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Denise Banicke

Bundesingenieurkammer: Baustoffmangel bremst Aufschwung aus!

Bundesingenieurkammer: Baustoffmangel bremst Aufschwung aus! 150 150 Bundesingenieurkammer

Die Bundesingenieurkammer zeigt sich angesichts des zunehmenden Baustoffmangels besorgt. Dieser betreffe sowohl die Verfügbarkeit von Kies, Sand, Zement und Beton, aber auch von Stahl, Holz oder Dämmstoffen. Eine Auswirkung seien die stark gestiegenen Rohstoffpreise. So lagen beispielsweise die Preise für Dachlatten, Bauholz oder Konstruktionsvollholz laut Statistischem Bundesamt im März 2021 um 20,6 Prozent höher als im März 2020.

„Die Preise für Baustoffe haben in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt. Deshalb mehren sich jetzt auch aus den Ingenieurbüros die Rückmeldungen, dass auf den Baustellen wegen Baustoffmangels nicht mehr so gearbeitet werden kann, wie es eigentlich sein sollte. Davon ist vom Rohbau bis zum Ausbau alles betroffen!“, sagte Dr. Ulrich Scholz, Mitglied des Vorstands der Bundesingenieurkammer. Hier müsse unbedingt gegengesteuert werden.

Aus Sicht der Bundesingenieurkammer ist es daher dringend geboten, die Baustoffproduktion zukünftig wieder verstärkt nach Deutschland zu holen bzw. da, wo es möglich ist, kurzfristig zu erhöhen. Langfristig müsse es jedoch darum gehen, Recycling von Baumaterial stärker zu fördern. Darüber hinaus appellierte Dr. Scholz an die Bauherren, Planerinnen und Planern ausreichend Zeit für ihre Arbeit zuzugestehen und diese auch entsprechend zu honorieren. „Denn nur so können sie die bestmöglichen Lösungen anbieten. Dazu gehört aus unserer Sicht auch, baustoffsparender zu planen und zu bauen und so den Einsatz von Baustoffen zu reduzieren,“ unterstrich das Vorstandsmitglied der Bundesingenieurkammer abschließend. Dies wäre auch ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz und für mehr Nachhaltigkeit.

Auch Brücken in Deutschland brauchen regelmäßige Kontrollen

Auch Brücken in Deutschland brauchen regelmäßige Kontrollen 150 150 Bundesingenieurkammer

Anlässlich des Einsturzes einer Metro-Brücke in Mexikostadt äußerte sich der Präsident der Bundesingenieurkammer zum Zustand der Brücken in Deutschland. 

„Es ist immer unfassbar tragisch, wenn ein Bauwerk wie in Mexiko-Stadt einstürzt, vor allem, wenn davon Menschenleben betroffen sind. Brücken stehen für Standfestigkeit und Langlebigkeit. Sie dienen fast unbemerkt tagtäglich und im Laufe der Jahre millionenfach den Menschen, die sie nutzen. Auch in Deutschland gibt es Brücken, die in die Jahre gekommen sind und wir können uns glücklich schätzen, dass bei uns bislang nichts passiert ist“, kommentierte Dr.-Ing. Heinrich Bökamp, Präsident der Bundesingenieurkammer, den Einsturz der Brücke in Mexiko-Stadt.

Es sei daher ungemein wichtig, dass auch in Deutschland Brücken weiterhin regelmäßig einer strengen Kontrolle unterzogen und Instandsetzungsmaßnahmen umgehend fachgerecht durchgeführt würden. An die Politik appellierte der Präsident der Bundesingenieurkammer, auch weiterhin in die Infrastruktur zu investieren und das Brückenbauprogramm sowie andere wichtige Infrastrukturmaßnahmen fortzusetzen. „Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Sicherheit selbstverständlich ist. Denn das ist sie nicht!“, betonte Dr.-Ing. Heinrich Bökamp abschließend.

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) vertritt die gemeinschaftlichen Interessen der 16 Länderingenieurkammern. Seit mehr als 30 Jahren setzt sie sich bundesweit und auf europäischer Ebene für die Belange von rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieuren ein.

