Im Rahmen der „Allianz für Transformation“ der Bundesregierung wurde am 23. Januar 2024 ein Impulspapier vorgestellt, das sich mit den Chancen und Potenzialen der Kreislaufwirtschaft beim Bauen und bei der Batterie-Wertschöpfung beschäftigt. Der Fokus wurde auf den Bau- und Gebäudebereich gelegt, da dieser nach Einschätzung der Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung eine zentrale Rolle bei der Erreichung der deutschen Klima- und Nachhaltigkeitszielen spielt. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wirkte an der Erarbeitung des Impulspapiers und eines Kommuniqués mit. Dabei werden Wege und Maßnahmen aufgezeigt, um die Potenziale der Kreislaufwirtschaft im Bausektor gezielt zu heben.
„Wir denken Kreislaufwirtschaft in konkreten, erfolgversprechenden Projekten, die skalierbar für die gesamte Bauwirtschaft sind. Beispielhaft dafür steht die im Kabinett beschlossene Holzbauinitiative, die Entwicklung eines digitalen Gebäuderessourcenpasses und die gezielte Förderung moderner Technologien wie BIM (Building Information Modeling), um schon im Planungsstadium Aussagen zur Ökobilanz eines Gebäudes zu erhalten. So machen wir Deutschland zum Vorreiter der Transformation im Baubereich.“
Staatssekretär des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Dr. Rolf Bösinger
Durch die Stärkung der Kreislaufwirtschaft im Bausektor verspricht man sich deutliche Innovations- und Nachhaltigkeitseffekte zu realisieren, insbesondere durch das Zusammenwirken von Forschung, Bau und Industrie.
Als kritisch wird dagegen die mangelnde Verfügbarkeit marktreifer und skalierungsfähiger kreislaufwirtschaftlicher Baulösungen angesehen. Auch wurden Schwierigkeiten beim Praxistransfer von Forschungserkenntnissen ausgemacht. Weitere Stolpersteine sind laut dem Bericht bestehende regulatorische Strukturen und ein begrenzt ausgeprägtes Bewusstsein für die Chancen zirkulären Bauens.
Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie kommt 2024
Die Arbeit der Taskforce und die Diskussion im Kreise der Allianz für Transformation werden in die Erarbeitung der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) einfließen. Die NKWS soll im Frühjahr 2024 von der Bundesregierung verabschiedet werden und verbindliche und ambitionierte Ziele sowie Maßnahmen bis zum Jahr 2045 enthalten.
Foto: © Daniel van der Berg/unsplash