Schülerwettbewerb Junior.ING 2024 – Achterbahnmodelle ausgezeichnet

JuniorING Schülerwettbewerb 2024

Schülerwettbewerb Junior.ING 2024 – Achterbahnmodelle ausgezeichnet

Schülerwettbewerb Junior.ING 2024 – Achterbahnmodelle ausgezeichnet 2560 1440 Bundesingenieurkammer

Am 14. Juni 2024 würdigten die Ingenieurkammern im Deutschen Technikmuseum in Berlin die besten Teams des bundesweiten Schülerwettbewerbes „Junior.ING“.  Die Aufgabenstellung lautete, eine funktionstüchtige Achterbahn zu planen und als Modell zu bauen. Der erste Preis der Alterskategorie bis Klasse 8 geht in diesem Jahr nach Bremen. Bundessieger in der Alterskategorie ab Klasse 9 ist ein Schüler aus Hessen.

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die bei diesem anspruchsvollen Projekt teilnahmen, beeindruckte wieder: 4.458 Nachwuchstalente beteiligten sich mit insgesamt 1.757 Modellen am aktuellen Wettbewerb. Vorgabe war, dass die Achterbahn aus Fahrbahn und Tragkonstruktion besteht. Die Gestaltung konnte frei gewählt werden. Die drei bestplatzierten Modelle jeder Alterskategorie sind bis Jahresende im Science Center Spectrum des Deutschen Technikmuseums in Berlin zu sehen.

1. Platz in der Alterskategorie I (bis Klasse 8)

Leonard Tonske
Achterbahn „Rund um die Raute“
Klasse 7, Oberschule Am Barkhof (Bremen)

Schülerwettbewerb JuniorING 2024

Die Achterbahn „Rund um die Raute“ hält, was sie verspricht: Hier läuft die Kugel rund, getreu dem Fußball-Motto „das Runde muss in’s Eckige“. Einzelne Elemente, wie Looping oder Spirale, wurden vorab um Gegenstände herumgebogen und zu einer Bahn zusammengesetzt. Mit seinen Rauten lehnt sich das Tragwerk gestalterisch an den Titel an. Insgesamt ist es so ausgebildet, dass die Konstruktion auch in größeren Maßstäben umsetzbar wirkt. Die hohe Ausführungsqualität rundet den Gesamteindruck ab.

1. Platz in der Alterskategorie II (ab Klasse 9)

Silas Hofmann
Achterbahn „Silverstar“
Klasse 10, Wilhelm-von-Oranien-Schule, Dillenburg (Hessen)

Schülerwettbewerb JuniorING 2024

Das Modell „Silverstar“ besticht in allen Bereichen. Die Achterbahn wurde aus Draht geformt und mit Heißkleber zu einem beeindruckenden Bauwerk zusammengefügt. Mit einer Kugellaufzeit von über 20 Sekunden nutzt die Strecke den Draht im Kreisel sowohl als Innen- als auch Außengleis. Elegantes, minimalistisches Design trifft hier auf innovative Ingenieurskunst.

Sonderpreis der Deutschen Bahn „innovatives Modell“

AK I bis Klasse 8

Jakob Friese, Philipp Kiefmann, Damian Ostrowski und Yonne Feddersen
Achterbahn „Marble Tech“
Klasse 5, Gymnasium Farmsen (Hamburg)

AK II ab Klasse 9

Johannes Kütten
Achterbahn „Wilde Hilde“
Klasse 9, Gymnasium am Stefansberg, Merzig (Saarland)

 

Sonderpreis Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller

AK I bis Klasse 8

Paul Wenzel, Luisa Schönitz, Anton Hoff und Joost Beynon
Achterbahn „Jurassic Coaster“
Klasse 4 & Klasse 6, Grundschule Auf dem Seeberg, Kleinmachnow (Brandenburg)

AK II ab Klasse 9

Krista Marche
Achterbahn „Terra Twist“
Klasse 9, Karolinen-Gymnasium, Rosenheim (Bayern)

 

 

Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und wird von der Kultusministerkonferenz in der Liste der empfehlenswerten Schülerwettbewerbe geführt.

