Presse

Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern geht mit neuem Rekord ins Finale

Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern geht mit neuem Rekord ins Finale 150 150 Bundesingenieurkammer

Der Schülerwettbewerb Junior.ING der Ingenieurkammern hatte es offensichtlich in sich. Noch nie haben sich die beteiligten Schülerinnen und Schüler so viel Zeit für den Bau der Modelle genommen. Diese lag durchschnittlich bei stolzen 24 Stunden und 20 Minuten. Aufgabe war es, das Dach einer Stadion-Zuschauertribüne zu entwerfen. Die Dachkonstruktion musste dabei mindestens eine Last von 250 g tragen können. Bei der Gestaltung hatten die Nachwuchs-Ingenieurinnen und Ingenieure freie Hand.

Nach den Siegerehrungen der Länderkammern geht es jetzt ins Bundesfinale. Auf die Gewinnerinnen und Gewinner warten – neben Anerken­nung und öffentlicher Auf­merksamkeit – auch wieder großartige Preise. Die Deutsche Bahn vergibt ebenfalls in diesem Jahr erneut einen Sonderpreis für ein besonders innovatives Modell. Welche Teams das Rennen für sich entscheiden, ist ab dem 18. Juni 2021 (11 Uhr) auf dem BIngK-YouTube-Kanal zu sehen. Darüber hinaus werden die Modelle aller Finalisten vom 01. Juli 2021 bis zum 31. Dezember 2021 im Deutschen Technikmuseum in Berlin ausgestellt.

Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern

Mit durchschnittlich rund 5.000 Teilnehmenden gehört der Schülerwettbewerb zu einem der größten deutschlandweit. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs. Auf diesem Weg werben die Ingenieurkammern für ihren Beruf, um damit langfristig dem Fachkräftemangel in den technischen Berufen entgegenzuwirken. Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundes­ministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Klimarunde BAU positioniert sich | Initiative pro Klima- und Ressourcenschutz

Klimarunde BAU positioniert sich | Initiative pro Klima- und Ressourcenschutz 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Klimarunde BAU hat heute ein Positionspapier zum klima- und ressourcenschonenden Bauen veröffentlicht. Darin betonen die in dem Bündnis zusammengeschlossenen planungs- und bauwirtschaftlichen Verbände und Organisationen, dass die Klimawende am Bau nur mit ganzheitlichen und technologieoffenen Lösungen gelingen kann.

Da das größte Potenzial für Klimaschutz im Bau- und Immobilienbereich im Bestand liegt, fordert die Klimarunde BAU Maßnahmen für eine signifikante Steigerung der Sanierungsrate. Allerdings wird dies allein nicht ausreichen, um Treibhausgasneutralität zu erreichen. Mit einer möglichst umfassenden Betrachtung der Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus von Bauwerken können sowohl im Bestand als auch beim Neubau Emissionen gezielt eingespart werden. Alle klimaschutzpolitischen Maßnahmen müssen dabei unter Berücksichtigung der ökonomischen und soziokulturellen Aspekte sowie der technischen und baukulturellen Qualität getroffen werden. Denn die Klimawende wird nur gelingen, wenn wir nachhaltig, sozialverträglich und wertbeständig planen und bauen.

Zukünftig müssen Bewertungssysteme deutlich transparenter und einfacher in der Anwendung werden, um attraktiver für Bauherrn und Unternehmen zu sein. Denn der erforderliche Innovationsschub hin zu einem „Ökosystem nachhaltigen Planens und Bauens“ wird nicht mit starrer Regulierung, sondern durch marktwirtschaftliche Impulse zur Entwicklung von Nachfrage und Angebot sowie technologieoffenen Wettbewerb für alle Baustoffe und -verfahren erreicht.

