Allgemein

Tag der Baukultur

„Zirkuläres Bauen als Prämisse“

„Zirkuläres Bauen als Prämisse“ 2560 1440 Bundesingenieurkammer

Interview mit Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, zum Tag der Umbaukultur am 8. November 2024

Der Baukulturbericht 2022/23 bezeichnet den Bestand aufgrund der in ihm gespeicherten Emissionen, der sogenannten ‚grauen Energie‘, als wertvoll. Sollten Emissionen stärker in den Fokus rücken?

Bökamp: „Graue Energie“ bietet großes Potenzial, um CO2-Emissionen beim Bauen zu reduzieren. Ein bewusster Umgang mit dem Abriss und der Wiederverwendung von Materialien kann einen erheblichen Beitrag leisten. Zudem müssen wir Umbau statt Neubau fördern und zunächst prüfen, ob ein Abriss wirklich notwendig ist. Beim Neubau muss darauf geachtet werden, dass Materialien später wiederverwertet werden können. Im Bestand ist dies oft nicht gegeben, da die Idee des Rückbaus nicht im Fokus stand. Hier findet beim Planen und Bauen ein Umdenken statt. Ein geschlossener Materialkreislauf wäre eine wertvolle Lösung für das nachhaltige Bauen. Dies trifft sowohl auf den Hochbau als auch auf Infrastrukturbauten zu.

Mehr Sanierungen und weniger Neubau – ist das realistisch?

Bökamp: Neubauten werden weiterhin notwendig sein, der Schwerpunkt muss jedoch stärker auf Bestandsbauten liegen. Der Ressourcenverbrauch beim Neubau ist wesentlich höher, sodass eine Sanierung oft die nachhaltigere Variante ist. Beim Bestand sind uns jedoch Grenzen gesetzt und nicht jedes Gebäude oder jede Brücke kann erhalten werden. Deshalb brauchen wir den Konsens, dass sich die Ansätze ergänzen müssen. Gelungene Sanierungen zeigen, welches Potenzial im Umbau steckt.

Welche politischen Rahmenbedingungen sind notwendig, um den Umbau im Wohngebäudebereich zu fördern?

Veränderungen an bestehenden Gebäuden, also Umbau, Aufstockung, Dachgeschossausbau und Umwidmung von Büros zu Wohnraum müssen erheblich erleichtert werden. Die Bauordnungen sollten entsprechend angepasst und Prozesse und Abläufe massiv verschlankt werden. Das Land Niedersachsen hat dies vorbildlich umgesetzt. Es wäre wünschenswert, wenn Rahmenbedingungen flächendeckend und schneller geschaffen werden.

 

Jedes Jahr am 8. November ruft die Bundesstiftung Baukultur zum Tag der Umbaukultur auf. An diesem Tag im Jahr 2022 stellte die Stiftung ihren Baukulturbericht „Neue Umbaukultur“ vor. Seitdem ist die Notwendigkeit des klimaverträglichen, ressourcen- und kosteneffizienten Bauens im Bestand immer deutlicher geworden. Gleichzeitig weisen Kommunen nach wie vor neues Bauland aus, und Abriss und Neubau wird vielerorts dem Um-, An- und Weiterbauen vorgezogen.

(C) Bundesstiftung Baukultur

Bundeskabinett beschließt geänderte Fassung des Gebäudetyp-E-Gesetzes

Bundeskabinett beschließt geänderte Fassung des Gebäudetyp-E-Gesetzes 1920 1080 Bundesingenieurkammer

Das Bundeskabinett hat am 6. November 2024 den Gesetzentwurf zur zivilrechtlichen Erleichterung des Gebäudebaus (Gebäudetyp-E-Gesetz) beschlossen, zu dem auch die Bundesingenieurkammer eine Stellungnahme abgegeben hatte.

Gegenüber dem Referentenentwurf von Ende Juli 2024 enthält der beschlossene Regierungsentwurf Änderungen in § 650a und § 650o Bürgerliches Gesetzbuch (BGB).

Änderungen in § 650a BGB gegenüber dem Referentenentwurf

In Absatz 3 wurde die bisherige von vielen Seiten kritisierte Vermutungsregelung ersetzt durch die Bestimmung, dass technische Normen und Regeln, die ausschließlich Komfort- oder Ausstattungsmerkmale betreffen ohne ausdrückliche Vereinbarung nicht Gegenstand der vertraglichen Leistungspflicht sind. Damit wird klargestellt, dass bestimmte technische Normen und Regeln ohne ausdrückliche Vereinbarung nicht Gegenstand der vertraglichen Leistungspflicht sind. Ein Abweichen von diesen Normen und Regeln begründet in diesem Fall keinen Sachmangel im Sinne des § 633 Absatz 2 Satz 2 BGB. Damit ist unabhängig davon, ob diese technischen Normen und Regeln im Einzelfall als anerkannte Regeln der Technik angesehen werden, deren Einhaltung nicht geschuldet. Wird die Einhaltung dieser Normen dennoch gewollt, müssen sie explizit vereinbart werden.

