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„Bauhäre maache Lëtzebuerg“ – Bundesingenieurkammer trifft Luxemburg

„Bauhäre maache Lëtzebuerg“ – Bundesingenieurkammer trifft Luxemburg 150 150 Bundesingenieurkammer

Am 25. April 2017 hatte die Botschaft des Großherzogtums Luxemburg gemeinsam mit dem „Ordre des Architectes et des Ingénieurs-Conseils“ (OAI) zu einem Vortrag des Luxemburger Historikers Dr. Robert L. Philippart geladen. Der Vortrag stand unter der Überschrift: „Luxemburg auf der Suche nach Identität: Architektonischer Blick auf den Weg zur modernen Stadt (1867-1920)“. Anlass war die Umwandlung Luxemburgs vor 150 Jahren von der Festungsstadt in eine offene Stadt.

Begleitet wurde der Vortrag von Dr. Robert L. Philippart durch die vom OAI initiierte Ausstellung „Bauhäre maache Lëtzebuerg“, die den Bogen zur aktuellen Architekturlandschaft Luxemburgs spannt. Die Ausstellung zeigt den „Bauhärepräis OAI“, eine Auszeichnung, die alle vier Jahre an private oder staatliche Bauherren vergeben wird und die besondere Projekte aus dem Bereich Architektur und Urbanistik hervorhebt.

Im Vorfeld der Feierlichkeiten fand ein gemeinsames Arbeitstreffen statt, zu dem ebenfalls die Botschaft des Großherzogtums Luxemburg sowie der OAI geladen hatten. In kleiner Runde tauschten sich die Anwesenden vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), der Bundesarchitektenkammer / Netzwerk Architekturexport (BAK/NAX), der Bundesingenieurkammer (BIngK), der Berliner Architektenkammer (Berliner AK), dem (OAI) sowie der Botschaft des Großherzogtums Luxemburg zu Themen wie der HOAI, dem Vergaberecht oder der Gestaltung von Wettbewerben aus.

Die Ausstellung „Bauhäre maache Lëtzebuerg“ wird von BAK und BIngK unterstützt und kann bis zum 23. Juni 2017 besucht werden. Besichtigungen sind nach Vereinbarung per E-Mail unter berlin.amb@mae.etat.lu möglich.

Großmarkthalle in Hamburg erhält den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“

Großmarkthalle in Hamburg erhält den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ 150 150 Bundesingenieurkammer

Seit dem 27. April 2017 trägt die Großmarkthalle in Hamburg als 20. Bauwerk offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Gemeinsam mit der Hamburgischen Ingenieurkammer Bau ehrte die Bundesingenieurkammer die Halle damit als historisch bedeutendes Ingenieurbauwerk.

Eliane Steinmeyer, Geschäftsführerin des Großmarktes Hamburg, freute sich sehr über die Auszeichnung, vor allem weil damit „auch die Arbeit der Mitarbeiter und Baudienstleister anerkannt wird, die seit Jahren erfolgreich den Erhalt und die Betriebsfähigkeit eines der größten deutschen Großmärkte sicherstellen.“

Kultursenator Dr. Carsten Brosda würdigte die Hamburger Großmarkthalle in seinem Grußwort als „ein frühes, bundesweit herausragendes Beispiel für kreative Teamarbeit, die heute in vielen Bereichen der Kultur gängige Praxis geworden ist. Die Auszeichnung freut mich. Sie rückt den markanten Bau stärker als bisher ins öffentliche Bewusstsein – und trägt damit auch zum Denkmalerhalt bei“, so Dr. Brosda während der feierlichen Enthüllung der Ehrentafel.

Der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, zeigte sich erfreut, die Großmarkthalle in die Reihe der Historischen Wahrzeichen aufnehmen zu können. „Denn mit dieser Auszeichnung schauen wir sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Damit würdigen wir zum einen die historischen Ingenieurbauleistungen und möchten gleichzeitig dem Ingenieurnachwuchs Lust auf diesen wunderbaren Beruf machen“, sagte Kammeyer.