Dr. Rolf Bösinger, Staatssekretär des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Der Nachwuchspreis Junior.ING ist eine wichtige Förderung, die zudem die Sichtbarkeit junger Talente der Ingenieurwissenschaften erhöht. Es ist beeindruckend für mich, zu sehen, mit wie viel Kreativität, technischem Verständnis und Durchhaltevermögen die Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr ihre Ideen entwickelt haben. Die Gewinnerinnen und Gewinner zeigen eindrucksvoll, dass sie das Potenzial haben, die Ingenieurbaukunst voranzubringen.“

Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer fünfköpfigen Fachjury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner, Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer.

„Bei Achterbahnen denkt man zuerst an ein wildes Fahrvergnügen auf dem Jahrmarkt in kurvigen Bahnen, vergisst dabei aber leicht, dass der Bau einer Achterbahn im Grunde Verkehrswegebau im Kleinen bedeutet – wofür eine Ingenieurleistung stets die Grundlage darstellt. Die Teilnehmer am diesjährigen Junior.ING-Wettbewerb haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie vielfältig die Ideen für einen solchen ‚Verkehrsweg‘ sein können, und wie man die beim Befahren auftretenden Kräfte in den Griff bekommt – auch wenn eine Murmelbahn natürlich etwas anderes ist als eine Achterbahn im großen Maßstab. Die Jury war aber nicht nur von der Ideenvielfalt der Schüler beeindruckt, sondern auch von der handwerklichen Qualität, mit der die Modelle ausgeführt worden sind; hier gingen Planung und Ausführung sozusagen erfolgreich Hand in Hand“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner.

Die Deutsche Bahn und der Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller vergaben jeweils einen Sonderpreis in den Altersklassen.

Ellen Petersson, Leiterin Lean Exzellenz bei der Deutschen Bahn AG betont: „Die Preisträgerinnen und Preisträger des Schülerwettbewerbs der Ingenieurkammern zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial in jungen Menschen steckt. Mit ihren kreativen und technisch ausgeklügelten Projekten haben sie bewiesen, dass sie Herausforderungen mit Engagement und Know-how meistern können. Der DB Sonderpreis zeichnet besonders innovative Arbeiten aus und unterstreicht die Bedeutung der Nachwuchsförderung in der Branche. Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler sind Ansporn für alle, die sich für Technik und Innovationen interessieren.“

Wieland Schwarzkopf, Präsident Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller, ist überzeugt davon, dass „die Förderung der Talente gerade auch in dieser sehr speziellen Sparte des Achterbahnbaus eine große Bedeutung hat. Kann man doch auf diese Art bereits den Jüngsten einen würdigen und sinnvollen ‚Spielraum‘ im wahrsten Sinne des Wortes geben, wo sie Wissen, Können, Geschicklichkeit und Talent ausprobieren können. Wer weiß, vielleicht sehen wir die eine oder den anderen später in einer der deutschen Achterbahnschmieden wieder“, so Schwarzkopf.

VDV-Juror Dr. Michael Smida ergänzt: „Beindruckende selbstgebaute Kugelbahnen als Modelle für Achterbahnen zu bewerten ist ein phänomenales Vergnügen. Deshalb verleiht der Verband der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller auch mit größtem Vergnügen die Sonderpreise für die originellsten Arbeiten“.

Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 Euro dotiert. Die nachfolgenden Plätze 2 bis 5 konnten sich über 400 Euro, 300 Euro, 200 Euro und 100 Euro freuen. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein besonders innovatives Team war mit 300 Euro dotiert. Der Sonderpreis des Verbands der deutschen Vergnügungsanlagenhersteller umfasst die Einladung in einen Freizeitpark.

Zugelassen sind Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schülern allgemein- und berufsbildender Schulen. Ausgeschrieben ist der Wettbewerb in zwei Alterskategorien: Kategorie I bis Klasse 8 sowie Kategorie II ab Klasse 9. In einem ersten Schritt loben die teilnehmenden Ingenieurkammern den Wettbewerb für ihr Bundesland aus. Die Siegerinnen und Sieger des Landeswettbewerbs nehmen dann am Bundesentscheid teil.

Mit durchschnittlich 5.000 Teilnehmenden gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs. Auf diesem Weg werben die Kammern für das Ingenieurwesen, um damit langfristig dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegenzuwirken.

Fotos (c) Torsten George/BIngK

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