Deutscher Brückenbaupreis 2023: Finalisten stehen fest

Deutscher Brückenbaupreis 2023

Deutscher Brückenbaupreis 2023: Finalisten stehen fest

Deutscher Brückenbaupreis 2023: Finalisten stehen fest 2300 1294 Bundesingenieurkammer

Die sechs Nominierten zum Deutschen Brückenbaupreis 2023 stehen fest. Der Wettbewerb wird im zweijährigen Turnus in den Kategorien Fuß- und Radwegbrücken sowie Straßen- und Eisenbahnbrücken ausgeschrieben, dabei konnten sowohl Neubau- als auch Ertüchtigungsprojekte eingereicht werden.

Erstmals vergibt die Jury einen Sonderpreis an eine herausragende Lösung oder Entwicklung auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen. Die sechs Jurorinnen und Juroren der Fachjury kürten je Kategorie drei Einreichungen.

Jeweils ein Finalist wird am 30. Mai 2023 zur festlichen Preisverleihung im Rahmen des Dresdener Brückenbausymposiums als Sieger mit dem Deutschen Brückenbaupreis 2023 ausgezeichnet. Der Preis ist ideell und stellt die höchste Auszeichnung für Ingenieurleistungen im Deutschen Brückenbau dar. Zur Preisverleihung werden Bundesminister Dr. Volker Wissing und ca. 1.300 Gäste erwartet.

Nominierungen Fuß- und Radwegbrücken

Deutscher Brückenbaupreis 2023

Brücke „Miniatur Wunderland“, Hamburg (Hamburg)
Die Brücke verbindet zwei denkmalgeschützte Gebäude, deren Fassade an sich nicht tragfähig ist. Die Ingenieurleistung ist also wörtlich hinter der Fassade verborgen. Nur durch raffinierte Auflagerung ist es möglich, das Fleet überhaupt mit der wartungsarmen, elegant reduzierten Integralbrücke zu überwinden.
Foto: panta Ingenieure

Carl-Alexander-Brücke Deutscher Brückenbaupreis

Carl-Alexander-Brücke, Dorndorf (Thüringen)
Die Stahlbrücke wurde 1892 errichtet. Statt einem Abriss und Neubau, wurde sie auf Drängen einer Bürgerinitiative einer neuen Nutzung überführt. Hierzu musste ihre Detaillierung aufgearbeitet und der Bestand erstmals ermittelt werden. So ist es gelungen, einem imposanten Bauwerk eine Nachnutzung zu geben.
Foto: IGSK/K. Enkelmann

Mühlensteg Deutscher Brückenbaupreis 2023

Mühlensteg, Besigheim (Baden-Württemberg)
Der Steg ist eine mit großer Sorgfalt im Detail geplante Weiterentwicklung der seilverspannten Fußgängerbrücke und führt das Potential des Brückentypus wie auch die Ingenieurleistung vor Augen. Als einseitig aufgehängte Verbindung zwischen West- und Altstadt geht die Brücke sensibel auf die Umgebung ein und setzt auf langlebigen Edelstahl.
Foto: Conné van d’Grachten

Nominierungen Straßen- und Eisenbahnbrücken

Pilotbrücke Stokkumer Straße, Emmerich (Nordrhein-Westfalen)
Die Brücke demonstriert, dass Verkehrsbauwerke nicht im Widerspruch zu Umwelt- und Klimaschutz stehen müssen. Geokunststoffbewehrte Erde ersetzt Beton, was die CO2-Emission beim Bau reduziert und den Baustoff nach Nutzungsende rückgewinnbar macht. Die schnelle, wirtschaftliche Bauweise minimierte Eingriffe in den Verkehr und verkürzte die Bauzeit enorm.
Foto: Heitkamp/Andreas Secci

Fuldatalbrücke Deutscher Brückenbaupreis 2023

Fuldatalbrücke, Bergshausen (Hessen)
Diese Brücke wurde mit geringem materiellen Aufwand, aber umso größerem Ingenieurwissen unterspannt, um ihre Lebenszeit zu verlängern. So konnte ein Neubau vorerst vermieden werden. Dies verdeutlicht Paradigmenwechsel zu effizienterem Ressourceneinsatz.
Foto: Ingenieurgruppe Bauen/Andreas Weber

Stadtbahnbrücke Stuttgart Deutscher Ingenieurbaupreis 2023

Stadtbahnbrücke, Stuttgart (Baden-Württemberg)
In Pionierleistung wurden moderne Carbon-Hänger eingesetzt, um die Netzwerkbogenbrücke in ihrer Schlankheit und Länge zu ermöglichen. Die Hänger sparen Material, weisen deutlich bessere Eigenschaften als klassische Stahlhänger auf und könnten im Bedarfsfall bei laufendem Verkehr ausgewechselt werden.
Foto: sbp/Patrick Grossien

Ralf Schubart (1.v.l.), Annette Bögle (2.v.l.), Anja Vehlow (m.v.), Eberhard Pelke (m.h.), Gero Marzahn (2.v.r.), Gerhard Zehetmaier (1.v.r.)

Die Fachjury erläutert zu den Nominierten des Deutschen Brückenbaupreis 2023:
„Die Projekte zeigen auf, mit welchem Ideenreichtum und Know-how deutsche Ingenieurinnen und Ingenieure Verkehrswege denken und konstruktiv umsetzen. Mobilität und Umweltschutz können und müssen zukünftig mehr denn je Hand in Hand gehen, um mit bürgerfreundlichen und verkehrsverträglichen Baumaßnahmen die mit Umfahrungen und Staus verbundenen CO2-Emissionen und Zeiten deutlich zu vermindern oder gar zu verhindern.“

Über den Preis
Der DBBP wird seit 2006 von Bundesingenieurkammer (BIngK) und dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) ausgelobt. Die Schirmherrschaft hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) inne. Weitere Sponsoren unterstützen den Preis.

Titelfoto: © panta Ingenieure

    * = Diese Angaben benötigen wir, um Ihre Anfrage bearbeiten zu können.

      * = Diese Angaben benötigen wir, um Ihre Anfrage bearbeiten zu können.