Peter Bahnsen, Präsident der Hamburgischen Ingenieurkammer Bau, schloss seine Laudatio mit dem Wunsch, „die Auszeichnung der Großmarkthalle als außerordentliche erfolgreiche Teamleistung von planenden Architekten und Ingenieuren sowie ausführenden Bauunternehmen möge auch für zukünftige Großprojekte ein Vorbild sein.“

Die Großmarkthalle in Hamburg wurde von 1958 bis 1962 südöstlich des Stadtzentrums errichtet. Mit ihrer Grundfläche von 40.000 Quadratmetern und dem wellenförmigen Dach zählt die dreischiffige Halle für den Großhandel von Obst und Gemüse zu den besonders eindrucksvollen Bauwerken in Hamburg. Sie ist ein Gemeinschaftswerk der Architekten Bernhard Hermkes, Gerhart Becker, Schramm & Elingius und der Ingenieure der Dyckerhoff & Widmann AG. Die markanten, wellenförmig gekrümmten Stahlbetonschalen wurden maßgeblich vom leitenden Ingenieur Ulrich Finsterwalder konstruiert.

Brücken, Türme und andere Ingenieurbauwerke bilden einen wesentlichen Bestandteil unserer Baukultur. Deshalb ehrt die Bundesingenieurkammer seit 2007 regelmäßig besondere „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Begleitend zur Verleihung des Titels erscheint eine Publikation im Rahmen der Schriftenreihe zu den Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst.

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unterstützt.

Bildquelle: Hamburger Großmarkt

Kontakt:

Alexandra Jakob
Referentin Kommunikation
+49 (0)30 2589 882-23
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Umfrage zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieure und Architekten 2017

Umfrage zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieure und Architekten 2017 150 150 Bundesingenieurkammer

Auch in diesem Jahr erhebt das Institut für Freie Berufe (IFB) im Auftrag des AHO, der Bundesingenieurkammer (BIngK) und des Verbands Beratender Ingenieure (VBI) Daten zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieur- und Architekturbüros in Deutschland.

Ziel der Erhebung ist es, aussagekräftiges Datenmaterial zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Büros zu erhalten. Da es im Bereich der selbstständig tätigen Ingenieur- und Architekturbüros keine offiziell geführten Statistiken (beispielsweise des Bundesamts für Statistik) gibt, ist es umso wichtiger für die Berufsstände, eine eigene belastbare Datenbasis zu schaffen. Hierfür benötigen wir Ihre Unterstützung:

Bitte beteiligen Sie sich an der Umfrage, um eine möglichst breite Datenbasis zu erhalten.

Die Befragung besteht aus 14 Fragen und nimmt etwa 10 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch. Sie können online, per E-Mail oder per Post teilnehmen. In jedem Fall ist die Teilnahme freiwillig und anonym. Ihre Daten werden nach deutschen Datenschutzbestimmungen vertraulich behandelt und nicht weitergegeben. Die Befragung endet am 12. Juli 2017.

Onlineteilnahme: Bitte geben Sie den folgenden Link in Ihren Browser ein. So gelangen Sie direkt zur Umfrage: http://t1p.de/Index2016

Teilnahme per E-Mail: Bitte füllen Sie das angehängte pdf-Formular am PC aus und schicken Sie es per E-Mail an forschung@ifb.uni-erlangen.de. Sie finden das Formular auch unter www.aho.de .

Teilnahme per Post: Bitte füllen Sie das angehängte Formular aus, drucken es und schicken es an folgende Adresse: Institut für Freie Berufe, – Ingenieure und Architekten-, Marienstraße 2, 90402 Nürnberg.

Als Dank für Ihre Teilnahme erhalten Sie auf Wunsch ausgewählte Kennzahlen für das Jahr 2016, die Ihr Unternehmen mit einer Gruppe ähnlich strukturierter Büros vergleichen.

BIngK zu Gast bei Sts. Dr. Horzetzky, Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen

BIngK zu Gast bei Sts. Dr. Horzetzky, Wirtschaftsministerium Nordrhein-Westfalen 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB) waren am 18. April 2017 zu Gast bei Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ebenfalls anwesend war der Leiter des Arbeitskreises „Länderingenieurgesetze“ der Wirtschaftsministerkonferenz, Dr. Ulrich Cichy. Im Fokus des Austauschs in kleiner Runde stand die Überarbeitung des Musteringenieurgesetzes im Hinblick auf die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ durch den Arbeitskreis im Auftrag der WiMiKo bis zum Ende des Jahres. Hintergrund ist, dass es Bestrebungen mehrerer Bundesländer gibt, einen Rahmen für die Ausbildung von Ingenieuren zu schaffen, der z.T. deutlich unter den Anforderungen vieler europäischer Nachbarländer zurückbleibt. Die Folge könnte sein, dass das deutsche Ingenieurstudium im Ausland nicht mehr anerkannt würde, was katastrophale Auswirkungen für die Marke „German Engineering“ hätte.

