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Update | Trotz massiver Protest – Bundesrat stimmt BBiMoG zu

Update | Trotz massiver Protest – Bundesrat stimmt BBiMoG zu 400 266 Bundesingenieurkammer

Trotz massiver Proteste u.a. seitens der Bundesingenieurkammer, der Länderingenieurkammern sowie der Freien Berufe und der Hochschulrektorenkonferenz konnten die Berufsbezeichnungen ‚Bachelor Professional‘ und ‚Master Professional‘ nicht verhindert werden. In seiner Sitzung am 29. November 2019 hat Bundesrat der Einführung der neuen Berufsbezeichnungen zugestimmt.

Die Neuregelungen werden damit zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.

Die Bundesingenieurkammer (BIngK) und die Ingenieurkammern der Länder (LIngK) hatten unmittelbar vor der Entscheidung erneut eindringlich gefordert, Nachbesserungen am Regierungsentwurf des Gesetzes zur Moderni-sierung und Stärkung der beruflichen Bildung (BBiMoG) vorzunehmen. Die geplanten neuen Berufsbezeichnungen ‚Bachelor Professional‘ und ‚Master Professional‘ sind aus Sicht der BIngK und der LIngK irreführend und erhöhen keinesfalls die Attraktivität der beruflichen Bildung.

Folgende Gründe sprechen dabei gegen diese an die Hochschulabschlüsse angelehnten Bezeichnungen:

  • Abschlussbezeichnungen müssen transparent, klar und eindeutig sein! Durch den vorgeschlagenen Novellierungsentwurf werden jedoch ganz unterschiedliche Bildungswege mit fast identischen Bezeichnungen belegt. Dies erzeugt Intransparenz und schafft Unklarheit bei der Berufsorientierung
    Jugendlicher, aber auch in Stellenausschreibungen und generell bei der Personalsuche und -besetzung.
  • Mit der Einführung dieser Abschlussbezeichnungen wird die Kompetenzverteilung im föderalen System der Bundesrepublik verletzt, denn die Bezeichnungen „Bachelor“ und „Master“ stellen ausschließlich hochschulische Abschlussbezeichnungen dar, die in die Kompetenz der Länder fallen; ein von der Kultusministerkonferenz eingeholtes Rechtsgutachten kommt mit großem Nachdruck zu dem gleichen Ergebnis. 
  • Die Änderung der Bezeichnung der Fortbildungsstufen in „Bachelor Professional“ oder „Master Professional“ führt keinesfalls zu einer Aufwertung der beruflichen Fortbildung gegenüber Hochschulabschlüssen. Eher ist ein gegenteiliger Effekt abzusehen: Die Anlehnung an den Hochschulbereich bei der Titelbezeichnung berücksichtigt nicht den Praxisbezug der Fortbildung, schwächt eingeführte Marken wie den Fachwirt und suggeriert wechselinteressierten Studierenden, die berufliche Bildung sei eine Art „Auffangbecken“ oder „Ersatzmaßnahme“.

Aus Sicht von BIngK und LIngK ist es der falsche Weg, Ungleichheit zwischen den Bildungswegen abbauen zu wollen, indem die Verschiedenheit von hochschulischer und beruflicher Bildung gezielt verwischt wird. Dies hätte zur Folge, dass gerade im europäischen Kontext konstant Missverständnisse zu Lasten von Absolventinnen und Absolventen sowie Unternehmen entstehen, werden Bachelor und Master doch ganz eindeutig als Hochschul-abschlüsse wahrgenommen und europaweit lediglich von hochschulischen Einrichtungen vergeben.

BIngK kooperiert mit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen

BIngK kooperiert mit Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen 1627 1627 Bundesingenieurkammer

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Planen und Bauen ist Teil von „Mittelstand-Digital“, der Förderinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Als neutrale Stelle informiert es vor allem kleine und mittlere Unternehmen sowie Handwerksbetriebe über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.

Durch die Kooperation können die rund 45.000 Ingenieurinnen und Ingenieure, die bundesweit von den Ingenieurkammern vertreten werden, von dem praxisbezogenen Informations- und Erfahrungsaustausch rund um die Digitalisierung profitieren. Ziel dabei ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Ingenieurbüros zu stärken.

