminübersicht

16.10.2017
Ausgabe der Unterlagen für den Programmwettbewerb

26.01.2018
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten

März 2018
Entscheidung der Jury des Programmwettbewerbs

2018
Realisierungswettbewerb

2019
Planung, Bauvorbereitung, Ausschreibung

2020 – 2022
Baudurchführung, Ausstattung

2023
Eröffnung / Inbetriebnahme

Positionspapier |„Fünf Szenarien für die Zukunft Europas“

Positionspapier |„Fünf Szenarien für die Zukunft Europas“ 2173 2173 Bundesingenieurkammer

Am 13. September 2017 hielt Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, seine Rede zur Lage der Union vor dem Europäischen Parlament. Bereits im Frühjahr hatte Jean-Claude Juncker dem Euro­pa­par­lament in dem so ge­nann­ten Weißbuch seine fünf Szenarien für die Zukunft Europas vorgestellt.

Die planenden Berufe des Bauwesens in Deutschland als Teil der Freien Berufe begrüßen, dass durch diese „Fünf Szenarien“ die Diskussion über die Zukunft der EU angestoßen wurde. Dennoch gibt es aus Sicht der Architekten und Ingenieure in Deutschland Dis­kus­sions­bedarf über die konkrete Ausgestaltung – insbesondere, was die Rol­le der EU-Kommission angeht. Aktuelle Beispiele sind die Klage­er­­he­bung gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen des Festhaltens an den Mindest- und Höchst­sät­­zen der HOAI oder das Dienstleistungspaket, das die Europäische Kommission zu Beginn des Jah­res im Rahmen ihrer Binnenmarktstrategie vorgelegt hat.

Daher hat sich im Rahmen des so genannten Verbändegesprächs eine Arbeitsgemeinschaft gegründet. Beteiligt an dem Ar­beits­kreis waren die Vereinigung freischaffender Architekten Deutsch­lands, die Bundesarchitektenkammer und die Bundesinge­nieur­kam­­mer, die sich im Auftrag des Verbändege­sprächs bereit er­klärt ha­ben, ein Positionspapier zu erarbeiten. Das Papier setzt sich mit den fünf Szenarien für die Zukunft Europas auseinander und wurde inzwischen im Namen der Planerverbände an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker verschickt.

Brücken verbinden | Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern gestartet

Brücken verbinden | Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern gestartet 1654 1655 Bundesingenieurkammer

Der bundesweite Schülerwettbewerb „JUNIORING“ der Ingenieurkammern ist gestartet. Ab sofort sind wieder kreative Nachwuchstalente gefragt! Das diesjährige Motto des Schülerwettbewerbs lautet: „Brücken verbinden“.

Aufgabe ist es, eine Fuß- und Radwegbrücke zu entwerfen und mit einfachen Baumaterialien wie Papier, Folie, Klebstoff, Schnur oder Stecknadeln zu bauen. Zugelassen sind Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in zwei Alterskategorien – Kategorie I bis Klasse 8 und Kategorie II ab Klasse 9. Anmeldeschluss ist der 30. November 2017.

Bei dem zweistufigen Schülerwettbewerb „JUNIORING“ loben die jeweiligen Kammern den Landeswettbewerb für ihr Bundesland aus. Die Sieger des Landeswettbewerbs nehmen anschließend am Bundesentscheid und der Bundespreisverleihung in Berlin teil. Darüber hinaus vergibt die Deutsche Bahn erneut einen Sonderpreis für ein besonders erfolgreiches Mädchenteam.

Der Wettbewerb
Der Schülerwettbewerb findet inzwischen zum 13. Mal statt und wird getragen von zwölf Länderingenieurkammern sowie von der Bundesingenieurkammer. Mit rund 5.000 Teilnehmenden gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs. Auf diesem Weg werben die Kammern für den Ingenieurberuf, um langfristig dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen zu begegnen. Im vergangen Jahr beteiligten sich 4.664 Schülerinnen und Schüler aus zwölf Bundesländern mit 1.793 Modellen. Der Anteil der angemeldeten Schülerinnen lag bei 34,6 Prozent.