Die Umsetzung der Klimaziele erfordert eine engere Zusammenarbeit aller Beteiligten. Mit der Initiative Klimarunde BAU bekennen sich die zentralen Akteure der Wertschöpfungskette „Planen und Bauen“ zu der Notwendigkeit einer sektorübergreifenden Initiative. Gemeinsam wollen die Partner der Klimarunde BAU mit ihren Unternehmen und deren Beschäftigten einen angemessenen Beitrag für den Klima- und Ressourcenschutz leisten. Heute müssen die Weichen entschieden in Richtung Klimaneutralität gestellt werden.

In der Klimarunde BAU sind die folgenden Kammern und Verbände zusammengeschlossen:

  • BAK Bundesarchitektenkammer
  • BAUINDUSTRIE
  • bbs Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden
  • BIngK Bundesingenieurkammer
  • Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA
  • textil + mode Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie
  • VBI Verband Beratender Ingenieure
  • VDMA
  • ZDB Zentralverband des Deutschen Baugewerbes

Die Positionen der Klimarunde BAU finden Sie unter www.klimarunde-bau.de und als Download hier:

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der 16 Länderingenieurkammern. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich bundesweit und auf europäischer Ebene für die Belange von rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren ein.

4. Corona-Kurzbefragung zeigt: Planungsbüros stemmen sich weiterhin gegen Auswirkungen der Pandemie

4. Corona-Kurzbefragung zeigt: Planungsbüros stemmen sich weiterhin gegen Auswirkungen der Pandemie 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Zahl der Planungsbüros, die negative wirtschaftliche Folgen spüren, ist in den vergangenen 12 Monaten kontinuierlich zurückgegangen. Nach wie vor gibt jedoch ein Drittel der Befragten an, unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu leiden. Ebenfalls gut 30 Prozent der Büroinhaber erwarten für die kommenden drei Monate eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Betroffen sind vor allem Büros mit gewerblichen und öffentlichen Auftraggebern. Das ergab die vierte bundesweite Befragung von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer, an der sich mehr als 5.000 Planerinnen und Planer beteiligten.

„Die Ergebnisse lassen durchaus hoffen. Es gilt jedoch, das Potenzial der Planerinnen und Planer zu nutzen. Denn es ist die Grundlage für jede erfolgreiche Bautätigkeit und bietet die Chance, dass das Planungswesen gemeinsam mit den bauausführenden Betrieben zur Konjunktur-Lokomotive nach der Corona-Pandemie wird. Voraussetzung hierfür ist, dass die Kommunen weiterhin und nachhaltig gestärkt werden, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können. Wir können uns aus mehrfacher Sicht einen Stau beim Bau oder der dringend nötigen Sanierung von Straßen, Schulen oder Sportplätzen nicht leisten“, kommentierte der Präsident der Bundesingenieurkammer, Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, die Umfrageergebnisse.

„Die aktuellen Zahlen können uns vorsichtig optimistisch stimmen, dass die Wirtschaft sich weiter erholen kann. Wir müssen jetzt die großen Aufgaben der kommenden Jahrzehnte klug angehen und aus der Krise heraus neue Impulse für mehr Wohnraum, mehr Baukultur – und mehr Klimaschutz nutzen. Denn mit der drohenden Baustoffverknappung und den damit steigenden Baupreisen sinkt die Investitionsfreudigkeit, so dass wir bereits vor der nächsten Herausforderung stehen, nämlich Planungsaufträge mittelfristig zu sichern. Damit so viele Kolleginnen und Kollegen wie möglich nach der Krise wirtschaftlich bestehen können, muss jetzt bei den Förderprogrammen gerade für kleine Unternehmen und Soloselbstständige nachgebessert werden“, betonte die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Barbara Ettinger-Brinckmann.