BIngK und BDB nutzten den Termin in Düsseldorf, um noch einmal auf die in diesem Zusammenhang gefassten Beschlüsse der Länderingenieurkammern hinzuweisen sowie auf die berechtigten Anliegen der Ingenieure im Hinblick auf die Forderung nach einer qualitativ hochwertigen Ausbildung. Dazu gehört u.a. ein entsprechender (Pflicht-)Anteil an MINT-Bestandteilen in der sechssemestrigen Bachelorausbildung.

Staatssekretär Dr. Horzetzky war den Argumenten von BIngK und BDB gegenüber sehr aufgeschlossen und zeigte großes Verständnis für das vehemente Eintreten hinsichtlich der Qualität in der Ingenieurausbildung. Allerdings sei die gegenwärtige Tendenz in der Wirtschaftsministerkonferenz so, dass sich eine große Mehrheit für die Festlegung eines nur „lediglich überwiegenden MINT-Anteils“ in der Ausbildung ausspreche. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Aussagen hauptsächlich von Seiten der Industrie, dass eine Vielfalt von Absolventen gebraucht werde und man aus diesen Gründen die verschiedenen Studiengänge nicht einem gemeinsamen Maßstab unterwerfen könne. Dieser würde – aus Sicht der Wirtschaft – der notwendigen Vielfalt nicht gerecht werden und die Hochschulen in ihrem Recht einengen, Studiengänge selbst zu gestalten. Dennoch sicherte er der BIngK und dem BDB seine volle Unterstützung im Ringen um den Erhalt von Rahmenbedingungen zu, die auch künftig eine qualitativ hochwertige Ausbildung von Ingenieuren sicherstellen und damit die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Ingenieure gewährleisten.

An dem Gespräch mit Staatssekretär Dr. Horzetzky nahmen für die Bundesingenieurkammer Vizepräsident Dr.-Ing. Hubertus Brauer und Hauptgeschäftsführer Martin Falenski, für den BDB Präsidiumsmitglied Hartmut Miksch und Hauptgeschäftsführer Herbert Barton teil.

Großmarkthalle Hamburg wird „Historisches Wahrzeichen“

Großmarkthalle Hamburg wird „Historisches Wahrzeichen“ 150 150 Bundesingenieurkammer

Am 27. April 2017 erhält die Großmarkthalle in Hamburg als 20. Bauwerk offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Gemeinsam mit der Hamburgischen Ingenieurkammer Bau ehrt die Bundesingenieurkammer die Halle damit als historisch bedeutendes Ingenieurbauwerk.

Die Großmarkthalle in Hamburg wurde von 1958 bis 1962 südöstlich des Stadtzentrums errichtet. Mit ihrer Grundfläche von 40.000 Quadratmetern und dem wellenförmigen Dach zählt die dreischiffige Halle für den Großhandel von Obst und Gemüse zu den besonders eindrucksvollen Bauwerken in Hamburg. Sie ist ein Gemeinschaftswerk der Architekten Bernhard Hermkes, Gerhart Becker, Schramm & Elingius und der Ingenieure der Dyckerhoff & Widmann AG. Die markanten, wellenförmig gekrümmten Stahlbetonschalen wurden maßgeblich vom leitenden Ingenieur Ulrich Finsterwalder konstruiert.

Brücken, Türme und andere Ingenieurbauwerke bilden einen wesentlichen Bestandteil unserer Baukultur. Deshalb ehrt die Bundesingenieurkammer seit 2007 regelmäßig besondere „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Begleitend zur Verleihung des Titels erscheint eine Publikation im Rahmen der Schriftenreihe zu den Historischen Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst.

Die feierliche Enthüllung der Ehrentafel findet statt am 27. April 2017 um 15.00 Uhr  – „Mehr! Theater am Großmarkt“. Grußworte sprechen Dr. Carsten Brosda, Präses der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer. Peter Bahnsen, Präsident der Hamburgischen Ingenieurkammer Bau, wird die Laudatio halten.

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Angriff auf die berufliche Selbstverwaltung

Angriff auf die berufliche Selbstverwaltung 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Europäische Kommission hat am 10. Januar dieses Jahres weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit ihrer sogenannten„Binnenmarktstrategie“ vorgestellt. Mit dieser möchte die Kommission die Chancen von Unternehmen und Bürgern stärken, indem sie sich für einen „vertieften und gerechteren Binnenmarkt“ einsetzt. Doch fließen nationale Besonderheiten in die Überlegungen überhaupt ein?

