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BIngK bei 12. Bundeskongress Öffentliche Infrastruktur

BIngK bei 12. Bundeskongress Öffentliche Infrastruktur 874 873 Bundesingenieurkammer

Schulbau, Wohn-Integration, Fernstraßenbau, Energie- und Mobilitätswende. Und Digitalisierung. Deutschlandweit gibt es in Bund, Ländern und Kommunen mehr “Baustellen” denn je. Noch im Wahljahr 2017, spätestens aber Anfang 2018 müssen die Weichen für die grundsätzliche Ausrichtung der kommenden vier Jahre gestellt werden: Wo soll es infrastrukturell hingehen?

Diese und andere Fragen beantwortete der 12. Bundeskongress Öffentliche Infrastruktur am 30.11.2017 in Berlin. In Panel I ging es dabei konkret um einen Realitätscheck in Sachen Building Information Modeling („BIM“) bei der Öffentliche Hand. Mit auf dem Panel saß die Vizepräsidentin der IK Rheinland-Pfalz, Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann, als Vertreterin der Bundesingenieurkammer.  Sie berichtete u.a. von den Erfahrungen bei der Clusterbildung in Rheinland-Pfalz, die federführend von der IK Rheinland-Pfalz initiiert wurde. Ihr Fazit: Das Wichtigste ist, die gesamte Wertschöpfungskette mitzunehmen und alle Akteure frühzeitig einzubinden.

Sicheres Bauen weiterhin möglich | neues System vorgestellt

Sicheres Bauen weiterhin möglich | neues System vorgestellt 1547 1547 Bundesingenieurkammer

In einer gemeinsamen Erklärung haben  Bundesarchitektenkammer, Bun­desingenieurkammer sowie Verbände der Bausachverständigen, Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, des Baustoffhandels und der Baustoffhersteller am 23. November 2017 ein System zur Ausschreibung und Bestellung von Bauprodukten vorgestellt.

Mit diesem System ist sicheres Bauen in Deutschland auch weiterhin möglich. Es erlaubt bis zur vollständigen Harmonisierung der europäischen Normen die Einhaltung und den Nachweis bauordnungsrechtlicher Anforderungen an ein Bauwerk.

Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes hatte 2014 zu einem Verbot des in Deutschland gebräuchlichen „Ü-Zeichens“ für CE-gekennzeichnete Bauprodukte geführt. Um dennoch die bauordnungsrechtlichen Anforderungen an ein Bauwerk zu gewährleisten, können jetzt privatrechtliche Anforderungsdokumente verwendet werden. Hier werden bereits bei der Ausschreibung bzw. Beschaffung für das jeweilige Bauprodukt die entsprechenden Leistungsmerkmale sowie dessen Gütesicherung festgelegt, die zur Erfüllung der Bauwerksanforderungen in Herstellererklärungen oder Gutachten nachzuweisen sind.

Die jeweiligen Anforderungsdokumente können außerdem zur Grundlage von Verträgen und der Bestell- und Lieferunterlagen von Leistungen zur Bauausführung gemacht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass von der Planung bis zur Ausführung alle bauaufsichtlich notwendigen Beschreibungen, Nachweise und Bestätigungen von Bauproduktherstellern und Bauunternehmen für den Bauherrn und die Baubehörde vorliegen.

Hintergrund:

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) C-100/13 vom 16.10.2014 stellt klar, dass an europäisch harmonisierte, CE-gekennzeichnete Bauprodukte keine zusätzlichen staatlichen nationalen Anforderungen gestellt werden dürfen. Diese wurden bisher in Deutschland zusätzlich durch das sogenannte „Ü-Zeichen“ ausgewiesen.