Deutlich wurde bei der Befragung auch, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Ingenieur- und Architekturbüros mittlerweile anders gelagert sind als zu Beginn der Pandemie. Während sich der Auftragseingang stabilisiert hat und weniger Büros über abgesagte oder verschobene Aufträge klagen, steigt der Anteil der Büros, die mit Personalausfällen auf der Baustelle oder im eigenen Büro zu kämpfen haben. Sprunghaft gestiegen ist im Vergleich zum November 2020 auch der Anteil der Büros, die über Verzögerungen in den Genehmigungsprozessen klagen und Lieferverzögerungen sowie Materialengpässen auf der Baustelle. Ob die Lieferverzögerung in Verbindung mit der Corona-Pandemie stehen, lässt sich aus den Umfrageergebnissen jedoch nicht ersehen.

Die Online-Umfrage fand vom 19. bis 28. April 2021 statt und wurde gemeinsam von Bundesingenieurkammer und Bundesarchitektenkammer bei dem Marktforschungsunternehmen Hommerich & Reiß in Auftrag gegeben. In die Datenanalyse flossen insgesamt Angaben von 5.102 Befragten ein. Eingeladen waren alle selbstständig tätigen Mitglieder der Architekten- und Ingenieurkammern der Länder. Es ist die vierte Corona-Kurzbefragung, die innerhalb der vergangenen 12 Monate durchgeführt wurde.

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der 16 Länderingenieurkammern. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich bundesweit und auf europäischer Ebene für die Belange von rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren ein. 

Lüften im Wohnungsbau Verbändebündnis gibt gemeinsame Hilfestellung

Lüften im Wohnungsbau Verbändebündnis gibt gemeinsame Hilfestellung 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Fragen, welche Lüftungssysteme bzw. welches Lüftungsverhalten richtig sind, beschäftigen Bauherren, Planer, Bauausführende ebenso wie Vermieter und Mieter. Streitigkeiten betreffen häufig die Frage, ob die DIN 1946-6 „Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung“ anzuwenden ist oder ein Wohngebäude unabhängig davon mit Fensterlüftung konzipiert werden kann.

Ein Verbändebündnis aus Kammern der Architekten und Ingenieure sowie Verbänden der Planer und der Bau- und Immobilienwirtschaft haben sich daher entschlossen, eine Studie und ein Merkblatt als Entscheidungshilfe für Planer, Bauherr/Eigentümer und Bauausführende erarbeiten zu lassen. Ziele sind, den Dissens zwischen Fensterlüftung und ventilatorgestützter Lüftung aufzulösen, die Entscheidungsfähigkeit der Beteiligten zu stärken und somit für Planungs- und Rechtssicherheit zu sorgen.

Die vom Büro für Bauphysik, Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler, Hannover, vom Ingenieurbüro für Wärmetechnik, Dipl.-Ing. (FH) Oliver Solcher, Berlin, und von der Kanzlei Schmitz, Rechtsanwältin Elke Schmitz, Bremen, erstellte Studie sowie das dazugehörige Merkblatt zum Lüften im Wohnungsbau stehen zur Verfügung und können über die Internetseiten der im Verbändebündnis Mitwirkenden bezogen werden.

Beleuchtet werden die Grundlagen zum Lüften, das Bauordnungsrecht und weitere technische Regeln, die Auslegung der Luftvolumenströme und geeignete Lüftungssystem sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen und haftungsrelevanten Aspekte bei Erstellung von Lüftungskonzepten. Zentrale Elemente der Studie und des Merkblattes sind eine Checkliste mit Bewertungskriterien für Wohnungslüftungssysteme und ein Schema zu den Vertragspflichten im Planungsablauf.

Im Ergebnis können sämtliche betrachteten Lüftungssysteme – von der manuellen Fensterlüftung bis zur ventilatorgestützten Lüftung – zur Anwendung kommen. Die Entscheidung für oder gegen ein System obliegt dem Bestellenden. Ein geeignetes Lüftungskonzept sollte hierfür als Entscheidungsgrundlage in jedem Fall herangezogen werden.

Bundesingenieurkammer: Baustoffmangel bremst Aufschwung aus!