Die BIngK trifft: Michael Kießling MdB

Die BIngK trifft: Michael Kießling MdB 300 300 Bundesingenieurkammer

Am 3. Mai 2021 war die Bundesingenieurkammer virtuell zu Gast bei Michael Kießling MdB (CSU). In dem überaus zielführenden Austausch ging es vor allem um die neue Autobahn GmbH des Bundes, die Novellierung der HOAI, das Kompetenzzentrum BIM Deutschland und die Stärkung der kommunalen Auftraggeber. Michael Kießling MdB, der auch Mitglied des Bauausschusses des Deutschen Bundestages ist, zeigte in dem Gespräch Sympathien für eine grundlegende Novellierung und Modernisierung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Nach der nun erfolgten Anpassung an die Vorgaben des EuGH-Urteils vom 4. Juli 2019 ist es jetzt an der Zeit, die HOAI in allen Belangen zukunftsfest zu machen. Dabei müssten auch die überalterten Tafelwerte kritisch unter die Lupe genommen werden.
Die Grundidee der Autobahn GmbH sehe er genauso wie die Bundesingenieurkammer positiv. Nun müsse sie aber nach den anfänglichen Umsetzungsschwierigkeiten zeitnah ins Laufen kommen. In einigen Ländern, wie etwa in Bayern, liefe das schon sehr gut, andere hätten dagegen noch Nachholbedarf. Auch beim Thema „BIM Deutschland“ waren sich BIngK-Präsident Dr. Bökamp und Michael Kießling MdB einig. Die Plattform müsste nun schnell die versprochenen Mehrwerte insbesondere für die öffentliche Hand bringen. Nur durch solch konzertierte Maßnahmen könne die Planungs- und Baubranche den Rückstand zu anderen Ländern im Bereich der Digitalisierung aufholen.
Die herausragende Rolle der Gemeinden und Kommunen als wichtige Auftraggeber der Planenden konnte Michael Kießling aus seiner Zeit als Bürgermeister nur unterstreichen. Es dürfe durch die Pandemie nicht zu einem Auftragsstopp kommen – die anzugehenden und umsetzenden Projekte im Infrastrukturbereich oder dem Hochbau seien essentiell für die gesamte Bevölkerung und dürfen nicht aufgrund fehlender Mittel ins Stocken geraten.

Für die BIngK nahmen Präsident Dr.-Ing. Heinrich Bökamp und Hauptgeschäftsführer RA Martin Falenski an dem Gespräch teil.

Jahresumfrage zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieur- und Architekturbüros gestartet

Jahresumfrage zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieur- und Architekturbüros gestartet 400 400 Bundesingenieurkammer

Auch in diesem Jahr haben Bundesingenieurkammer, AHO und VBI das Institut für Freie Berufe (IFB) beauftragt, Daten zur wirtschaftlichen Lage der Ingenieur- und Architekturbüros in Deutschland zu erheben.

Jede Teilnahme verbessert die Belastbarkeit der gewonnenen Erkenntnisse und damit die Argumentation gegenüber Politik und Auftraggebern. Daher würden wir uns über eine erneute große Beteiligung freuen. Die Befragung nimmt etwa 10 Minuten Zeit in Anspruch. Die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Ihre Daten werden entsprechend der Datenschutzbestimmungen vertraulich behandelt und nicht weitergegeben. Auf Wunsch übermitteln wir Ihnen gerne ausgewählte Kennzahlen für das Jahr 2020, die Ihr Unternehmen mit einer Gruppe ähnlich strukturierter Büros vergleichen.

Darüber hinaus möchten wir Sie um die Teilnahme an einer weiteren Befragung hinsichtlich Ihrer Projektabwicklung bitten. Aus den Daten konkret abgerechneter Projekte können wir wichtige Erkenntnisse ableiten, um Argumente für die notwendige Anpassung der Honorartafeln im Zuge einer echten Novellierung der HOAI zu gewinnen, die in der nächsten Legislaturperiode ab 2022 erfolgen soll.

Bitte beteiligen Sie sich, um eine möglichst breite Datenbasis zu erhalten. Beide Umfragen laufen bis zum bis zum 17. Juli 2021. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen im Voraus.

Zur Onlineteilnahme geben Sie bitte die entsprechenden Links in Ihren Browser ein:

Befragung zur wirtschaftlichen Lage: www.t1p.de/index20

Online-Projektbogen: www.t1p.de/Hoai

Teilnahme per E-Mail: Die entsprechenden Formulare stehen hier als Download zur Verfügung. Diese können online ausgefüllt und per E-Mail an forschung@ifb.uni-erlangen.de geschickt werden.