Bildquelle: BIngK
Foto vl.n.r.: Dr. Ronald Rast, DGfM; Jens Ewert, VBF Nord; Dr. Jörg Lippert, BBU für GdW; Dieter Heller, BV Leichtbeton; Frauke Pöhler, BDB; Jutta Heinkelmann, BAK/BYAK; Barbara Schlesinger, BAK; Alice Becke, FDB; Kunibert Gerij, BFW; Franco Höfling, BFW; Dr. Dieter Figge, Ziegelzentrum NordWest; Markus Balkow, BIngK; Helge-Lorenz Ubbelohde, BVS

Verbändeappell für ein gemeinsames Bau- und Verkehrsressort

Verbändeappell für ein gemeinsames Bau- und Verkehrsressort 643 848 Bundesingenieurkammer

In einem Schreiben appellierten führende Verbände und Kammerorganisationen aus der Bau- und Planungsbranche an die Verhandlungsführer der Jamaika-Sondierung, sich wieder für ein gemeinsames Ressort für den Hochbau und die Infrastruktur einzusetzen. Die Aufteilung der beiden Politikfelder auf zwei Häuser, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, habe ein Mehr an Abstimmung nach sich gezogen und zu Verzögerungen geführt. In Anbetracht der anstehenden Herausforderungen wie den Erhalt und die Ertüchtigung von Verkehrsinfrastrukturen, die Digitalisierung des Planungs- und Bauwesens sowie die Stärkung des Wohnungsbaus könne man sich diese Verzögerung bei der Umsetzung von Prozessen jedoch nicht erlauben, so die Unterzeichner.

Das gemeinsame Schreiben wurde unterzeichnet vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, vom Bundesverband Baustoffe Steine Erden e.v. sowie von der Bundesarchitekten- und der Bundesingenieurkammer.

BIngK Themenpartnerin des 12. Bundeskongresses Öffentliche Infrastruktur

BIngK Themenpartnerin des 12. Bundeskongresses Öffentliche Infrastruktur 150 150 Bundesingenieurkammer

Schulbau, Wohn-Integration, Fernstraßenbau, Energie- und Mobilitätswende. Und Digitalisierung. Deutschlandweit gibt es in Bund, Ländern und Kommunen mehr “Baustellen” denn je. Noch im Wahljahr 2017, spätestens aber Anfang 2018 müssen die Weichen für die grundsätzliche Ausrichtung der kommenden vier Jahre gestellt werden: Wo soll es infrastrukturell hingehen?

Diese und andere Fragen beantwortet der 12. Bundeskongress Öffentliche Infrastruktur am 30.11.2017 in Berlin. In Panel I geht es dabei konkret um einen Realitätscheck in Sachen Building Information Modeling bei der Öffentliche Hand. Mit auf dem Panel sitzt die Vizepräsidentin der IK Rheinland-Pfalz, Dipl.-Ing. (FH) Wilhelmina Katzschmann, als Vertreterin der Bundesingenieurkammer.

Brückenbaupreis 2018: Sechs Bauwerke im Finale

Brückenbaupreis 2018: Sechs Bauwerke im Finale 862 861 Bundesingenieurkammer

Die Jury des Deutschen Brückenbaupreises hat im Oktober getagt. Aus insgesamt 29 eingereichten Beiträgen nominierte sie in den beiden Wettbewerbskategorien Straßen- und Eisenbahnbrücke sowie Fuß- und Radwegbrücken jeweils drei für den Deutschen Brückenbaupreis 2018.

Nominiert in der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken sind:
·        die Lahntalbrücke Limburg, Hessen,
·        das Pilotbauwerk Greißelbach, Oberpfalz, und
·         die Bleichinselbrücke Heilbronn.

Zur Begründung heißt es: „Die neue Lahntalbrücke wird für den Deutschen Brückenbaupreis nominiert, weil sie sich zwischen Limburger Dom und einer markanten Bahnbrücke elegant behauptet und zugleich dezent in die Umgebung einfügt. Der Ersatzneubau ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie traditionelle Ingenieurbaukunst gepaart mit neuen Ideen ästhetische Qualität mit kostengünstiger Herstellung verbinden kann“, urteilt die Jury.

„Das Pilotbauwerk Greißelbach demonstriert in kleinem Maßstab, wie durch modulares Bauen mit Fertigteilen nachhaltige Konstruktionen schnell und wirtschaftlich realisiert werden können.“ Damit sei das innovative Pilotprojekt wegweisend für den effizienten Ersatz einer alternden Verkehrsinfrastruktur, wertet die Jury.