Dies soll auch für technische Normen gelten, die die Nutzung von innovativen, nachhaltigen oder kostengünstigen Bauweisen oder Baustoffen erheblich erschweren. Zur Bestimmung dieser Normen ermächtigt ein neuer Absatz 4 die Bundesregierung zum Erlass einer entsprechenden Rechtsverordnung ohne Zustimmung des Bundesrates. Dies betrifft jedoch nur solche technischen Normen und Regeln, die die Länder nicht zum Gegenstand des Bauordnungsrechts gemacht haben (§ 85a Musterbauordnung).

Änderungen in § 650o BGB gegenüber dem Referentenentwurf

In Absatz 3 Nr. 2 wurde zusätzlich die Auswirkungen auf die Kosten aufgenommen, auf die der Unternehmer den Besteller bei Abweichungen hinzuweisen hat.

Außerdem wird in der Gesetzesbegründung jetzt ausdrücklich klargestellt, dass diese Regelungen neben dem Gebäudebauvertrag auch für den Architekten- und Ingenieurvertrag gelten.

(C) Bayerische Architektenkammer

Leitliene Gebäudetyp E

Gebäudetyp E: BMWSB veröffentlicht finale Leitlinien

Gebäudetyp E: BMWSB veröffentlicht finale Leitlinien 897 505 Bundesingenieurkammer

Das Bundeskabinett hat am 6. November 2024 den Gesetzentwurf für das „Gebäudetyp-E-Gesetz“ beschlossen. Ergänzend dazu hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMSWB) die finalen Leitlinien und Prozessempfehlungen vorgelegt, die das einfache Bauen in die Praxis bringen.

Dazu Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Gebäudetyp E steht nicht nur für einfach und experimentell, sondern auch für entbürokratisiert. Gemeinsam mit der durch mein Haus und unseren Partnern erarbeiteten Leitlinie stellt die Vertragsrechtsänderung durch das BMJ einen wichtigen Schritt für einfacheres, kostengünstiges und innovatives Bauen dar. Die BGB-Anpassung ermöglicht es, beim Gebäudetyp E rechtssicher vom Baustandard abzuweichen. Das ist eine große Erleichterung für Architekten, Planer, Bauträger und Bauherren.

Parallel dazu haben wir die gemeinsame Leitlinie ‚Einfach bauen‘ finalisiert. Das Praxisdokument ist in Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Bündnis bezahlbarer Wohnraum entstanden und bildet durch seine Beispiele und Prozessempfehlungen das Fundament für die Zusammenarbeit beim Gebäudetyp E.

Unser Ziel ist, auch in Zukunft qualitätsvoll zu bauen und dabei gleichzeitig schneller und günstiger zu werden, denn der Wohnraumbedarf bleibt hoch. Mit dem Gebäudetyp E überlassen wir kostenintensive, komfortbezogene Entscheidungen darüber, wie künftig gewohnt werden soll, den Vertragsparteien. Das schafft mehr Freiraum, Bauherren finanziell zu entlasten. Ob ich dann 47 Steckdosen in meiner Dreizimmerwohnung brauche oder nur 30, kann ich in direkter Abstimmung und Abwägung mit meinem Planer entscheiden. Die Gebäudesicherheit, z. B. die Statik oder der Brandschutz, bleibt davon unberührt.“

Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass

– bestimmte technische Normen und Regeln, wie zum Beispiel solche, die ausschließlich Komfort- oder Ausstattungsmerkmale betreffen, ohne ausdrückliche Vereinbarung nicht Gegenstand der Leistungspflicht sind,

– eine Abweichung von den anerkannten Regeln der Technik unter bestimmten Voraussetzungen nicht als Sachmangel anzusehen ist.

Die Bundesingenieurkammer hat Änderungen des Referentenentwurfs detaillierter ausgewertet.

(C) BMWSB

Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2025 erschienen

Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2025 erschienen 2560 1707 Bundesingenieurkammer

Das neue Jahrbuch „Ingenieurbaukunst“ zeigt wieder eine Auswahl der wichtigsten aktuellen Bauwerke Made in Germany und diskutiert die Zukunft des Planens und Bauens. Herausgegeben von der Bundesingenieurkammer werden damit die Leistungen des deutschen Bauingenieurwesens dokumentiert. Die beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieure beschreiben die bautechnischen Herausforderungen und erläutern die konkreten Lösungen bei Planung und Ausführung. Das Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2025 ist eine Hommage an das Bauingenieurwesen, ein Forum für aktuelle Debatten rund um das Planen und Bauen – diesmal insbesondere zu klimagerechten und zuverlässigen Infrastrukturen – sowie eine Würdigung von Manfred Curbach.