Teilnahme per Post: Die entsprechenden Formulare stehen hier als Download zur Verfügung. Diese müssten ausgedruckt, ausgefüllt und an die auf den Fragebögen angegebene Adresse geschickt werden.

Bildquelle: Breakingpic auf Pexels

Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung

Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung 150 150 Bundesingenieurkammer

Runder Tisch der Autobahn GmbH eint Bauwirtschaft, Verwaltung und Verbände

Das Baumanagement auf den deutschen Autobahnen soll effizienter werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Autobahn GmbH des Bundes und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vor einem Jahr eine bisher beispiellose Koalition ins Leben gerufen und den Runden Tisch Baumanagement gegründet.

Dem Runden Tisch gehören Vertreter aus Bauwirtschaft, Verwaltung und Verbänden an. Gut 100 Tage nach Betriebsstart der Autobahn GmbH lassen sich sichtbare Erfolge verzeichnen. Ziel hierbei: Erarbeitung von Maßnahmen für schnelleres Bauen und Staureduzierung. So wurden insgesamt elf konkrete Maßnahmen beschlossen, die noch in diesem Jahr als Pilotprojekte starten. Dabei steht insbesondere das Thema Partnerschaft beim Bauen im Zentrum. Zudem sollen beispielsweise die Standardisierungsmöglichkeiten im Autobahnbau und qualitative Vergabekriterien stärker als bisher genutzt werden, um dadurch Bauzeiten insgesamt zu straffen. Nach der Evaluation der Pilotprojekte starten die verbesserten Prozesse bundesweit.

In insgesamt vier Arbeitsgruppen werden zu verschiedenen relevanten Themen zusätzlich weitere Maßnahmen entwickelt. Diese werden nach ausführlicher Überprüfung mittelfristig in die Planungs- und Bauprozesse auf den Autobahnen einfließen.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Baustellen in Deutschland – schneller, besser und störungsfreier. Wir wollen effizienter bauen – damit es weniger Störungen und Staus auf unseren Autobahnen gibt. Dank wertvoller Anregungen aus der Bauwirtschaft und den Verbänden entstehen zukunftsweisende neue Konzepte, um das Baustellenmanagement noch besser zu machen.“

„Wir wollen effizienter bauen und gleichzeitig die Verkehrsflüsse rund um die Baustellen optimieren. Technik, Normen und Baustellenkoordination sollten verbindlich festgelegt werden, um Kosten und Zeit zu sparen. Leitmotiv der Maßnahmen ist die Wahrung und Förderung eines fairen Wettbewerbs  mit Rahmenbedingungen, die allen Bietern Zugang zu Aufträgen ermöglichen“, sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Autobahn GmbH Stephan Krenz.

„Die Gründung des Runden Tisch Baumanagements durch die Autobahn GmbH des Bundes war ein wertvoller Schritt. Ingenieure, Bauwirtschaft und Auftraggeber können gemeinsam Instrumente und Prozesse diskutieren, priorisieren und umsetzen, um zügiger zum Baustart zu kommen, effizienter und schneller zu bauen sowie die Verfügbarkeit der Autobahn während der Bauphase zu optimieren. Die Bauwirtschaft hat ein hohes Interesse, diese Instrumente und Prozesse auch in der Zukunft mitzugestalten und plädiert für eine Fortsetzung dieses Gremiums“, so die Vertreter der Bauwirtschaft.

„Die Idee, alle Aktivitäten in einer Autobahngesellschaft zu bündeln, um so das Bauen zu beschleunigen und Staus deutschlandweit zu reduzieren, war richtig. Nach dem lang vorbereiteten Start Anfang des Jahres geht es für die Autobahn GmbH nun darum, Fahrt aufzunehmen. Als Planerinnen und Planer stehen wir bereit, die Aktivitäten tatkräftig zu unterstützen und so den Planungs- und Bauprozess deutlich zu beschleunigen“, teilen die Vertretungen der Planer und Ingenieure mit.

Mit dem Runden Tisch Baumanagement werden alle wichtigen Stakeholder der Bauwirtschaft an einen Tisch gebracht. Im Zentrum steht die Frage nach praktikablen Lösungen, um schnelleres Bauen zu gewährleisten. Das Themenspektrum umfasst insbesondere technische, organisatorische und vertragliche Fragen rund um das Baumanagement bei der Autobahn. Die Bundesingenieurkammer ist ebenfalls in dem Gremium vertreten.