Schon im Oktober 2015 hat die zuständige Kommissarin Elzbieta Bienkowska die „Binnenmarktstrategie“ vorgelegt. Insbesondere durch Empfehlungen und Gesetzesinitiativen erhofft sich die Europäische Kommission einen vertieften und gerechteren Binnenmarkt zu erreichen.

Bezahlbarer Wohnraum elementares Thema für Bundestagswahl 2017

Bezahlbarer Wohnraum elementares Thema für Bundestagswahl 2017 150 150 Bundesingenieurkammer

Die aktuelle Wohnungsbaupolitik in Deutschland ist durch die stetig wachsende Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen in Ballungsgebieten sowie weiter steigende Mieten und Immobilienpreise stark in den Fokus der öffentlichen Diskussion geraten.

Auch im abgelaufenen Jahr 2016 hat sich das vorhandene Wohnungsdefizit trotz zunehmender Bautätigkeit weiter erhöht. Um dem zunehmenden Nachfragedruck breiter Bevölkerungsschichten gerecht werden zu können, sind zusätzliche Anreize zum Neubau von mehr Wohnungen in allen Gebäudetypen und insbesondere von mehr bezahlbaren Mietwohnungen notwendig. Daher fordert die Bundesingenieurkammer in einem gemeinsamen Positionspapier des Verbändebündnisses „Aktion Impulse“ die Aufnahme konkreter Maßnahmen in die Wahlprogramme der Bundestagswahl 2017 für eine bedarfsgerechte Wohnungspolitik in der kommenden Legislaturperiode. Dazu gehören v.a. die Stärkung des kostengünstigen Bauens durch bauordnungsrechtliche Vereinfachungen, die Vermeidung weiterer kostentreibender Verschärfungen von Gesetzen und Normen sowie die Schaffung steuerlicher Anreize für die energetische und altersgerechte Sanierung von Wohngebäuden.

Resolution der planenden Berufe zum Wiederaufbau der Schinkel’schen Bauakademie

Resolution der planenden Berufe zum Wiederaufbau der Schinkel’schen Bauakademie 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Kammern und Verbände der planenden Berufe haben eine gemeinsame Resolution zum Wiederaufbau und zur Nutzung der Bauakademie verabschiedet. Die Berliner Bauakademie, eines der Hauptwerke Karl Friedrich Schinkels, soll am historischen Ort wiederentstehen.

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat mit seiner Zusage, für den Bau über 60 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, die Grundlage hierfür gelegt.

Die Kammern und Verbände der planenden Berufe begrüßen diese Entscheidung des Parlaments. Der Bausektor in Deutschland ist in vielfacher Hinsicht von großer Bedeutung: Mit seinen ökonomischen, sozialen, ökologischen und kulturellen Implikationen berührt er den Lebensbereich jedes einzelnen Bürgers. Die Bauakademie sollte dieser Bedeutung gerecht werden und aus der Sicht der planenden Berufe das Haus der Information und der Diskussion über das Planen und Bauen der Zukunft werden. Zur Entwicklung eines tragfähigen und zukunftsfähigen Konzepts bedarf es im Vorfeld der Beteiligung aller interessierten Kreise aus Politik, Verbänden und Vereinen, Wissenschaft und Wirtschaft.

Das nun vom Bundesbauministerium eingeleitete Dialogverfahren zur Entwicklung eines tragfähigen Nutzungskonzeptes für die wiedererrichtete Bauakademie Berlin ist der richtige Weg, um wichtige Entscheidungen zu den Inhalten im Vorfeld eines dann auszulobenden interdisziplinären Planungswettbewerbs treffen zu können. Die von der Bundesregierung beauftragte Bundesstiftung Baukultur ist für die Durchführung dieses Verfahrens der ideale Partner, der die unterschiedlichen Akteure und Interessen in einem strukturierten und öffentlichen Verfahren zusammenbringt. Dieses transparente und demokratische Verfahren ist der Grundstein für eine lebhafte Auseinandersetzung mit unserer Planungs- und Baukultur, die während und vor allem nach der Fertigstellung in der Bauakademie weiter mit allen interessierten Bürgern fortgesetzt werden kann.

Die Kammern und Verbände der planenden Berufe unterstützen dieses offene Dialogverfahren. Sie bringen sich in die aktuelle wie in die zukünftige Diskussion um die Gestaltung unserer gebauten Umwelt ein. Die Bauakademie wird angesichts der Bedeutung des Planens und Bauens der angemessene eigene Ort für diesen Diskurs sein.