Anpassung der Schwellenwerte

Anpassung der Schwellenwerte 150 150 Bundesingenieurkammer

Im Oktober 2019 hatte die EU-Kommission angekündigt, dass die Schwellenwerte der EU-Richtlinien für öffentliche Aufträge zum 01.01.2020 turnusgemäß angepasst werden.

Im Einzelnen betrifft dies die Schwellenwerte der EU-Richtlinien für klassische öffentliche Aufträge, für Aufträge aus dem Bereich der besonderen Sektoren, die Konzessionsvergaberichtlinie sowie für die Richtlinie zu Vergaben in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit.

Die geänderten Schwellenwerte wurden am 31.10.2019 im Amtsblatt der EU (L 279/25) veröffentlicht und gelten ab dem01.01.2020:

• Bauleistungen: 5.350.000 Euro (statt bisher 5.548.000
Euro)

• Liefer-/Dienstleistungen: 214.000 Euro (statt bisher
221.000 Euro)

• zentrale Regierungsdienststellen: 139.000 Euro (statt bisher 144.000 Euro)

BIngK unterstützt Clean Power Net Workshop 2019

BIngK unterstützt Clean Power Net Workshop 2019 1605 1605 Bundesingenieurkammer

Der Workshop beschäftigt sich mit der Anwendung der Brennstoffzellentechnologie in Industrie und Business und wird von der Nationalen Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) organisiert. Die NOW ist eine hundertprozentige Gesellschaft des Bundes, vertreten durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Sie koordiniert und steuert im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie weitere Förderprogramme.

Inhalt des Workshops ist die Planung sicherer, innovativer, energieeffizienter und CO2-reduzierter Stromversorgungslösungen mittels Brennstoffzellentechnologie. Bereits heute kann mit verschiedenen am Markt verfügbaren Brennstoffzellen-Lösungen eine verlässliche, effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung in zahlreichen Anwendungsfeldern gewährleistet werden. Der Workshop findet am 7. November 2019 in Berlin statt und zusammen mit dem – von dieser initiiertem und koordiniertem – Branchennetzwerk Clean Power Net unterstützt die Bundesingenieurkammer den gemeinsamen Anwender-Workshop. In dem Netzwerk sind Systemhersteller, Anwender und FuE-Einrichtungen organisiert. Das Angebot entsprechender Veranstaltungen in den Bundesländern steht auch den Ingenieurkammern der Länder offen.

Die BIngK zu Gast bei Sts. Dr. Michael Güntner (BMVI)

Die BIngK zu Gast bei Sts. Dr. Michael Güntner (BMVI) 250 190 Bundesingenieurkammer
v.l.n.r. Falenski (BIngK), Kammeyer (BIngK), Dr. Güntner (BMVI), Prof. Dr. Marzahn (BMVI)

Am 28. Oktober 2019 war die Bundesingenieurkammer zu Gast bei Dr. Michael Güntner, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). In dem überaus zielführenden Gespräch ging es um die Themen Digitalisierung des Planungs- und Bauwesens, das Thema Ingenieurausbildung, die neue „Autobahn GmbH“ und vor allem um den Wettbewerb „Deutscher Brückenbaupreis“ von BIngK und VBI, für den das BMVI die Schirmherrschaft innehat.

In dem Gespräch hob Sts. Dr. Güntner die wichtige Rolle hervor, die Ingenieurinnen und Ingenieuren bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderung beim Aufbau und Erhalt der Infrastrukturen in Deutschland zukommt. In diesem Zusammenhang betonte die BIngK, dass die Planerinnen und Planer aber auch künftig verlässliche Rahmenbedingungen  für die Erbringung ihrer qualitativ hochwertigen Dienste haben müssen. Im Hinblick auf das EuGH-Urteil zu den Mindest- und Höchstsätzen der HOAI bedürfe es daher auch in Zukunft zwingend auskömmlicher Honorare. Ein Preiswettbewerb ziehe unweigerlich auch Preisdumping auf dem Planungsmarkt nach sich mit der Folge einer Abwärtsspirale nach unten. Qualitätvolles Planen hat seinen Preis – wer billig plant, zahlt beim Bauen oftmals drauf. Daher bat die BIngK das BMVI sich auch künftig für eine gerechte Entlohnung der Planerinnen und Planer stark zu machen.