Die Bleichinselbrücke wurde nominiert, „weil sie in idealer Weise die Anforderungen an ein schönes, wartungsarmes und preiswertes Bauwerk erfüllt. Sie passt sich sensibel in ihr städtisches Umfeld ein und erzielt mit ihrer modernen Formensprache dennoch einen hohen Wiedererkennungswert.“

Das Finale in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken haben erreicht:
·        der Isarsteg Nord, Freising,
·         die Hennebergbrücke Braunschweig und
·        die Schaukelbrücke im Park an der Ilm in Weimar.

Der Isarsteg Nord in Freising ist nominiert, „weil er sich mit seiner skulpturalen Gestalt in Verbindung mit einer hohen Schlankheit und der Patina des für das integrale Rahmentragwerk verwendeten wetterfesten Stahls organisch in die Auenlandschaft der Isar einfügt.“

Die Hennebergbrücke hat die Jury durch ihre Leichtigkeit, zurückhaltende Gestaltung und konstruktive Konsequenz überzeugt. „Die schlanke Stahlbalkenbrücke ist bis ins Detail sorgfältig gearbeitet und ihrem Umfeld angepasst. Die Fugen- und lagerlose Konstruktion macht das Bauwerk langlebig und wartungsarm.“

Die Instandsetzung der historischen Schaukelbrücke wurde nominiert, „weil sie ein gelungenes Beispiel dafür ist, wie historische Tragwerke für die Zukunft gesichert, in ihrer Funktion erhalten und weitgehend unverändert für eine Nutzung auch nach heutigen Maßstäben ertüchtigt werden können.“

Die Jury war in diesem Jahr besonders erfreut darüber, dass wieder mehr kleinere Brücken zum Wettbewerb eingereicht wurden. „Damit werden Bauwerke in den Mittelpunkt gerückt, die in unserem Leben eine große Rolle spielen, weil oft gerade die kleinen Brücken in vielen Städten und Gemeinden entscheidend sind für Attraktivität und Bürgerfreundlichkeit“, erklärte Prof. Dr. Manfred Curbach als Juryvorsitzender. Die eingereichten Vorschläge waren durchweg von hoher Qualität. Mit der Auswahl der besten drei Brücken aus jeder Kategorie hatte die Jury somit erneut schwierige Entscheidungen zu treffen.

Aus den nominierten Bauwerken wählt die Jury bei ihrer zweiten Sitzung Anfang 2018 die beiden Siegerbrücken aus. Bis zur Preisverleihung am 12. März 2018 in Dresden bleiben die Preisträger geheim.

Bundesingenieurkammer und der Verband Beratender Ingenieure VBI vergeben den Preis im kommenden Jahr zum siebten Mal. Das Bundesverkehrsministerium fördert den Preis und hat erneut die Schirmherrschaft übernommen.

Jahrbuch „Ingenieurbaukunst 2018“ erschienen

Jahrbuch „Ingenieurbaukunst 2018“ erschienen 1581 1580 Bundesingenieurkammer

Das neue Jahrbuch „Ingenieurbaukunst 2018 – Made in Germany“ ist erschienen. Mit der aktuellen Ausgabe werden in 18 Projektberichten erneut herausragende Ingenieurbauprojekte vorgestellt, an denen deutsche Ingenieure weltweit beteiligt waren. Dazu gehören unter anderem die Friedensbrücke in Lyon, die Nuovola im neuen Centro Congressi in Rom oder Europas größte Kamera, der Röntgenlaser XFEL in Hamburg.  Alles dargestellt in beeindruckenden Bildern und ergänzt durch lesenswerte Essays.

Das Jahrbuch der Ingenieurbaukunst wird seit 2001 von der BIngK herausgegeben und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt.

Das Jahrbuch kann zum Preis von 39.90 Euro hier bestellt werden.