Politischer Abend der Bundesingenieurkammer in Brüssel: „Perspektiven für Ingenieure im Binnenmarkt“

Politischer Abend der Bundesingenieurkammer in Brüssel: „Perspektiven für Ingenieure im Binnenmarkt“ 150 150 Bundesingenieurkammer

Am 20. März 2017 hatte die Bundesingenieurkammer zu einem politischen Abend in die Vertretung des Freistaates Bayern bei der EU in Brüssel geladen. In seinem Grußwort forderte der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, erneut, dass auch künftig die Qualität der Ingenieurausbildung gewährleistet sein müsse.

Aus Sicht der Bundesingenieurkammer ist es unabdingbar, dass Bachelor-Studiengänge des Ingenieurwesens eine breit angelegte grundständige Bildung vermitteln. Insofern drohe langfristig die Qualität deutscher Ingenieurleistungen massiv hinter die, anderer Länder zurückzufallen.

Auch Markus Ferber MdEP (EVP-Fraktion), Sprecher des Parlamentskreises Mittelstand im Europäischen Parlament, vertrat in seiner Rede die Auffassung, dass sich der Bachelor wie ursprünglich mit der Bologna-Reform gedacht, nicht durchgesetzt habe. Ein weiteres Thema zur Sicherung von qualitätvollem Planen und Bauen ist nach Auffassung der Bundesingenieurkammer die Beibehaltung der Mindest- und Höchstsätze der Honorar- und Gebührenordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Mit seiner Einschätzung, dass diese in ihrer jetzigen Form „europafest“ seien, unterstützte Markus Ferber in einem weiteren Punkt die Meinung der Bundesingenieurkammer.

Dr.-Ing. Werner Weigl, 2. Vizepräsident der Bayerischen Ingenieurkammer-Bau, bekräftigte in seinem Grußwort diese Einschätzung. Er betonte darüber hinaus die Wichtigkeit der Honorarordnung für kleine und mittlere Ingenieurbüros. Ohne die Honorarordnung in ihrer jetzigen Form würden sehr schnell viele Auftraggeber vorrangig nach dem Preis entscheiden. Dem daraus folgenden Preisdumping könnte jedoch ein Großteil der kleineren Büros nicht standhalten.

Diskutiert wurde während des politischen Abends in Brüssel auch das so genannte „Dienstleistungspaket“, das die Europäische Kommission am 10. Januar 2017 vorgestellt hatte. Nach Ansicht von Markus Ferber, dürfe das Dienstleistungspaket nicht das „Herkunftslandprinzip“ durch die Hintertür einführen. Das sehe die Dienstleistungsrichtlinie nicht vor. Damit stellte er sich gegen die Ansicht der EU-Kommission. Martin Frohn, Referatsleiter Binnenmarkt bei der EU-Kommission, betonte: „Uns geht es (mit dem „Dienstleistungs-paket“) nur um den Binnenmarkt.“ Er glaube auch nicht, dass das „Dienstleistungspaket“ Subsidiaritäts-probleme verursache. Neben weiteren Ländern hatte sich Deutschland Anfang März für die Einlegung einer Subsidiaritätsrüge gegen Teile des „Dienstleistungspaketes“ ausgesprochen.

Der politische Abend in Brüssel machte einmal mehr deutlich, dass die deutschen Ingenieure zu Europa stehen, jedoch eindringlich an die Europäische Kommission appellieren, sich für ein zukunftsfähiges Europa auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Standpunktepapier zur Auffächerung der Ingenieurstudiengänge

Standpunktepapier zur Auffächerung der Ingenieurstudiengänge 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Bundesingenieurkammer hat auf Empfehlung ihres Ausschusses Bildung ein Standpunktepapier zur Auffächerung von Ingenieurstudiengängen veröffentlicht. Aus Sicht der Bundesingenieurkammer ist es unabdingbar, dass Bachelorstudiengänge des Ingenieurwesens eine breit angelegte grundständige Bildung vermitteln. Nur derart angelegte Studiengänge versetzen Absolventen in die Lage, die von ihnen entwickelten Produkte und geplanten Objekte im Gesamtzusammenhang zu sehen und zu beurteilen. Bei hochspezialisierten Studiengängen besteht dagegen die Gefahr eines verengten Blickwinkels auf die Problemstellungen und deren Lösung.

Die Bundesingenieurkammer sieht diese Positionierung als erforderlich an, da immer mehr Studiengänge angeboten werden, die diesem Grundsatz nicht entsprechen.

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