Vor dem Hintergrund der Klimakrise muss nicht das Überschreiten, sondern das Einhalten von Grenzen – konkreter: der Klimaverträglichkeit – zur obersten Maxime der Ingenieurtätigkeit werden. Auch im Jahrbuch „Ingenieurbaukunst 2025“ werden wieder interessante Bauwerke, die von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus Deutschland geplant und gebaut wurden, mit kurzen Beiträgen von ihnen selbst vorgestellt. So berichten zum Beispiel knippershelbig über das zirkuläre Pilotprojekt The Cradle in Düsseldorf, Bollinger+Grohmann über die schwebende Aufstockung des Wien Museums, Hartwich Bernhardt Ingenieure über die Nashorn-Pagode im Zoo Berlin, Pirmin Jung und Züblin Timber über ein modulares Studierendenwohnheim in Heidelberg oder wh-p Ingenieure über Umbau und Aufstockung des Schicklerhauses Berlin sowie Buro Happold und Polyplan Kreikenbaum über eine schwimmende Badelandschaft im Hafen von Göteborg.

Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2025

Bundesingenieurkammer (Hrsg.)
192 Seiten | Softcover | Deutsch
ISBN print: 978-3-433-03457-6
ISBN print + ePDF: 978-3-433-03458-3

6. Symposium Ingenieurbaukunst – Design for Construction
28. November 2024 in Berlin

Das 6. Symposium Ingenieurbaukunst – Design for Construction findet am 28. November 2024 in Berlin statt. #6_IngD4C greift die Essays und Projekte des Bandes „Ingenieurbaukunst 2025“ auf, der zeitgleich erscheint. Thema sind diesmal klimagerechte und zuverlässige Infrastrukturen. Zu den Impulsen und kurzen Projektberichten kommen weitere bekannte Diskutanten aus Wissenschaft, Ingenieurpraxis und Bauwirtschaft dazu, die den Diskurs der Baubranche zu den Zukunftsfragen bereichern und das Publikum einbeziehen. Das Symposium wird auch online übertragen, was für Studierende wieder kostenfrei ist. Im Anschluss findet in Berlin die Preisverleihung des Deutschen Ingenieurbaupreises 2024 statt. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ingd4c.org.

Einreichungen für das Jahrbuch Ingenieurbaukunst 2026

Für das nachfolgende Jahrbuch „Ingenieurbaukunst 2026“ können Vorschläge für Projekte und Essays bis zum 31. Januar 2025 eingereicht werden. Infrage kommen Bauprojekte aller Art, die von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus Deutschland weltweit geplant wurden sowie Zukunftsthemen für das Planen und Bauen. Die entsprechenden Formulare sind auf der Seite www.ingd4c.org/jahrbuecher zu finden. Die Auswahl trifft wie immer der Beirat.

(C) Titelbild: Hubschrauberhalle in Niederstetten von Engelsmann Peters
Foto: © Brigida González

anotherview award 2024

Bauingenieurin Johanna Arnold in Wien ausgezeichnet

Bauingenieurin Johanna Arnold in Wien ausgezeichnet 1620 911 Bundesingenieurkammer

Am 24. Oktober 2024 wurden im Museum für angewandte Kunst in Wien die anotHERVIEWture AWARDs 2024 verliehen. Der von der  österreichischen Bundeskammer der Ziviltechniker:innen initiierte Preis wird an Frauen vergeben, die besondere Leistungen für die Baukultur erbracht haben. Der anotHERVIEWture AWARD wird in vier Kategorien ausgelobt und ist mit 5.000 Euro pro Kategorie dotiert.

Die Münchner Bauingenieurin Johanna Arnold, Gründerin des Büros SHORTLIST GmbH, wurde für die beste weibliche Ingenieurleistung des Jahres ausgezeichnet. Sie ist Gewinnerin der Kategorie National/International Female Engineering Achievement of the Year. Ausschlaggebend war für die Jury das Projekt „Technology Park  – Multifunctional Office Building in Timber Modular Construction in Bad Aibling”.

In der Laudatio von Carla Lo, Jury-Mitglied und Vorjahresgewinnerin der Kategorie, heißt es: „Das Projekt besteht aus vorgefertigten Holzmodulen, welche nicht fix miteinander verbunden werden. Dadurch sind diese wiederverwertbar und ermöglichen eine ressourcenschonende, kreislauffähige und flexible Bauweise. Die Planung der vorgefertigten Bauteile ermöglicht eine zeitsparende und kosteneffektive Umsetzung.“

Der Preis wird in vier Kategorien sowohl für nationale wie auch internationale Leistungen vergeben. Kategorie III – Nationale / internationale weibliche Ingenieurleistung des Jahres wurde eigens für Ingenieurinnenleistungen geschaffen und für 2024 auch international ausgelobt. Die eingereichten Werke werden von einer Jury namhafter europäischer Expertinnen bewertet. Die Bundesingenieurkammer ist seit 2024 Kooperationspartnerin des Preises. Mit Wilhelmina Katzschmann, Vorstandsmitglieder der Bundesingenieurkammer, ist auch eine Ingenieurin aus Deutschland in der Jury vertreten.