Position der Parteien vor der Bundestagswahl zur HOAI

Position der Parteien vor der Bundestagswahl zur HOAI 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Verbände und Kammern der planenden Berufe wollten im Vorfeld der Bundestagswahl 2017 von den zur Wahl stehenden Parteien CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, DIE LINKE und AfD wissen:

Wie setzen Sie sich für den Erhalt der bewährten Honorarordnung zur Sicherung der Planungs- und Bauqualität in Deutschland und auf europäischer Ebene ein?

CDU / CSU

„Mit der modernisierten Honorarregelung 2013 wurde der Interessenausgleich zwischen Planern und Bauherrn deutlich verbessert. Vertreter beider Marktseiten, also der Auftragnehmer und Auftraggeber, haben in einem offenen und konstruktiven Diskussionsprozess zum Erfolg dieser Novellierung beigetragen. Die HOAI 2013 beinhaltet aktuelle Honorare für umfassend modernisierte Leistungsbilder, die an die neuen Anforderungen im Bau- und Umweltrecht angepasst wurden. Für Beratungsleistungen führt die HOAI 2013 die bestehende Teilliberalisierung fort und stellt aktualisierte Leistungsbilder und Honorarempfehlungen bereit. Auf dieser Grundlage können Leistungsumfang und Höhe der Vergütung je nach konkretem Sachverhalt individuell vereinbart werden. Weiteren Änderungsbedarf in diesem Bereich sehen CDU und CSU derzeit nicht.“

SPD

„Wir bekennen uns zu Berufsregeln und Honorarordnungen, die Freien Berufen eine am Gemeinwohl orientierte Leistungserbringung ermöglichen und einen Preiswettbewerb auf Kosten der Qualität verhindern. Gegenüber der EU-Kommission haben wir uns in der vergangenen Legislaturperiode intensiv für den Erhalt von Berufsregelungen und Honorarordnungen eingesetzt – ohne den Binnenmarkt grundsätzlich in Frage zu stellen. Zuletzt hat der Bundestag auf Initiative der SPD-Fraktion gegen Teile des sog. ‚Binnenmarkt-Pakets‘ der Europäischen Kommission (Analyseraster und Notifizierungspflicht) eine Subsidiaritätsrüge bei der EU-Kommission erhoben, woraufhin die Vorschläge deutliche entschärft wurden. Zur außerdem geplanten sog. ‚Dienstleistungskarte‘ hat der Bundestag dank unserer Initiative ebenfalls wesentliche Änderungen gefordert. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Um dem Fachkräftemangel auch in den Freien Berufen entgegen zu wirken wollen wir die duale Berufsausbildung stärken und eine bessere Durchlässigkeit zur universitären Ausbildung gewährleisten. Lebenslanges Lernen wollen wir stärker fördern.“

FDP

„Die Freien Berufe in Deutschland sind mit Bezug auf die Arbeits- und Ausbildungsplatze, auf das Bruttoinlandsprodukt und im Hinblick auf gesellschaftliche Verantwortung durch ihre Breite und Vielfalt von herausragender Bedeutung für unser Gemeinwesen. Die freien Berufe in Deutschland stehen für Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Kreativität. Sie sind für uns Freie Demokraten von großer Bedeutung und eine entscheidende Säule unserer Marktwirtschaft. Wir Freie Demokraten fordern und starken die Stellung der freien Berufe, indem wir die hohen Standards für freie Berufe verteidigen wollen. Wir sprechen uns für die Beibehaltung der freiberuflichen Selbstverwaltung und dauerhaften Erhalt der berufsständischen Versorgungswerke und der HOAI aus. Dies werden wir so auch gegenüber der EU-Kommission vertreten. Das bewährte Ausbildungs- und Berufswesen sowie eine Wirtschaftsstruktur aus überwiegend klein- und mittelständischen Unternehmen, zu denen auch die freien Berufe zählen, sind die Basis für Wohlstand und Stabilität in Deutschland. Wir setzen uns für den Erhalt von Wohlstand und Stabilität ein.“