BIM-Fort- und Weiterbildung | Einigung auf gemeinsame Standards

BIM-Fort- und Weiterbildung | Einigung auf gemeinsame Standards 1655 1655 Bundesingenieurkammer

Die Digitalisierung des Planungs- und Bauwesens schreitet in Deutschland massiv voran. Entsprechend umfangreich ist der Bedarf an qualifizierten Fort- und Weiterbildungsangeboten für Ingenieurinnen und Ingenieure. Um Fort- und Weiterbildungen auf einem qualitativ hohen Niveau zu sichern, haben sich die Ingenieurkammern der Länder auf der Bundeskammerversammlung am 20. Oktober 2017 in Potsdam auf einen bundesweit einheitlichen Fort- und Weiterbildungsstandard anhand der Richtlinie VDI/buildingSMART 2552-8.1 verständigt. Mit der Einführung des „BIM Standards Deutscher Ingenieurkammern“ wird ein qualitätsgesichertes und flächendeckendes Angebot geschaffen.

Doch auch die Politik ist hier gefragt und sollte ihre Kräfte angesichts des zunehmenden Handlungsbedarfs durch die Digitalisierung noch stärker bündeln – sowohl im Bereich der Infrastruktur, als auch beim Hochbau. „Es ist aus unserer Sicht unerlässlich, dass diese beiden Ressorts in einer künftigen Bundesregierung wieder unter einem Dach fungieren“, so der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer. „Es ergibt keinen Sinn, wenn Hoch- und Tiefbau nicht zusammenwirken. Dafür ist das Thema auch im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Planerinnen und Planer zu wichtig“, erläuterte Kammeyer eine Forderung aus den Wahlprüfsteinen der planenden Berufe in Deutschland.

BIngK feiert zehn Jahre „Historische Wahrzeichen“

BIngK feiert zehn Jahre „Historische Wahrzeichen“ 710 710 Bundesingenieurkammer

Am 19. Oktober 2017 feierte die Bundesingenieurkammer zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Zu den 21 bislang ausgezeichneten Bauwerken gehören u.a. der Alte Elbtunnel in Hamburg, der Flughafen Tempelhof in Berlin oder die Göltzschtalbrücke in Sachsen.

Bei der Festveranstaltung im Potsdam Museum würdigte Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit die Auszeichnung „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“ als einen „wertvollen Beitrag zur Bewahrung unseres baukulturellen Erbes. Der Preis fördert die Wahrnehmung des Bauingenieurwesens als unverzichtbaren Teil der Baukultur in Deutschland. Ingenieure haben neben Architekten einen prägenden Einfluss auf die bauliche Gestaltung. Es ist wichtig, das hohe Qualifikationsniveau deutscher Ingenieurinnen und Ingenieure in der Ausbildung an den Hochschulen auch für die Zukunft zu sichern, damit die deutschen Ingenieurleistungen ihr internationales Ansehen behalten.“

Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg betonte: „Die Pflege der Baukultur ist uns im Land Brandenburg ein wichtiges Anliegen. Wir vergeben alle zwei Jahre den von Architektenkammer und Ingenieurkammer gemeinsam ausgelobten Baukulturpreis. Dabei werden auch Projekte ausgezeichnet, die sich dem baukulturellen Erbe im Land widmen. Dass die Bundesingenieurkammer bereits seit zehn Jahren historische Wahrzeichen der Bauingenieurkunst auszeichnet begrüßen wir, denn wer die Zukunft gestalten will, muss auch die Geschichte kennen. Umso mehr freue ich mich, dass wieder ein brandenburgisches Wahrzeichen diese Würdigung erhalten hat. Das wird noch mehr Aufmerksamkeit auf dieses technische Denkmal in der Havelbucht in der Landeshauptstadt Potsdam lenken.“

Zum Hintergrund der Titelverleihung sagte Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer: „In den vergangenen zehn Jahren haben wir einige der bedeutendsten Leistungen früherer Ingenieur-Generationen geehrt. Doch mit diesen Auszeichnungen schauen wir nicht nur zurück. Gleichzeitig denken wir damit an morgen und möchten junge Menschen für den wunderbaren Ingenieurberuf gewinnen, damit auch zukünftig bemerkenswerte Werke der Ingenieurbaukunst entstehen.“