Mehr Sichtbarkeit für Ingenieurinnen und Architektinnen
Eröffnet wurde der Abend von Doris Schmidauer, Beraterin, Motivatorin und Schirmherrin des anotHERVIEWture AWARD. In ihrer Begrüßungsrede betonte sie: „Baukultur und Technik beeinflussen unsere Städte, unsere Landschaften und daher auch unser tägliches Leben – sie schaffen Räume, die Identitäten formen und das Miteinander fördern. Dennoch sind nur sehr wenige Frauen in dieser Branche tätig – und das Wirken dieser wenigen Frauen bleibt oft unsichtbar oder wird nicht angemessen gewürdigt. Deshalb freut es mich sehr, dass es mit dem anotHERVIEWture Award endlich einen Rahmen gibt, um diese inspirierenden Frauen und ihre hervorragenden Leistungen in Architektur, Stadtplanung, Ingenieurwesen und allen angrenzenden Disziplinen sichtbar zu machen. Der Award ist aber nicht nur eine Plattform zur Anerkennung dieser Leistungen, sondern auch ein Aufruf zur Zukunftsgestaltung. Eine Zukunft, in der Diversität, Gleichberechtigung und Innovation Hand in Hand gehen. Dazu leistet jede einzelne der Nominierten einen wichtigen Beitrag.“ 

Weitere Preisträgerinnen 2024

Gewinnerin der Kategorie Female Architect of the Year (österreichische Architektinnen über 40):
Architektin Susanne Veit-Aschenbrenner (Veit Aschenbrenner Architekten ZT GmbH)

„Die erste Berufswahl hätte Susanne Veit-Aschenbrenner zur Musik geführt – sie wollte Geigenbauerin werden. In ihrem Verständnis zur Raumbildung ist diese Liebe zur Musik spürbar. Susanne strebt danach, ‚gestimmte Räume‘ zu entwickeln und mit Körpern Klang zu erzeugen, im akustischen, wie auch räumlich-atmosphärischen Sinne.“ (Aus der Laudatio von Barbara Poberschnigg, Jury-Vorsitzende und Vorjahresgewinnerin der Kategorie)

Gewinnerin der Kategorie Emerging Female Architect of the Year (österreichische Architektinnen unter 40):
Architektin Eva Maria Hierzer (NOW Architektur ZT GmbH)

„Besonders bemerkenswert ist der Sinn für soziale Verantwortung, der in Verbindung mit sozialen, durchdachten Abläufen und Grundrissen gezeigt wird. Die Zubauten stehen stets im Einklang mit dem Bestand und nicht in Konkurrenz zu diesem.“  (Aus der Laudatio von Catharina Maul, Jury-Mitglied und Vorjahresgewinnerin der Kategorie)

Gewinnerin der Kategorie International Female Architect of the Year (Architektinnen mit vergleichbarer nicht-österreichischer Befugnis):
Schweizer Architektin Miyuki Inoue (HULL INOUE RADLINSKY Architekten ETH SIA GmbH)

„Her journey started in Osaka, Japan, and she has worked all over the world. From Tokyo and New York to Lausanne and Zürich. Her global experience brings a unique perspective to her designs, making them both internationally informed and locally grounded. The jury was especially impressed by Miyukis calm and organic approach to architecture.” (Aus der Laudatio von Sabina Grincevičiūtė, Jury-Mitglied und Vorjahresgewinnerin der Kategorie)

Preisträgerinnen anotherview award

Die Preisträgerinnen v.l.n.r.: Miyuki Inoue, Susanne Veit-Aschenbrenner, Johanna Arnold, Eva Maria Hierzer

Die vier Preisträgerinnen wurden von einer internationalen Jury aus 16 namhaften Expertinnen ausgewählt. Eine lobende Erwähnung sprach die Jury der italienischen Architektin Francesca Perani aus, die u. a. mit dem Projekt REBELARCHITETTE weltweit Frauen in der Architektur hervorhebt.

Vorbilder für junge Frauen schaffen
Der Anteil von Frauen innerhalb der Baukulturschaffenden ist auffallend gering. Auch und speziell im technischen Bereich werden Frauen immer noch häufig durch stereotype Geschlechtszuordnungen, männlich dominierte Netzwerke und Arbeitsbedingungen, die nicht mit anderen Lebensanforderungen vereinbar sind, behindert. Der österreichische Frauenpreis für Baukultur – anotHERVIEWture AWARD – soll nach dem Best Practice Vorbild Frankreichs (Prix des Femmes Architectes) das Schaffen österreichischer und internationaler Ingenieurinnen und Architektinnen sichtbar machen. Dadurch sollen Vorbilder geschaffen und junge Frauen bei ihrer Berufswahl inspiriert und motiviert werden, einen technischen Beruf zu ergreifen. Zahlreiche Ziviltechnikerinnen und Ingenieurinnen aus dem Ausland haben eingereicht.