Bundesingenieurkammer: Baustoffmangel bremst Aufschwung aus! 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Bundesingenieurkammer zeigt sich angesichts des zunehmenden Baustoffmangels besorgt. Dieser betreffe sowohl die Verfügbarkeit von Kies, Sand, Zement und Beton, aber auch von Stahl, Holz oder Dämmstoffen. Eine Auswirkung seien die stark gestiegenen Rohstoffpreise. So lagen beispielsweise die Preise für Dachlatten, Bauholz oder Konstruktionsvollholz laut Statistischem Bundesamt im März 2021 um 20,6 Prozent höher als im März 2020.

„Die Preise für Baustoffe haben in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt. Deshalb mehren sich jetzt auch aus den Ingenieurbüros die Rückmeldungen, dass auf den Baustellen wegen Baustoffmangels nicht mehr so gearbeitet werden kann, wie es eigentlich sein sollte. Davon ist vom Rohbau bis zum Ausbau alles betroffen!“, sagte Dr. Ulrich Scholz, Mitglied des Vorstands der Bundesingenieurkammer. Hier müsse unbedingt gegengesteuert werden.

Aus Sicht der Bundesingenieurkammer ist es daher dringend geboten, die Baustoffproduktion zukünftig wieder verstärkt nach Deutschland zu holen bzw. da, wo es möglich ist, kurzfristig zu erhöhen. Langfristig müsse es jedoch darum gehen, Recycling von Baumaterial stärker zu fördern. Darüber hinaus appellierte Dr. Scholz an die Bauherren, Planerinnen und Planern ausreichend Zeit für ihre Arbeit zuzugestehen und diese auch entsprechend zu honorieren. „Denn nur so können sie die bestmöglichen Lösungen anbieten. Dazu gehört aus unserer Sicht auch, baustoffsparender zu planen und zu bauen und so den Einsatz von Baustoffen zu reduzieren,“ unterstrich das Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer abschließend. Dies wäre auch ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit.

Auch Brücken in Deutschland brauchen regelmäßige Kontrollen

Auch Brücken in Deutschland brauchen regelmäßige Kontrollen 150 150 Bundesingenieurkammer

Anlässlich des Einsturzes einer Metro-Brücke in Mexikostadt äußerte sich der Präsident der Bundesingenieurkammer zum Zustand der Brücken in Deutschland. 

„Es ist immer unfassbar tragisch, wenn ein Bauwerk wie in Mexiko-Stadt einstürzt, vor allem, wenn davon Menschenleben betroffen sind. Brücken stehen für Standfestigkeit und Langlebigkeit. Sie dienen fast unbemerkt tagtäglich und im Laufe der Jahre millionenfach den Menschen, die sie nutzen. Auch in Deutschland gibt es Brücken, die in die Jahre gekommen sind und wir können uns glücklich schätzen, dass bei uns bislang nichts passiert ist“, kommentierte Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, den Einsturz der Brücke in Mexiko-Stadt.

Es sei daher ungemein wichtig, dass auch in Deutschland Brücken weiterhin regelmäßig einer strengen Kontrolle unterzogen und Instandsetzungsmaßnahmen umgehend fachgerecht durchgeführt würden. An die Politik appellierte der Präsident der Bundesingenieurkammer, auch weiterhin in die Infrastruktur zu investieren und das Brückenbauprogramm sowie andere wichtige Infrastrukturmaßnahmen fortzusetzen. „Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Sicherheit selbstverständlich ist. Denn das ist sie nicht!“, betonte Dr.-Ing. Heinrich Bökamp abschließend.

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der 16 Länderingenieurkammern. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich bundesweit und auf europäischer Ebene für die Belange von rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren ein.

Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung

Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung 150 150 Bundesingenieurkammer

Runder Tisch der Autobahn GmbH eint Bauwirtschaft, Verwaltung und Verbände

Das Baumanagement auf den deutschen Autobahnen soll effizienter werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Autobahn GmbH des Bundes und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vor einem Jahr eine bisher beispiellose Koalition ins Leben gerufen und den Runden Tisch Baumanagement gegründet.