Matthias Krebs, Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer erläuterte: „Seit über 150 Jahren wird ‚Made in Germany‘ mit ‚Qualität‘ übersetzt. Keine Frage: Der deutsche Ingenieur erfreut sich weltweit eines hohen Ansehens. Ingenieur, das ist ein traditionsreicher Beruf. Schon immer haben Ingenieure anspruchsvolle Aufgaben gelöst. Sie sind auch die stillen Helden der Moderne. Ob es um die Wirtschafts- und Innovationskraft geht oder um Herausforderungen wie Mobilität, Ressourcen oder Klimawandel. Die Ingenieurbauwerke in der Reihe der Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland sind allesamt technische Sensationen und zeugen noch heute von der kreativen Vielfalt in der Leistungspalette der Ingenieure.“

In seinem Festvortrag führte Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz, Mitglied des Beirats „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ aus: „In nur 10 Jahren haben sich die ‚Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst‘ zu einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte entwickelt. Vielleicht kein anderes Medium in Deutschland hat in jüngerer Zeit so viel dazu beigetragen, die Menschen für den Wert historischer Ingenieurbauten und die kulturelle Bedeutung des Ingenieurbaus schlechthin zu begeistern.“

Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, machte abschließend noch einmal deutlich: „Ingenieurbauten prägen unsere gebaute Umwelt und sind wesentlicher Bestandteil unserer Baukultur. Herausragende historische Beispiele vereinen technisch-funktionale Brillanz mit einem hohen Maß an Gestaltqualität. Sie bereichern Orte mit ihrem identitätsstiftenden Charakter. Diese historischen Wahrzeichen sind Landmarken der Baukultur und für künftige Generationen Referenz und Inspiration. Die Projektauswahl sowie ‚die Geschichte dahinter‘ umfassend, verständlich und anschaulich aufzubereiten sind Verdienst der Reihe ‚Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ und werben hoffentlich noch lange für hochwertiges Konstruieren, Planen und Bauen in Deutschland.“

Seit 2007 würdigt die Bundesingenieurkammer bedeutende Bauwerke mit der Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Als erstes Wahrzeichen erhielt das Schiffshebewerk in Niederfinow den Titel. Die jüngste Auszeichnung ging an das Dampfmaschinenhaus in Potsdam. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Auszeichnungsreihe stellt eine Festschrift die 21 bislang geehrten Bauwerke in Wort und Bild vor.

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“.

Dampfmaschinenhaus erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“

Dampfmaschinenhaus erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“ 2448 2448 Bundesingenieurkammer

Seit dem 19. Oktober 2017 trägt das Dampfmaschinenhaus in Potsdam – besser bekannt als die „Moschee“ –  offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“.

Gemeinsam mit der Bran­den­bur­gi­schen Ingenieurkammer (BBIK) sowie der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ehrt die Bundesingenieurkammer damit das Dampfmaschinenhaus als historisch bedeutendes Ingenieurbauwerk. Anlässlich der feierlichen Tafelenthüllung erläuterte Matthias Krebs, Präsident der BBIK, die Herausforderungen, vor der die Ingenieure Mitte des 19. Jahrhunderts standen. „Die Fontänenanlage in den königlichen Gärten sollte über eine insgesamt 1,8 Kilometer lange Druckleitung mit dem Wasser der Havel versorgt werden. Hierzu wurde sich einer, von einem Ingenieur erfundenen Pumpe bedient, deren neuartige Technik Einzug in ein architektonisch extravagantes bis heute bedeutendes Gebäude in Potsdam Einzug hielt. Das ganze Vorhaben war zu seiner Zeit eine technische Sensation und zeugt noch heute von der kreativen Vielfalt in der Leistungspalette der Ingenieure.“