(C) Fotos: BKZT/Katharina Schiffl

Wittenberger Erklärung Bundesingenieurkammer-Versammlung

Wittenberger Erklärung: faire Honorare und gerechte Ausschreibungsprozesse

Wittenberger Erklärung: faire Honorare und gerechte Ausschreibungsprozesse 2560 1440 Bundesingenieurkammer

Während ihrer 74. Bundesingenieurkammer-Versammlung in Wittenberge verabschiedeten die Delegierten die Wittenberger Erklärung. Die Ingenieurkammern der Länder appellieren darin an die Politik, Rahmenbedingungen für faire Honorare und gerechte Ausschreibungsprozesse zu schaffen.

Wittenberger Erklärung

Ingenieurinnen und Ingenieure spielen eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft. Sie gestalten unsere gebaute Umwelt, entwickeln innovative Technologien und tragen zur Lösung globaler Herausforderungen bei. Dennoch gehören gerade die im Bauwesen tätigen Ingenieurinnen und Ingenieure zu den Freiberuflern mit den geringsten Einkommen. Dabei übernehmen sie täglich Verantwortung für das Wohl von Menschen und den Schutz hoher Sachwerte.

Diese Ungleichbehandlung hat erhebliche Auswirkungen auf die Strukturen der deutschen Planungslandschaft. Es mangelt an Fachkräften und der Nachwuchs wählt aufgrund unzureichender Rahmenbedingungen andere Berufsfelder. Zudem geben immer mehr Planungsbüros auf und stehen dem Markt damit nicht mehr zur Verfügung. Um die Attraktivität des Ingenieurberufs zu steigern und den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen, ist es unerlässlich, faire Rahmenbedingungen zu schaffen, die den hohen Wert ingenieurtechnischer Leistungen angemessen widerspiegeln.

Wir fordern daher:

  • Angemessene Honorare für qualitätsvolle Planungsleistungen
  • Ausschreibungen, die den besonderen Anforderungen von kleinen und mittleren Planungsbüros gerecht werden
  • Verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen auf Bundes- und Länderebene, die die Berufsausübung der freiberuflichen Planerinnen und Planer fördern und die berufliche Selbstverwaltung stärken
  • Adäquate Fördermaßnahmen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Planungsstrukturen

Wir appellieren an die Politik, umgehend Maßnahmen zu ergreifen, die eine faire Honorierung von Ingenieurinnen und Ingenieuren sicherstellen sowie gerechte Ausschreibungsprozesse fördern. Nur so können wir gewährleisten, dass auch künftig talentierte Planerinnen und Planer zu Innovation und Wohlstand unserer Gesellschaft beitragen.

Wittenberge, 18. Oktober 2024
Die Ingenieurkammern der Länder

(C) Marcus von Amsberg/BIngK

Nähmaschinenwerk Wittenberge

Nähmaschinenwerk Wittenberge als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst ausgezeichnet

Nähmaschinenwerk Wittenberge als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst ausgezeichnet 2560 1440 Bundesingenieurkammer

Mit dem Nähmaschinenwerk Wittenberge wird erstmals eine Fabrik als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet. Maßgebend dafür ist das Hauptgebäude des Werkes von 1907 als früher, großer und sehr leistungsfähiger Eisenbetonskelettbau sowie das weit entwickelte Konzept der Fabrik. Der berühmte Bauhaus-Architekt Walter Gropius lobte das Gebäude 07 wegen seiner konsequenten Gestaltung.

Das Gebäude 07

Das Gebäude 07 ist 200 Meter lang und vier Geschosse hoch, wurde 1936 um ein Staffelgeschoss ergänzt. Dieser von den Bauingenieuren der Wayss & Freytag AG routiniert entworfene Bau wurde in nicht mal 6 Monaten errichtet, hatte vor der Aufstockung eine außergewöhnlich hohe Tragfähigkeit von 1,6 t je m². Walter Gropius zeigte ihn 1911 in einem Vortrag und betonte seine gelungene Architektur, weil das den Bau bestimmende Eisenbetonskelett auch außen sichtbar wird. Doch Gropius wusste nicht, dass die Fabrik in Wittenberge steht.

In einer Dissertation von 2021 wird das Gebäude 07 schließlich fälschlicherweise sogar in Nordamerika verortet. Die Logik dahinter: Damalige nordamerikanische Fabriken, ebenfalls von Gropius gelobt, sind dem Gebäude 07 in Wittenberge ähnlich. Dies betrifft vor allem die von Albert und Julius Kahn für Packard und Ford in Detroit entworfenen Automobilfabriken. Dem Gebäude 07 ähnlich ist auch die allgemein als bedeutende Architektur gehandelte Hochspannungsfabrik im AEG-Werk am Humboldthain in Berlin, entworfen von dem Architekten Peter Behrens und dem Bauingenieur Karl Bernhard. Doch das Gebäude 07 in Wittenberge ist zwei Jahre älter als die Hochspannungsfabrik.