Dem Runden Tisch gehören Vertreter aus Bauwirtschaft, Verwaltung und Verbänden an. Gut 100 Tage nach Betriebsstart der Autobahn GmbH lassen sich sichtbare Erfolge verzeichnen. Ziel hierbei: Erarbeitung von Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung. So wurden insgesamt elf konkrete Maßnahmen beschlossen, die noch in diesem Jahr als Pilotprojekte starten. Dabei steht insbesondere das Thema Partnerschaft beim Bauen im Zentrum. Zudem sollen beispielsweise die Standardisierungsmöglichkeiten im Autobahnbau und qualitative Vergabekriterien stärker als bisher genutzt werden, um dadurch Bauzeiten insgesamt zu straffen. Nach der Evaluation der Pilotprojekte starten die verbesserten Prozesse bundesweit.

In insgesamt vier Arbeitsgruppen werden zu verschiedenen relevanten Themen zusätzlich weitere Maßnahmen entwickelt. Diese werden nach ausführlicher Überprüfung mittelfristig in die Planungs- und Bauprozesse auf den Autobahnen einfließen.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Baustellen in Deutschland – schneller, besser und störungsfreier. Wir wollen effizienter bauen – damit es weniger Störungen und Staus auf unseren Autobahnen gibt. Dank wertvoller Anregungen aus der Bauwirtschaft und den Verbänden entstehen zukunftsweisende neue Konzepte, um das Baustellenmanagement noch besser zu machen.“

„Wir wollen effizienter bauen und gleichzeitig die Verkehrsflüsse rund um die Baustellen optimieren. Technik, Normen und Baustellenkoordination sollten verbindlich festgelegt werden, um Kosten und Zeit zu sparen. Leitmotiv der Maßnahmen ist die Wahrung und Förderung eines fairen Wettbewerbs  mit Rahmenbedingungen, die allen Bietern Zugang zu Aufträgen ermöglichen“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH Stephan Krenz.

„Die Gründung des Runden Tisch Baumanagements durch die Autobahn GmbH des Bundes war ein wertvoller Schritt. Ingenieure, Bauwirtschaft und Auftraggeber können gemeinsam Instrumente und Prozesse diskutieren, priorisieren und umsetzen, um zügiger zum Baustart zu kommen, effizienter und schneller zu bauen sowie die Verfügbarkeit der Autobahn während der Bauphase zu optimieren. Die Bauwirtschaft hat ein hohes Interesse, diese Instrumente und Prozesse auch in der Zukunft mitzugestalten und plädiert für eine Fortsetzung dieses Gremiums“, so die Vertreter der Bauwirtschaft.

„Die Idee, alle Aktivitäten in einer Autobahngesellschaft zu bündeln, um so das Bauen zu beschleunigen und Staus deutschlandweit zu reduzieren, war richtig. Nach dem lang vorbereiteten Start Anfang des Jahres geht es für die Autobahn GmbH nun darum, Fahrt aufzunehmen. Als Planerinnen und Planer stehen wir bereit, die Aktivitäten tatkräftig zu unterstützen und so den Planungs- und Bauprozess deutlich zu beschleunigen“, teilen die Vertretungen der Planer und Ingenieure mit.

Mit dem Runden Tisch Baumanagement werden alle wichtigen Stakeholder der Bauwirtschaft an einen Tisch gebracht. Im Zentrum steht die Frage nach praktikablen Lösungen, um schnelleres Bauen zu gewährleisten. Das Themenspektrum umfasst insbesondere technische, organisatorische und vertragliche Fragen rund um das Baumanagement bei der Autobahn. Die Bundesingenieurkammer ist ebenfalls in dem Gremium vertreten.