Bündnis 90 / Die Grünen

„Die Gebührenordnungen für Freie Berufe wollen wir in regelmäßigen Abständen überprüfen und an neue Anforderungen und die tatsächliche Kostenentwicklung anpassen. Die Gebührenhöhe soll die Erbringung unabhängiger, qualitativ hochwertiger Leistungen zu bezahlbaren Preisen sichern.“

Die Linke

„DIE LINKE will keinen Wettbewerb um den niedrigsten Preis, sondern um Planungsleistungen, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren, ökologischen Kriterien gerecht werden und eine gute, sichere Bezahlung der Leistungen bieten. Grundsätzlich lehnen wir es ab, bislang sinnvoll regulierte freiberufliche Tätigkeiten einem reinen Preiswettbewerb zu unterwerfen. Entsprechend haben wir uns in der Debatte zur HOAI-Novellierung positioniert. Auch wir fordern die Rückführung der originären Planungsleistungen in den verbindlichen Teil der HOAI, um so den Preis- und Dumpingdruck zu senken. Außerdem setzen wir uns für die stärkere Verankerung von Klima- und Umweltschutzbelangen im Planungs- und Baurecht ein. DIE LINKE unterstützt die Forderung nach einer zeitgemäßen Honorarordnung, die als öffentliches Preisrecht laut EU-Dienstleistungsrichtlinie verbindlich eingehalten wird. Die Höhe der Honorare muss regelmäßig angepasst werden, sollte sich am allgemeinen Preisindex orientieren und vor allem eine finanziell und sozial gesicherte Existenz ermöglichen und garantieren. Darüber hinaus setzt sich die LINKE für eine Stärkung des Binnenmarktes durch öffentliche Investitionen und für eine steuerliche Entlastung mittelständischer Betriebe, für faire Arbeitsbedingungen und die soziale Absicherung ihrer Beschäftigten ein.“

Überprüfung des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes | BIngK im BMJV-Beirat

Überprüfung des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes | BIngK im BMJV-Beirat 208 207 Bundesingenieurkammer

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) beabsichtigt, in einer neuen Marktanalyse die Überprüfung und Anpassung der Vergütungssätze des Justizvergütungs- und Entschädigungsgesetzes (JVEG) an die aktuelle Marktentwicklung. Die Vergütungssätze sind zuletzt aufgrund einer Marktanalyse für den Zeitraum 2008-2010 angepasst worden und sind seit 2013 in Kraft.

In einem ersten Schritt hatte das BMJV die Bundesingenieurkammer um Mitteilung gebeten, ob es Erfahrungen zu bzw. Änderungsbedarf an der nach der letzten Reform 2013 vorgenommenen Neueinteilung der Sachgebiete in Anlage 1 zu § 9 JVEG gibt.

Anschließend ist in einem zweiten Schritt die Beauftragung einer neuen Marktanalyse beabsichtigt, bei der die aktuellen Vergütungssätze für Sachverständige in der Privatwirtschaft analysiert werden sollen, um dann entsprechende Anpassungen auch im JVEG vorzunehmen.

Die Bundesingenieurkammer war bereits im Vorfeld der vergangenen Reformen des JVEG in einem Beirat des BMJV vertreten. Auch dieses Mal wird sie die aus Sicht der Sachverständigen im Ingenieurbereich für notwendig erachteten Änderungsvorschläge einbringen.

Wahlen beim BFB | BIngK-Präsident Kammeyer im Amt bestätigt, Vizepräsident Kluge neu im Vorstand

Wahlen beim BFB | BIngK-Präsident Kammeyer im Amt bestätigt, Vizepräsident Kluge neu im Vorstand 803 803 Bundesingenieurkammer

Bei ihrer Mitgliederversammlung am 21. Juni 2017 in Berlin wählten die Mitgliedsorganisationen des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB) die neuen Führungsteams für das Präsidium und für den Vorstand. Der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, wurde im Amt des BFB-Vizepräsidenten bestätigt. Neu in den BFB-Vorstand gewählt wurde Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident der Bundesingenieurkammer. Neuer Präsident des BFB ist der Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Ewer. Er folgt Dr. Horst Vinken nach, der gut dreieinhalb Jahre an der Spitze des BFB stand und satzungsgemäß nicht erneut kandidierte.