Das moderne Konzept der Fabrik

Die amerikanische Singer Manufacturing Company hatte für ihr zweites Nähmaschinenwerk in Europa – nach dem in Clydebank beim schottischen Glasgow von 1883 – einen verkehrsgünstigen Standort mit viel Platz gesucht. Singer fand ihn im Osten von Wittenberge. Die aufstrebende Industriestadt bot einen Eisenbahnknoten zwischen Berlin, Hamburg und Magdeburg, außerdem einen Hafen allein für Singer direkt an der Elbe, schließlich eine große Anzahl von Arbeitskräften aus der ländlichen Prignitz und Altmark. Auf dieser Basis begann in Wittenberge 1904 die Herstellung von Nähmaschinen. Allmählich entstand hier die größte Fabrik zwischen Berlin und Hamburg mit bis zu 3.200 Beschäftigten. Ende 1991 stellte sie die Nähmaschinenproduktion ein; seitdem dienen die Bauten als Gewerbehof „Veritas Park“.

„Die Gebäude wurden nicht nur in den jeweils innovativen Bautechniken ausgeführt, sondern bargen auch alle technischen Einrichtungen, die zu einem autarken Betrieb des Nähmaschinenwerks notwendig waren.“

Beurteilung des Baudenkmals Nähmaschinenfabrik im Jahr 2011 durch die Denkmalpflegerin Ulrike Schwarz

Von Beginn an funktionierte das Werk als weitgehend selbstständiger Organismus mit einem eigenen Kraftwerk für Strom, Wärme, Pressluft und Druckwasser, einem Hafen mit elektrischen Kranen und einer Werkbahn, die seit 1922 eine Elektrolok einsetzte. Der frühe Einsatz von Sprinkleranlagen für den Brandschutz sowie die aufwendige Wasserversorgung sind ebenso dokumentiert wie die bis heute mit Tropfkörpern betriebene Kläranlage. Auch die Tunnelanlagen für den witterungsunabhängigen Transport zwischen den Bauten und die in den Unterzügen des Eisenbetonskeletts eingelassenen Ankerschienen als Aufhängesystem für die einst verwendeten Transmissionen sind charakteristisch für die Fabrik.

Die Planer des Nähmaschinenwerks

Verantwortlich für die erste Bauphase mit Gießerei, Putzerei, Versandgebäude, Krafthaus, Büro und Fabrikantenvilla im Nachbarort Breese waren – nach allem, was bekannt ist – der Bauingenieur Victor Kuhn und der Architekt Georg Rathenau, beide aus Berlin. Das 1906/07 errichtete Hauptgebäude 07 plante dagegen die aufstrebende Betonbaufirma Wayss & Freytag als modernen Eisenbetonskelettbau vor allem mit dem Hamburger Niederlassungsleiter Paul Thiele (1877–1968). Dann machte sich der Oberingenieur Thiele 1912 als Bauunternehmer in Hamburg selbstständig. Seine spätere Paul Thiele AG baute bis zum Zweiten Weltkrieg alles für Singer in Deutschland, nicht nur in Wittenberge. Schon seit den 1920er Jahren entwickelte sich Thiele außerdem zu einem wichtigen Akteur bei der Verwendung von Fertigteilen aus Stahlbeton.

Für die Bauten der Zwischenkriegszeit holte Thiele sich die Hamburger Architekten Felix Ascher, Bernhard Oberdieck und Franz G. Richter nach Wittenberge. Ascher und Oberdieck planten unter anderem das Gebäude 22, mit seinen wuchtigen Treppentürmen die heutige Schauseite der Fabrik. Im Kern ist der Bau dem Gebäude 07 sehr ähnlich. Und daneben entstand 1929 der expressionistische Wasser- und Uhrenturm als Wahrzeichen des Werkes und der Stadt – ebenfalls nach Entwurf von Felix Ascher.

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https://youtu.be/jnGKABSUUIU?feature=shared
planen bauen 4.0

planen-bauen 4.0: Markus Kramer vertritt BIngK im Aufsichtsrat

planen-bauen 4.0: Markus Kramer vertritt BIngK im Aufsichtsrat 1920 1080 Bundesingenieurkammer

Die planen-bauen 4.0 GmbH hat einen neuen Aufsichtsrat. Die Gesellschafterversammlung wählte Anfang Oktober 2024 insgesamt elf Personen in das Gremium, das die Geschicke der Gesellschaft im Wesentlichen bestimmt.

Mit Dipl.-Ing. Markus Kramer, Vorsitzender des Arbeitskreises Digitalisierung der Bundesingenieurkammer und Mitglied der Vertreterversammlung der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen, wurde wieder ein Vertreter der Bundesingenieurkammer in den Aufsichtsrat gewählt.