Norschleuse Bremerhaven erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“

Norschleuse Bremerhaven erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“ 150 150 Bundesingenieurkammer

Auszeichnung der Nordschleuse Bremerhaven als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst | Ingenieurkammer Bremen organisiert Festakt für geladene Gäste

Wenn die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr. Claudia Schilling am 26. April um 11 Uhr zur Tat schreitet und die offizielle Auszeichnungstafel an der Nordschleuse in Bremerhaven enthüllt, wird sie keine silberne Maurerkelle zur Hand haben. Anders war es vor rund 90 Jahren. Damals griff der amtierende Bürgermeister Martin Donandt zur geschichtsträchtigen Kelle, die bereits 100 Jahre zuvor bei der Grundsteinlegung der Schleuse zum alten Hafen benutzt wurde. Heute wird sie im Bremer Focke-Museum sicher aufbewahrt – allerdings weiß auch die Senatorin um die große Bedeutung der Anlage für die Häfen der Seestadt: „Es geht darum, die innovative und nachhaltige Ingenieurleistung hinter dem Bauwerk zu würdigen. Historisch betrachtet steht der Schleusenbau in einer langen Tradition wegweisender Entscheidungen, mit denen bis heute die Wettbewerbsfähigkeit des Hafenstandorts Bremerhaven stetig verbessert wurden“, erläutert Schilling. Eingeladen zum Festakt hat die Ingenieurkammer Bremen, deren Bundesverband die Auszeichnung seit 2007 vergibt.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass das Land Bremen ab heute kein weißer Fleck mehr auf der Karte der Historischen Bauwerke der Ingenieurbaukunst ist. Mit der Nordschleuse und dem zugehörigen Ensemble haben die verantwortlichen Ingenieure sowohl ein Stück Zukunft gestaltet als auch ein Paradebeispiel für die Genialität vergangener Ingenieur-Generationen abgeliefert. Hinsichtlich Funktion und Zuverlässigkeit sowie der Einhaltung von Kosten und Terminen war es ein mustergültiges Vorhaben“, sagt der Präsident der Ingenieurkammer Bremen, der Beratende Ingenieur Torsten Sasse. Was Sasse meint, wird deutlich, wenn der Blick auf die baulichen, logistischen und technischen Herausforderungen des Großprojekts fällt. Die Nordschleuse entstand von 1927 bis 1931 unter der Leitung des Bremer Wasserbaubeamten Arnold Agatz (1891–1980). Damals wurde sie für die großen Schnelldampfer konzipiert. Zur Zeit des Baus galt sie als eine der größten Schleusenanlagen der Welt. Schon die veranschlagten Baukosten von 30 Millionen Reichsmark beeindrucken – heute müssten sie mit dem Faktor 3,6 multipliziert werden. Das Projekt umfasst 2,3 Kilometer Kajenmauern mit einer Höhe von 15 bis 19,5 Metern, massive Schleusenhäuser, zwei Schleusentore nebst Ersatztor, eine Drehbrücke, Eisenbahn- und Straßenanlagen sowie im Hochbau drei Maschinenhäuser, die heute unter Denkmalschutz stehen. Bereits in der Vorbereitungsphase wurden 400 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu 50 Metern durchgeführt, um wichtige Erkenntnisse über den Baugrund zu erlangen. Verbaut wurden letztlich 26.000 Pfähle, 74.000 Tonnen Zement, 34.000 Tonnen Eisen, zumeist in Form von Spundbohlen in verschiedenen Varianten, 300.000 Kubikmeter Kies und Sand sowie 245.000 Kubikmeter Beton. Zudem waren Bodenbewegungen von über drei Millionen Kubikmetern notwendig.