Norschleuse Bremerhaven erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“

Norschleuse Bremerhaven erhält Titel „Historisches Wahrzeichen“ 150 150 Bundesingenieurkammer

Auszeichnung der Nordschleuse Bremerhaven als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst | Ingenieurkammer Bremen organisiert Festakt für geladene Gäste

Wenn die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr. Claudia Schilling am 26. April um 11 Uhr zur Tat schreitet und die offizielle Auszeichnungstafel an der Nordschleuse in Bremerhaven enthüllt, wird sie keine silberne Maurerkelle zur Hand haben. Anders war es vor rund 90 Jahren. Damals griff der amtierende Bürgermeister Martin Donandt zur geschichtsträchtigen Kelle, die bereits 100 Jahre zuvor bei der Grundsteinlegung der Schleuse zum alten Hafen benutzt wurde. Heute wird sie im Bremer Focke-Museum sicher aufbewahrt – allerdings weiß auch die Senatorin um die große Bedeutung der Anlage für die Häfen der Seestadt: „Es geht darum, die innovative und nachhaltige Ingenieurleistung hinter dem Bauwerk zu würdigen. Historisch betrachtet steht der Schleusenbau in einer langen Tradition wegweisender Entscheidungen, mit denen bis heute die Wettbewerbsfähigkeit des Hafenstandorts Bremerhaven stetig verbessert wurden“, erläutert Schilling. Eingeladen zum Festakt hat die Ingenieurkammer Bremen, deren Bundesverband die Auszeichnung seit 2007 vergibt.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass das Land Bremen ab heute kein weißer Fleck mehr auf der Karte der Historischen Bauwerke der Ingenieurbaukunst ist. Mit der Nordschleuse und dem zugehörigen Ensemble haben die verantwortlichen Ingenieure sowohl ein Stück Zukunft gestaltet als auch ein Paradebeispiel für die Genialität vergangener Ingenieur-Generationen abgeliefert. Hinsichtlich Funktion und Zuverlässigkeit sowie der Einhaltung von Kosten und Terminen war es ein mustergültiges Vorhaben“, sagt der Präsident der Ingenieurkammer Bremen, der Beratende Ingenieur Torsten Sasse. Was Sasse meint, wird deutlich, wenn der Blick auf die baulichen, logistischen und technischen Herausforderungen des Großprojekts fällt. Die Nordschleuse entstand von 1927 bis 1931 unter der Leitung des Bremer Wasserbaubeamten Arnold Agatz (1891–1980). Damals wurde sie für die großen Schnelldampfer konzipiert. Zur Zeit des Baus galt sie als eine der größten Schleusenanlagen der Welt. Schon die veranschlagten Baukosten von 30 Millionen Reichsmark beeindrucken – heute müssten sie mit dem Faktor 3,6 multipliziert werden. Das Projekt umfasst 2,3 Kilometer Kajenmauern mit einer Höhe von 15 bis 19,5 Metern, massive Schleusenhäuser, zwei Schleusentore nebst Ersatztor, eine Drehbrücke, Eisenbahn- und Straßenanlagen sowie im Hochbau drei Maschinenhäuser, die heute unter Denkmalschutz stehen. Bereits in der Vorbereitungsphase wurden 400 Bohrungen mit einer Tiefe bis zu 50 Metern durchgeführt, um wichtige Erkenntnisse über den Baugrund zu erlangen. Verbaut wurden letztlich 26.000 Pfähle, 74.000 Tonnen Zement, 34.000 Tonnen Eisen, zumeist in Form von Spundbohlen in verschiedenen Varianten, 300.000 Kubikmeter Kies und Sand sowie 245.000 Kubikmeter Beton. Zudem waren Bodenbewegungen von über drei Millionen Kubikmetern notwendig.

