Mobilitäts- und Energieinfrastrukturen prägen unsere Landschaften und städtischen Räume – nicht immer zum Vorteil. Um neue Denkansätze zu diskutieren, lud die Bundesstiftung Baukultur in Kooperation mit der BIngK zur Baukulturwerkstatt „Infrastruktur und Elemente“ nach Köln.
In den Fachvorträgen wurde der Fokus dabei eindeutig auf den Punkt „Vereinbarkeit notwendiger Infrastrukturen mit der baulichen Umwelt“ gelegt. Dipl.-Ing. Konrad Rothfuchs von der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau befasste sich dabei in seinem Vortrag mit „Stadt und Mobiliät“ und zeigte einige Positivbeispiele aus Hamburg. Um Elemente der Sicherheit ging es im Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken, Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau; insbesondere die Gefahren durch Terrorismus bedürfen adäquater Schutzmaßnahmen, die aber in einem baukulturellen Gesamtkomplex eingebettet werden können. Dr.-Ing. Matthias Kahl berichtete in seinem Vortrag über den Inselbau im Baakenpark der Hamburger Hafencity, einem vielfach prämierten Projekt der Re-Urbanisierung ehemaliger Nutzflächen. BIngK-Präsident Kammeyer hielt zu Beginn der Baukulturwerkstatt ein Grußwort, in dem er betonte, dass Ingenieurleistungen einen wesentlichen Beitrag zur Baukultur leisten würden, aber die Ingenieure auch dazu übergehen müssten, diesen Beitrag deutlicher zu betonen. Zur Veranschaulichung dieser Aussage lieferte der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, Reiner Nagel, im Nachgang gleich ein Beispiel: Obwohl das südfranzösische Viaduc de Millau zu 98% Ingenieurleistung beinhalte, rede man in der Öffentlichkeit immer nur über die Architektenleistung.
Einen ausführlichen Beitrag zur Baukulturwerkstatt „Infrastruktur und Elemente öffentlicher Räume“ wird es in der Juniausgabe des Deutschen Ingenieurblattes geben.