Zahlen, die auch den Präsidenten der Bundesingenieurkammer, den Beratenden Ingenieur Dr. Heinrich Bökamp, beeindrucken. Zugleich möchte er die Auszeichnung auch mit einem Blick in die Zukunft verknüpfen. „Es freut mich, dass wir mit der Nordschleuse in Bremerhaven zum 26. Mal ein ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ auszeichnen. Damit schauen wir zum einen zurück, auf die beeindruckenden Ingenieurleistungen von vor über 90 Jahren. Gleichzeitig blicken wir aber auch nach vorn. Denn mit dieser Auszeichnung möchten wir für unseren großartigen Beruf werben und junge Menschen dafür begeistern“, erläutert Bökamp. Dass auch gute Planung und Durchführung keine Garantie für die ewige Haltbarkeit von Bauwerken ergeben, stellte sich gerade erst am Beispiel der zum Nordschleusen-Ensembles gehörenden Steubenbrücke heraus, die als größte Eisenbahndrehbrücke Deutschlands bis zuletzt mit 1.000 Öffnungen pro Jahr zuverlässig ihren Dienst getan hat. Am 1. April 2021 riss ein Obergurt und verursachte einen Totalschaden. Ihre Demontage und der Abtransport sind bereits erfolgt. Zuständig für den Abbau sowie für den Betrieb der Nordschleuse sind die Experten von bremenports. Deren Geschäftsführer Robert Howe ist sich sicher, dass die Tage des heute ausgezeichneten Bauwerks noch längst nicht gezählt sind. „Die Nordschleuse hat über die vielen Jahrzehnte ihre beeindruckende Zuverlässigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Ihre historische Baukunst zeigt sich gerade in der nimmermüden Funktionalität, die einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zu der erfolgreichen Hafenentwicklung leistet.“

Dass die Schleuse auch heute nach 90 Dienstjahren noch voll funktionstüchtig ist, wird den Gästen der Auszeichnung um 11 Uhr durch die Einfahrt des in Bremerhaven stationierten Seenotrettungskreuzers „Hermann Rudolf Meyer“ demonstriert. Dass ausgerechnet ein Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zum Festakt einläuft, darf als durchaus passend zum Anlass gesehen werden, sind die Seenotretter doch bereits seit 1863 in Bremerhaven beheimatet.

Zur Nordschleuse in Bremerhaven hat die Bundesingenieurkammer eine Broschüre veröffentlicht, die von Sven Bardua verfasst wurde. Sie kann zum Preis von 9,80 Euro hier bestellt werden. Die Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ wird vom gleichnamigen Förderverein sowie dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat unterstützt.

Was kann die nächste Bundesregierung schaffen?

Was kann die nächste Bundesregierung schaffen? 150 150 Bundesingenieurkammer

Am 26. September 2021 wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt. Die zukünftige Bundesregierung wird auch in der kommenden Legislaturperiode im Hinblick auf Klimawandel, Pandemiebekämpfung, Energiewende, Migration, Demografie, Digitalisierung und technischem Fortschritt mit großen Herausforderungen konfrontiert sein. Sie muss die Weichen für eine positive Zukunft stellen. Eine wichtige Rolle nimmt dabei weiterhin der Planungs- und Bausektor ein. Rund 700.000 Menschen arbeiteten 2018 in den deutschen Ingenieur- und Architekturbüros und sorgten so für eine Bruttowertschöpfung von rund 84 Milliarden Euro – mehr als im Automobilbereich.

Deshalb haben die Bundesarchitektenkammer und die Bundesingenieurkammer gemeinsam mit 16 Verbänden der planenden Berufe ihre Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2021 vorgelegt. Sie beinhalten aktuelle Kernfragen in der Architektur, Stadtplanung und Ingenieurbaukunst. Im Mittelpunkt stehen die Bereiche Stadtentwicklung, Klima und Umwelt, Freiberuflichkeit, Baukultur und Digitalisierung.

Im Namen aller beteiligten Kammern und Verbände werden die Wahlprüfsteine 2021 nun an die Parteizentralen versendet. Die Antworten der Parteien werden für eine Berichterstattung in den jeweiligen Verbandszeitschriften mit einer Auflage von insgesamt über 200.000 aufbereitet.

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der 16 Länderingenieurkammern. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich bundesweit und auf europäischer Ebene für die Belange von rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren ein. 