Zahlen, die auch den Präsidenten der Bundesingenieurkammer, den Beratenden Ingenieur Dr. Heinrich Bökamp, beeindrucken. Zugleich möchte er die Auszeichnung auch mit einem Blick in die Zukunft verknüpfen. „Es freut mich, dass wir mit der Nordschleuse in Bremerhaven zum 26. Mal ein ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ auszeichnen. Damit schauen wir zum einen zurück, auf die beeindruckenden Ingenieurleistungen von vor über 90 Jahren. Gleichzeitig blicken wir aber auch nach vorn. Denn mit dieser Auszeichnung möchten wir für unseren großartigen Beruf werben und junge Menschen dafür begeistern“, erläutert Bökamp. Dass auch gute Planung und Durchführung keine Garantie für die ewige Haltbarkeit von Bauwerken ergeben, stellte sich gerade erst am Beispiel der zum Nordschleusen-Ensembles gehörenden Steubenbrücke heraus, die als größte Eisenbahndrehbrücke Deutschlands bis zuletzt mit 1.000 Öffnungen pro Jahr zuverlässig ihren Dienst getan hat. Am 1. April 2021 riss ein Obergurt und verursachte einen Totalschaden. Ihre Demontage und der Abtransport sind bereits erfolgt. Zuständig für den Abbau sowie für den Betrieb der Nordschleuse sind die Experten von bremenports. Deren Geschäftsführer Robert Howe ist sich sicher, dass die Tage des heute ausgezeichneten Bauwerks noch längst nicht gezählt sind. „Die Nordschleuse hat über die vielen Jahrzehnte ihre beeindruckende Zuverlässigkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Ihre historische Baukunst zeigt sich gerade in der nimmermüden Funktionalität, die einen wesentlichen und unverzichtbaren Beitrag zu der erfolgreichen Hafenentwicklung leistet.“

Dass die Schleuse auch heute nach 90 Dienstjahren noch voll funktionstüchtig ist, wird den Gästen der Auszeichnung um 11 Uhr durch die Einfahrt des in Bremerhaven stationierten Seenotrettungskreuzers „Hermann Rudolf Meyer“ demonstriert. Dass ausgerechnet ein Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger zum Festakt einläuft, darf als durchaus passend zum Anlass gesehen werden, sind die Seenotretter doch bereits seit 1863 in Bremerhaven beheimatet.

Zur Nordschleuse in Bremerhaven hat die Bundesingenieurkammer eine Broschüre veröffentlicht, die von Sven Bardua verfasst wurde. Sie kann zum Preis von 9,80 Euro hier bestellt werden. Die Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ wird vom gleichnamigen Förderverein sowie dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat unterstützt.

Nordschleuse in Bremerhaven wird historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst

Nordschleuse in Bremerhaven wird historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst 300 300 Bundesingenieurkammer

Seit dem 26. April 2021 trägt die Nordschleuse in Bremerhaven nun auch offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Die vor 90 Jahren konzipierte und erbaute Schleuse sichert bis heute die logistische Leistungsfähigkeit der Häfen in Bremerhaven.

Aus diesem Anlass sagte der Präsident der Bundesingenieurkammer Dr.-Ing. Heinrich Bökamp: „Es freut mich, dass wir mit der Nordschleuse in Bremerhaven zum 26. Mal ein ‚Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland‘ auszeichnen. Damit schauen wir zum einen zurück, auf die beeindruckenden Ingenieurleistungen von vor über 90 Jahren. Gleichzeitig blicken wir aber auch nach vorn. Denn mit dieser Auszeichnung möchten wir für unseren großartigen Beruf werben und junge Menschen dafür begeistern.“

Auch der Präsident der Ingenieurkammer Bremen Torsten Sasse freute sich über den Titel: „Wir sind sehr stolz darauf, dass das Land Bremen ab heute kein weißer Fleck mehr auf der Karte der Historischen Bauwerke der Ingenieurbaukunst ist. Mit der Nordschleuse und dem zugehörigen Ensemble haben die verantwortlichen Ingenieure sowohl ein Stück Zukunft gestaltet als auch ein Paradebeispiel für die Genialität vergangener Ingenieur-Generationen abgeliefert. Hinsichtlich Funktion und Zuverlässigkeit sowie der Einhaltung von Kosten und Terminen war es ein mustergültiges Vorhaben. “

Zur Nordschleuse in Bremerhaven hat die Bundesingenieurkammer eine Broschüre veröffentlicht, die von Sven Bardua verfasst wurde. Sie kann hier zum Preis von 9,80 Euro bestellt werden. Die Auszeichnungsreihe „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“ wird vom gleichnamigen Förderverein sowie dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat unterstützt.

67. Bundesingenieurkammer-Versammlung

67. Bundesingenieurkammer-Versammlung 300 300 Bundesingenieurkammer

Am 23. April 2021 kamen die Vertreterinnen und Vertreter der Ingenieurkammern virtuell zur 67. Bundesingenieurkammer-Versammlung (BKV) zusammen. Zu Beginn berichtete Dr.-Ing. Heinrich Bökamp über die Arbeit des Vorstandes sowie der Bundesingenieurkammer und gab einen Ausblick auf zukünftige Aufgaben und Aktivitäten.