Alter und neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Frank Gülicher, DB Netz AG, seine Stellvertreter sind für den Bereich Bauen Dr. Matthias Jacob (Vizepräsident Technik HDB) und für den Bereich Planen Jörg Thiele (Verband Beratender Ingenieure e. V.).

Aufsichtsratsmitglieder:

Frank Gülicher, DB Netz AG (Vorsitz)

Dr. Matthias Jacob, Vizepräsident Technik HDB (stellv. Vorsitzender Bauen)

Jörg Thiele, Verband Beratender Ingenieure e. V. (stellv. Vorsitzender Planen)

Prof. Dr. Joaquín Díaz, Bundesverband Bausoftware e. V.

Felix Pakleppa, Zentralverband Deutsches Baugewerbe e. V.

Gunther Adler, Zentraler Immobilien Ausschuss e. V.

Markus Kramer, Bundesingenieurkammer e. V.

Gunther Wölfle, buildingSMART e. V.

Hans-Joachim Langles, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V.

Dieter Schnittjer, Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V.

Michael Zurhorst, Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e. V.

„planen-bauen 4.0 – Gesellschaft zur Digitalisierung des Planens, Bauens und Betreibens mbH“ wurde von Verbänden und Institutionen gegründet. Sie hat die Aufgabe, die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette BAU in Deutschland zu unterstützen.

So ist die Gesellschaft ein wesentlicher Akteur von BIM Deutschland und des BIM Portals des Bundes.  Experten aus allen Bereichen des Bauwesens arbeiten auf diesen Plattformen gemeinsam an Standards, Arbeitshilfen, Aus- und Weiterbildungskonzepten sowie Strategien für die Nutzung von BIM. Dr. Markus Hennecke vertritt im Beirat von BIM Deutschland die Interessen der BIngK.

Als Gründungsmitglied hält die Bundesingenieurkammer einen Sitz im Aufsichtsrat von planen-bauen 4.0. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Digitalisierung der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Markus Kramer, ist aktuell Aufsichtsratsmitglied.

Die Bundesingenieurkammer ist an weiteren Initiativen und Organisation zur Förderung der Digitalisierung des Bauwesens in Deutschland beteiligt.

Ettersburger Gespräche 2024

Ettersburger Strategiepapier richtet 15 Forderungen an Politik und Bauwirtschaft

Ettersburger Strategiepapier richtet 15 Forderungen an Politik und Bauwirtschaft 2560 1440 Bundesingenieurkammer

„Einfach besser bauen“: Das diesjährige Ettersburger Gespräch wendet sich mit 15 Forderungen an die Politik und sieht sich gleichzeitig in der Selbstverpflichtung, einfacher und nachhaltiger und besser zu bauen.

Zum 16. Ettersburger Gespräch am 12. und 13. September 2024 stellten sich die Expertinnen und Experten aus Planung, Politik, Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft den aktuellen Herausforderungen der Bauwirtschaft: Wohnraumbedarf, Ressourcenknappheit, gestiegene Baukosten und komplexe Bauvorschriften. Die aktuelle Situation im Bausektor verlangt nach einem grundlegenden Wandel hin zu einem verantwortlichen, wirtschaftlichen und qualitätsorientierten Bauen. Mit den 15 Forderungen setzt das Ettersburger Gespräch 2024 klare Impulse für ressourcenschonendes und kostenbewusstes Bauen. Es ist ein Aufruf an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine zukunftsfähige Bauwirtschaft. Die Ingenieurkammern wurden durch Dipl.-Ing.Univ. Dieter Räsch, Vorstand der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, vertreten.

Einfach: Robust, innovativ und normenreduziert und damit kostengünstiger bauen

Einfach bauen setzt auf robuste und kompakte Bauweisen, die weniger Energie und Ressourcen verbrauchen und kostengünstiger sind. Kompakte Bauwerke und Nachverdichtung sind dem flächenintensiven Neubau vorzuziehen. Ziel ist es, flexible, multifunktionale und langlebige Bauwerke zu schaffen, die sich leicht an neue Anforderungen anpassen lassen und durch trennbare Konstruktionen die Kreislaufwirtschaft unterstützen:

  • Konkretisierung des Gebäudetyps „e“ für alle Bauwerke und Reduzierung der materiellen Anforderungen
  • Bauwerke bei Errichtung und Erhaltung auf lange Nutzungsdauer auslegen
  • Nutzungsflexibilität als zentraler Planungsparameter
  • Kreislauffähigkeit durch trennbare Konstruktionen und Wiederverwendung von Materialien.
  • regionale Materialien und Bauweisen fördern.