Klimarunde BAU begrüßt Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie

Klimarunde BAU begrüßt Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie 150 150 Bundesingenieurkammer

Führende Verbände und Organisationen der Baustoffindustrie, der Planer und der Bauausführenden, die sich in der „Klimarunde BAU“ zusammengeschlossen haben, begrüßen die Verabschiedung der Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie durch die Bundesregierung.

Die Wertschöpfungskette Bau werde selbstverständlich ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hierfür sei eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erforderlich, erklärte die „Klimarunde BAU“ heute.

Zu Recht strebt die Bundesregierung eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen im gesamten Lebenszyklus der Bauwerke an. Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes sei ein sehr wichtiger Aspekt, der auch deutlich forciert werden müsse.

Für einen effektiven Klimaschutz im Bausektor sei es nicht ausreichend, den Fokus ausschließlich auf die Betriebsemissionen von Gebäuden zu legen. Zukünftig sollte der gesamte CO2-Fußabdruck von Bauwerken in Verbindung mit dem Ressourcenverbrauch und einer Bilanzierung der Umweltauswirkungen sowie einer langfristigen Betrachtung der Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus hinweg bewertet werden.

Für die ausgewogene Planung und Beurteilung eines Bauwerks sollten die unterschiedlichen Dimensionen und Kriterien der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus in Relation zueinander betrachtet werden. Wirtschaftlichkeits- und Umweltaspekte sowie soziokulturelle Aspekte spielen von der Gewinnung der Baustoffe bis über die Nachnutzungsphase eine Rolle. Die Baurestmassen stellen ein wertvolles Rohstofflager der Zukunft dar, die nachhaltig nutzbar gemacht werden sollten.

Es ist zu begrüßen, dass die Bundesregierung die Praxistauglichkeit bestehender Bewertungssysteme für das Nachhaltige Bauen weiterentwickeln will, und praxisgerechter gestalten will, um ihren Einsatz in der Breite zu fördern.

Die ganzheitliche Betrachtung umfasst zahlreiche Schnittstellen zwischen den Arbeitsbereichen bei der Planung und Bauwerkserstellung. Die Digitalisierung kann einen Beitrag dazu leisten, Schnittstellenprobleme zu lösen und bietet den wechselnden Verantwortlichen über den Lebenszyklus eines Bauwerks eine Orientierungshilfe für nachhaltige Entscheidungen.

Um die Potenziale zur Einsparung von Treibhausgasen beim Planen und Bauen heben zu können, haben sich im September 2020 mehrere Verbände und Organisationen der Wertschöpfungskette Planen und Bauen zu der gemeinsamen Initiative „Klimarunde BAU“ zusammengeschlossen. Die Planungs- und Baubranche nimmt damit ihre Verantwortung wahr, einen ihrer Größe und Relevanz angemessenen Beitrag zur Erreichung der nationalen Einsparungsziele für CO2-Emissionen und andere Treibhausgase zu leisten.

V.i.S.i.P.:

Bundesarchitektenkammer e.V., Telefon 030 263944-0, info@bak.de, www.bak.de
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., Telefon 030 21286-229, inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de, www.bauindustrie.de
Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V., Telefon 030 7261999-0, info@bvbaustoffe.de, www.baustoffindustrie.de
Bund Deutscher Architektinnen und Architekten e.V., Telefon 030 278799-0, kontakt@bda-bund.de, www.bda-bund.de
Bundesingenieurkammer e.V., Telefon 030 2589882-23, jakob@bingk.de, www.bingk.de
Zentralverband Deutsches Baugewerbe e.V., Telefon 030 20314-408, presse@zdb.de, www.zdb.de
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V., Telefon 030 726220-0, info@textil-mode.de, www.textil-mode.de
Verband Beratender Ingenieure e.V., Telefon 030 26062-0, vbi@vbi.de, www.vbi.de
VDMA Maschinen- und Anlagenbau, Telefon 069 6603-1257, martina.scherbel@vdma.org, www.vdma.org

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