Im Weiteren diskutierten die Delegierten wichtige berufspolitische Themen. Dazu gehörten u.a. Digitalisierung, Vergabeverfahren und nicht zuletzt die angemessene Honorierung von Planungsleistungen. Vorgestellt wurde auch die von BIngK und BAK ins Leben gerufene digitale bundesweite Auskunftstelle für Architekten und Ingenieure (di.BASTAI). Diese ermöglicht die Prüfung der Bauvorlageberechtigung durch die Bauaufsichtsbehörden im digitalen Verfahren mit der elektronischen Auskunft zum Eintragungsstatus in Kammerlisten und -verzeichnissen.

Die BIngK trifft: VBI-Präsident Jörg Thiele

Die BIngK trifft: VBI-Präsident Jörg Thiele 400 400 Bundesingenieurkammer

Am 22. April 2021 trafen sich VBI-Präsident Jörg Thiele und Bundesingenieurkammer-Präsident Dr.-Ing. Heinrich Bökamp zu einem zweistündigen Austausch über die aktuellen Themen der Planerinnen und Planer.

Dabei bestand Einigkeit, dass ein wichtiger Baustein zum gesamtwirtschaftlichen Aufschwung nach der Krise die Fortführung aller kommunalen Investitionsvorhaben ist. Die Gewerbesteuerausfälle müssen daher komplett ausgeglichen werden.

Aus Sicht beider Präsidenten ist eine HOAI-Novelle nach der Bundestagswahl durch die neue Bundesregierung anzustreben. Hierbei müssen sowohl die HOAI-Leistungsbilder aktualisiert als auch die Tafelwerte angehoben werden. Dabei kann auch das vom VBI herausgegebene HOAI-Gutachten Anhaltspunkte bieten. Gleichzeitig müssen auch die Vergaben betrachtet und dem zunehmenden Preiswettbewerb entgegengewirkt werden.

Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs war der Beitrag der Planer zum Klimaschutz. Hierbei könne insbesondere die Innovationskraft der Branche Wesentliches leisten. Es wurde vereinbart, den Austausch regelmäßig fortzusetzen und in den zentralen Themen der Planungswirtschaft eng zusammenzuarbeiten.

Ehemaliger BIngK-Präsident Karl Kling verstorben

Ehemaliger BIngK-Präsident Karl Kling verstorben 300 300 Bundesingenieurkammer

Am 27. März 2021 verstarb der ehemalige Präsident der Bundesingenieurkammer Prof. Dr.-Ing. e. h. Karl Kling im Alter von 92 Jahren in seiner Heimatstadt Krumbach. 

Karl Kling war von 1995 bis 1998 Vizepräsident der Bundesingenieurkammer und von 1998-1999 deren Präsident. Im Anschluss an seine Präsidentschaft war er von 2000-2004 weiterhin im BIngK-Vorstand tätig.

Nach einem Studium des Bauingenieurwesens an der Technischen Hochschule München eröffnete er 1954 ein Ingenieurbüro für Bauwesen, dem die Gründung eines Baugrundinstituts im Jahre 1969 sowie der Kling-Bohrtechnik GmbH 1971 folgten. Seit 1990 war er als Beratender Ingenieur tätig. Von 1991 bis 2003 war er Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau.

Durch sein langjähriges Engagement als Präsident der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und als Präsident der Bundesingenieurkammer hat er sich bleibende Verdienste für den Berufsstand der Ingenieure erworben.

Für sein ehrenamtliches Engagement wurde er mit vielen Auszeichnungen geehrt. Im Jahr 2002 verlieh ihm die Universität der Bundeswehr in München die Ehrendoktorwürde. Am 21. März 2004 erhielt er die Ehrenmedaille der Bundesingenieurkammer. Besondere Verdienste hat sich Karl Kling in der Zusammenarbeit mit den europäischen Ingenieurkammern erworben. Dafür wurde ihm am 14. November 2013 die erste Ehrenmedaille des European Council of Engineers Chambers (ECEC) feierlich durch deren Präsidenten überreicht.

Die Bundesingenieurkammer wird Professor Karl Kling ein ehrendes Andenken bewahren.

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