Auch Dr. Heinz Berg, Direktor der Generalverwaltung und Ständiger Vertreter des Generaldirektors, SPSG würdigte das Dampfmaschinenhaus als eines der reizvollsten Bauwerke in Potsdam. Am 23. Oktober 1842 ließ hier August Borsigs 81,4 PS starke Dampfmaschine die Fontäne vor dem Schloss Sanssouci erstmals auf erstaunliche 38 Meter Höhe steigen. „Für die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ist es eine besondere Freude, dass das Dampfmaschinenhaus genau 175 Jahre nach diesem Ereignis als ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ ausgezeichnet wird. Die ‚Moschee‘ ist ein Beispiel dafür, dass in den Schlössern und Gärten nicht nur einzigartige Denkmale der Kunst und Architektur, sondern auch imposante Zeugnisse der Technikgeschichte erhalten geblieben sind“, sagte Dr. Heinz Berg.

Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam zeigte sich ebenfalls erfreut über die Ehrung. „Die Landeshauptstadt Potsdam differenzierter wahrzunehmen, ist schon lange ein kommunales Anliegen. Dass es nun so sympathisch auf diese Art und Weise passiert, erfreut uns sehr. Die Dampfmaschine von August Borsig ist zweifellos ein herausragendes Denkmal der Ingenieurskunst. Dass nun diese herausragende Wasserpumpanlage als ‚Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst‘ herausgestellt wird, belegt, dass technisches Erfordernis und Kunst sehr wohl miteinander eine Einheit eingehen können und vor allem über einen Zeitraum von 175 Jahren immer wieder Menschen zu faszinieren vermag.“

Prof. Dr. Andreas Kahlow, Fachhochschule Potsdam, Autor der Broschüre „Das Pumpwerk für die Fontänen von Sanssouci“ unterstrich mit seinem Fachvortrag die technischen Besonderheiten des Dampfmaschinenhauses.

Abschließend betonte Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer, die Wichtigkeit der Auszeichnung. „Wir freuen uns, dass wir zeitgleich mit der Würdigung des einzigartigen Dampfmaschinenhauses in Potsdam zehn Jahre ‚Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ feiern können. Das sind zehn Jahre, in denen wir einige der bedeutendsten Leistungen vergangener Ingenieur-Generationen ausgezeichnet haben. Mit diesen Auszeichnungen schauen wir jedoch nicht nur zurück. Gleichzeitig möchten wir auf diesem Weg für den wunderbaren Ingenieurberuf werben, damit auch zukünftig bemerkenswerte Werke der Ingenieurbaukunst entstehen.“

Begleitend zur Verleihung des Titels erscheint eine Publikation im Rahmen der Schriftenreihe zu den „Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Seit 2007 erhielten 21 Bauwerke eine solche Auszeichnung. Eine eigens hierzu herausgebrachte Schriftenreihe portraitiert alle ausgezeichneten Bauwerke.

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“.

Zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“

Zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ 844 844 Bundesingenieurkammer

Am 19. Oktober 2017 feiert die Bundesingenieurkammer zehn Jahre „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Zu den bislang 21 ausgezeichneten Bauwerken gehören unter anderem der Alte Elbtunnel in Hamburg, der Flughafen Tempelhof in Berlin oder die Göltzschtalbrücke.

Seit 2007 würdigt die Bundesingenieurkammer historisch bedeutende Bauwerke mit der Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Unterstützt wird sie dabei von der Bundesregierung, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“. Als erstes Wahrzeichen erhielt 2007 das Schiffshebewerk in Niederfinow den Titel. Die jüngste Auszeichnung geht am 19.Oktober 2017 an das Dampfmaschinenhaus in Potsdam.

Vorschläge zur Auszeichnung können von allen Interessierten eingereicht werden. Ein von der Bundesingenieurkammer berufener Wissenschaftlicher Beirat entscheidet, welches Bauwerk den vorgegebenen Kriterien entspricht. Im Rahmen der Titelverleihung wird eine Ehrentafel am jeweiligen Wahrzeichen enthüllt. Zeitgleich erscheint eine umfassende, reich illustrierte Broschüre. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Auszeichnungsreihe stellt eine Festschrift alle bisher geehrten Bauwerke in Wort und Bild vor.

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“.

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