Der BFB versteht sich als Vermittler zwischen Freiberuflern und den Organen des Bundes, der Länder und der Gemeinden. Darüber hinaus sensibilisiert er die Öffentlichkeit für die Belange der Freien Berufe. Auch die Vernetzung der unterschiedlichen Gruppen von Freiberuflern fällt in seinen Zuständigkeitsbereich.

Organe des BFB sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und das Präsidium. Der Vorstand bestimmt die Richtlinien der Verbandspolitik. Das Präsidium vertritt den BFB nach außen.

Schülerwettbewerb „IDEENsprINGen“ – Ingenieurkammern zeichnen in Berlin die besten Ingenieurtalente aus

Schülerwettbewerb „IDEENsprINGen“ – Ingenieurkammern zeichnen in Berlin die besten Ingenieurtalente aus 150 150 Bundesingenieurkammer

Am 16. Juni 2017 wurden im Berliner Technikmuseum die besten Teams des bundesweiten Schülerwettbewerbs der Ingenieurkammern ausgezeichnet. Die diesjährigen Sieger der zwei Alterskategorien kommen aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein Mädchenteam geht nach Brandenburg.

Der Wettbewerb

Unter dem Motto „IDEENsprINGen“ waren Mädchen und Jungen deutschlandweit aufgerufen, eine Ski-Sprungschanze zu entwerfen, die sowohl als lokales Wahrzeichen denkbar wäre, aber auch ingenieurtechnischen Kriterien entspricht.

„Die Jury war von der Qualität der Entwürfe und der Gestaltung der Modelle begeistert. Es ist wirklich beachtlich, was die Schülerinnen und Schüler hier geleistet haben“, sagte Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vizepräsident der Bundesingenieurkammer. „Außerdem hat uns, neben der regen bundesweiten Beteiligung, die große Resonanz bei den ‚Nachwuchs-Ingenieurinnen‘ gefreut“, so Ingolf Kluge weiter. Auch Kay Euler, Leiter Technik bei der Deutschen Bahn AG, zeigte sich beeindruckt: „Durch den Sonderpreis möchten wir als Deutsche Bahn Schülerinnen für das breite Feld der Technik begeistern und sie gleichfalls ermutigen technische Berufswege zu wählen.“ In diesem Jahr waren sechs reine Mädchen-Teams vertreten. Der Anteil der angemeldeten Schülerinnen lag bei 34,6 Prozent. Insgesamt beteiligten sich 4.664 Schülerinnen und Schüler aus zwölf Bundesländern mit 1.793 Modellen.

Seit vielen Jahren begeistern die Schülerwettbewerbe der Ingenieurkammern Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und die Öffentlichkeit. Mit rund 5.000 Teilnehmenden gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs. Auf diesem Weg werben die Kammern für den Ingenieurberuf, um damit langfristig dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegenzuwirken.

Die Sieger
Den ersten Platz der Alterskategorie I (bis Klasse 8) sicherten sich Tharmika Sivayogarajah, Sila Sali, Clara Könen, Tia Demski und Hermine Frerichs vom Willy-Brandt-Gymnasium in Oer-Erkenschwick mit ihrem Modell „High-Heel“. Sieger der Alterskategorie II (ab Klasse 9) ist das Team von Endrit Hoti und Daniel Ograbek von der Schickhardt Realschule in Stuttgart mit ihrer Ski-Schan­ze „Endarco“. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn für das beste Mädchen-Team geht an Laura Pelikan und Kira Isenberg vom Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium in Pritzwalk für ihren Entwurf „Silver-Bee“.

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Hans Georg Reinke. Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 € dotiert. Die nachfolgenden Plätze 2 bis 5 konnten sich über 400 €, 300 €, 200 € und 100 € freuen; Platz 6 erhielt je 50 €. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn war mit 300 € dotiert.

Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundes­ministerin für Bildung und Forschung.

Kontakt:

Alexandra Jakob
Referentin Kommunikation
+49 (0)30 2589 882-2
+49 (0)179-509 66 53
jakob@bingk.de
www.bingk.de

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