Besser: Ganzheitliches branchenübergreifendes Handeln und kreative Kompetenz

Planungs- und Bauprozesse sollen durch technischen Fortschritt und Digitalisierung nachhaltiger werden und ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung von Bauwerken selbstverständlich sein. Durch datengestützte Planung, digitalisierte Genehmigungen und modellbasiertes Bauen werden Effizienzpotenziale genutzt und individualisierte Lösungen möglich:

  • Nutzung der Phase Null zur Bedarfsanalyse und Bildung von Allianzen
  • Systematische Dokumentation von Bauprojekten für eine erfolgreiche Betriebsphase Phase Zehn
  • modellbasiertes Planen und Bauen mit einheitlicher Schnittstelle
  • digital unterstützte Bauweisen müssen auch auf eine neue Ästhetik und Schönheit zielen
  • mehr Investitionen in Infrastruktur – in Straßen, Schienen, Brücken und Wohnraum

Bauen: Ressourcen- und flächeneffizientes Bauen mit hoher Gestaltqualität

Im Fokus steht die Reduktion von CO2-Emissionen entlang der gesamten Bauwertschöpfungskette. Das Bauen mit dem und im Bestand sowie der Einsatz von Recyclingmaterialien sollen gefördert und das Abfall- und Produktrecht vereinfacht und die Klimaneutralitätsziele der EU schneller erreicht werden:

  • Bauwerke über ihren Lebenszyklus ganzheitlich bewerten
  • Reduktion und Minimierung von CO2-Emissionen in allen Bauphasen Emissionen auf einheitlicher Grundlage kompensieren
  • Kreislaufwirtschaftsgesetz zielorientiert erneuern und Recyclingbaustoffe stärker fördern
  • Energie- und die Klimaschutzpolitik bedürfen einer konsequenten Neuausrichtung auf einen CO2-Reduktionspfad und nicht wie bisher, einer Orientierung an Energieeffizienzforderungen.

„Einfach besser bauen“ betont die Notwendigkeit des grundlegenden Wandels in der Bauwirtschaft. Ziel ist es, ökologisch, sozial und wirtschaftlich bessere Lebensverhältnisse zu schaffen. Das Strategiepapier stellt klare Forderungen und Perspektiven für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges Planen und Bauen und setzt damit einen wichtigen Impuls für die Baukultur in Deutschland.

Dieter Raesch Ettersburger Gespräche

Dipl.-Ing. Univ. Dieter Räsch, Mitglied des Vorstands der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, nahm für die Kammern an der Tagung teil:

„Mit den 15 Forderungen setzt das Ettersburger Gespräch 2024 klare Impulse für ressourcenschonendes und kostenbewusstes Bauen. Es ist ein Aufruf an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft für eine zukunftsfähige Bauwirtschaft.“

Über das Ettersburger Gespräch
Das jährliche Ettersburger Gespräch der Bundesstiftung Baukultur, des Fördervereins und ihrer Partner ist ein exklusiver, branchenübergreifender Erfahrungsaustausch zwischen Entscheidungsträgern der Bau-, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, der Architektur, des Ingenieurwesens, der Kommunalverwaltung und Politik zu aktuellen Herausforderungen der Branche. Das Ettersburger Gespräch bietet Raum für den Austausch zu konkreten Praxisbeispielen aus den verschiedenen Perspektiven der Planung und Ausführung, der Bauherrinnen und Bauherren und formuliert Handlungsempfehlungen. Es fand in diesem Jahr am 12. und 13. September auf Einladung der Bundesstiftung Baukultur und ihres Fördervereins auf Schloss Ettersburg bei Weimar statt.

Headerfoto (c) Axel Clemens
Porträtfoto Räsch (C) Tobias Hase

Deutscher Brückenbaupreis 2025

Deutscher Brückenbaupreis 2025 – 1. Jurysitzung

Deutscher Brückenbaupreis 2025 – 1. Jurysitzung 1620 911 Bundesingenieurkammer

Am 17. September trat die Jury des Deutschen Brückenbaupreises 2025 zur ersten Jurysitzung zusammen. Diese Sitzung markiert den Start der Bewertungsphase, in der die eingereichten Projekte in den Kategorien Fuß-/Radwegbrücken und Straßen-/Eisenbahnbrücken genau unter die Lupe genommen wurden. Dazu kommt ein Sonderpreis, mit dem VBI und Bundesingenieurkammer als Auslober des Wettbewerbs eine besonders überzeugende Lösung oder Entwicklung auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen auszeichnen.

  • MR Prof. Dr.-Ing. Gero Marzahn, Bundesministerium für Digitales und Verkehr
  • Anja Vehlow, DB InfraGo
  • Andreas Keil, schlaich bergermann partner
  • Dr. Christine Lemaitre, DGNB e. V.
  • Prof. Dr.-Ing. Yvonne Ciupack, Technische Universität Dresden
  • Dr.-Ing. Christian Böttcher, panta Ingenieure
  • Prof. Dr.-Ing. Michael Kraus, TU Darmstadt

Mehr zum Wettbewerb: www.brueckenbaupreis.de

Foto (c) Torsten George/DBBP

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