Die Jury des Deutschen Ingenieurbaupreises 2018
G. Djouahra, M. Thomas, S. Marx, A. Bögle, C. Heinzelmann, P. Wesseler, I. Lochner-Aldinger, H.-U. Kammeyer, K. Tichelmann, F. Heyder (v.l.n.r.)Am 27. November 2018 verleiht die Bundesingenieurkammer gemeinsam mit dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat zum zweiten Mal den Deutschen Ingenieurbaupreis. Übergeben wird der Staatspreis in feierlichem Rahmen in der Staatsgalerie Stuttgart. Der Deutsche Ingenieurbaupreis ist die bedeutendste Auszeichnung für Bauingenieure in Deutschland.
Die Jury unter Vorsitz der Hamburger Universitätsprofessorin Dr.-Ing. Annette Bögle hatte bereits im Juni 2018 getagt und wählte den ThyssenKrupp Testturm in Rottweil als Siegerprojekt aus. Die Planung des Testturms stammt von Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek vom Ingenieurbüro Werner Sobek Stuttgart AG. Bauherr ist die thyssenkrupp Business Services GmbH im Auftrag der thyssenkrupp Elevator AG, Essen.
Bundesbauminister Horst Seehofer: „Mit dem Deutschen Ingenieurbaupreis 2018 wollen wir die Aufmerksamkeit auf das hohe Niveau der Ingenieurbaukunst in Deutschland lenken. Der Testturm in Rottweil überzeugt eindrucksvoll durch seine innovative Fassade und Konstruktion. Wir zeichnen ein Hochleistungslabor aus, in dem ingenieurtechnische Entwicklungen für Wolkenkratzer weltweit getestet und zertifiziert werden. Mit der höchsten Besucherplattform Deutschlands begeistert das Ingenieurbauwerk zusätzlich als beeindruckendes Beispiel dafür, welchen Beitrag Ingenieurinnen und Ingenieure für attraktive Städte und Gemeinden in unserem Land leisten.“
Der Präsident der Bundesingenieurkammer Hans-Ullrich Kammeyer: „Alle eingereichten Projekte waren von sehr hoher ingenieurtechnischer Qualität und dokumentieren die herausragenden Leistungen von Ingenieurinnen und Ingenieuren in diesem Land. Das Siegerprojekt zeichnet sich dadurch aus, dass es innovative Ingenieurbaukunst auch der Öffentlichkeit zugänglich macht. Und genau das ist es, was wir mit dem Preis wollen: Beeindruckende Ingenieurleistungen erlebbar machen.“
Das große Spektrum und die hohe Qualität der für den Preis 2018 eingereichten Projekte beeindruckte die Jury. Neben Hochbau- und konstruktiven Ingenieurbauprojekten überzeugten auch Technologien zur Gewinnung neuer Bauprodukte und innovative Fertigungstechniken.
Insgesamt werden 2 Auszeichnungen mit jeweils 7.000 Euro Preisgeld sowie 4 Anerkennungen mit je 4.000 Euro vergeben.
Bildquelle: Bundesingenieurkammer
Der Jury zum Deutschen Ingenieurbaupreis 2018 gehörten an:
- Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer
- Monika Thomas, Architektin und Abteilungsleiterin SW im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Berlin
- Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle, Hamburg
- Prof. Dr.-Ing. Christoph Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe
- Dipl. Ing. Frank Heyder, Hypro Paulu & Lettner Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin
- Prof. Dr.-Ing. Irmgard Lochner-Aldinger, Stuttgart
- Prof. Dr.-Ing. Karsten Tichelmann, Darmstadt
Stellvertretende Jurymitglieder:
- Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx, Hannover
- Prof. Dr.-Ing. Gudrun Djouahra, Saarbrücken
- Petra Wesseler, Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Berlin
Ergebnisse der Jurysitzung vom 13. Juni 2018:
Deutscher Ingenieurbaupreis 2018 (30.000 Euro):
- Projekt: ThyssenKrupp Testturm in Rottweil
- Ingenieurbüro: Werner Sobek Stuttgart AG, Stuttgart
- Architekten: Werner Sobek mit Helmut Jahn
- Bauherr: thyssenkrupp Business Services GmbH im Auftrag der thyssenkrupp Elevator AG, Essen
Auszeichnungen (7.000 Euro):
- Projekt: Straßenbrücke „Rotes Steigle“ über die A8 zwischen dem Kreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost
- Ingenieurbüro: Schlaich Bergermann Partner, Stuttgart
- Bauherr: Regierungspräsidium Stuttgart
Projekt: Salzlagerhalle Geislingen an der Steige
- Ingenieurbüro: Furche Geiger Zimmermann, Köngen
- Bauherr: Staatliches Hochbauamt Ulm
Anerkennungen (4.000 Euro):
Projekt: Kraftwerk Lausward, Düsseldorf
- Ingenieurbüro: Bollinger + Grohmann Ingenieure, Frankfurt a.M.
- Bauherr: Stadtwerke Düsseldorf AG
Projekt: Lahntalbrücke Limburg BAB A3 Köln – Frankfurt
- Ingenieurbüro: Konstruktionsgruppe Bauen AG, Kempten
- Bauherr: Hessen Mobil, Wiesbaden
Projekt: Umbau Hauptbahnhof Chemnitz
- Ingenieurbüro: Buro Happold Engineering, Berlin
- Bauherr: Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH, Chemnitz
Projekt: Nachhallgalerie in der Staatsoper Unter den Linden, Berlin
- Ingenieurbüro: Knippers Helbig Advanced Engineering, Stuttgart
- Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Ausgezeichnet werden die Bauingenieure mit dem Geldpreis und einer Urkunde sowie die Bauherren mit einer Urkunde. Der Preis wird im Zweijahresrhythmus verliehen. Das Wettbewerbsverfahren wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung durchgeführt.