Im Zusammenhang mit dem Wettbewerb „Deutscher Brückenbaupreis“ hat Sts. Güntner abschließend den Willen seines Hauses bekundet, diesen renommierten Preis auch künftig nach Kräften unterstützen zu wollen.

Für die BIngK nahmen Präsident Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer und Hauptgeschäftsführer RA Martin Falenski an dem Gespräch teil. Für das BMVI war auch der für Brücken-, Tunnel und sonstige Ingenieurbauwerke zuständige Referatsleiter, Prof. Dr. Gero Marzahn, anwesend.

Gesetzentwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) von Bundeskabinett beschlossen

Gesetzentwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) von Bundeskabinett beschlossen 1175 1175 Bundesingenieurkammer

Am 23. Oktober 2019 hat das Bundeskabinett nach dem Klimaschutzgesetz nun auch den vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie und vom Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat vorgelegten Entwurf für das Gebäudeenergiegesetz (GEG) beschlossen.

Ziel des Gesetzes ist es, die verschiedenen Regelwerke zur Gebäudeenergieeffizienz und zur Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien zusammenzuführen und zu vereinheitlichen. Darüber hinaus sollen Anwendung und Vollzug wesentlich erleichtert werden.

Die Bundesingenieurkammer begrüßt die Gesetzesinititative, hätte sich jedoch zum Erreichen der Klimaziele mehr Mut bei der Ausgestaltung des Gesetzes gewünscht.

Symposium Ingenieurbaukunst – Design for Construction

Symposium Ingenieurbaukunst – Design for Construction 1520 1520 Bundesingenieurkammer

Am 22. November 2019 findet in Stuttgart erstmals das Symposium Ingenieurbaukunst – Design for Construction statt. Grundlage ist das Jahrbuch „Ingenieurbaukunst – Made in Germany“, das von der Bundesingenieurkammer herausgegeben wird.

Das Symposium will die Zukunft des Planens und Bauens mit spektakulären Projekten, innovativen Entwicklungen und neuen Umsetzungskonzepten ganzheitlich und materialneutral betrachten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Ingenieurbaukunst in Entwurf, Tragwerksplanung und Bauausführung – immer in enger Kooperation mit Architektinnen und Architekten sowie Baufirmen. Ausgehend von außergewöhnlichen aktuellen Bauprojekten werden Zukunftsthemen für das Bauen näher betrachtet und diskutiert. Schwerpunkte der Edition 2020 sind Projekte und Themen zu 3D-Druck von der Planung bis zur Umsetzung, Computational und Parametrisches Design, die Integration digitaler Werkzeuge von der Planung bis zum Rückbau sowie Betoninnovationen wie Gradienten-, Infraleicht-, Textil- und Carbonbeton. Das Symposium richtet sich an Tragwerksplanerinnen und -planer, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Architektinnen und Architekten, Baufirmen, Hersteller und Hochschulen.

65. Bundesingenieurkammer-Versammlung

65. Bundesingenieurkammer-Versammlung 2560 2560 Bundesingenieurkammer

Am 11. Oktober 2019 trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Ingenieurkammern zur 65. Bundesingenieurkammer-Versammlung (BKV) in Düsseldorf. Im Mittelpunkt der Versammlung stand die Frage nach dem weiteren Vorgehen im Zusammenhang mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur HOAI.

Die Delegierten sprachen sich einstimmig dafür aus, sich für einen gesetzlichen Regelrahmen mit einem Mittelsatz als Regelsatz einzusetzen sowie für einen Angemessenheitsvorbehalt und die Rückführung der 2009 ausgegliederten Leistungen der Anlage 1. Darüber hinaus appellierte Bundeskammerpräsident, Hans-Ullrich Kammeyer, erneut an alle Planerinnen und Planer, sich nicht auf einen ruinösen Preiswettbewerb einzulassen. Er betonte nochmals, dass Qualität ihren Preis habe und dass dies auch und ganz besonders für Ingenieurleistungen gelte.

Weitere für den Berufsstand relevante Themen, die diskutiert wurden, waren u.a. ein Rügerecht der Kammern bei Vergabeverfahren oder die Anforderungen der ARGEBAU an Bauingenieurinnen und Bauingenieure.

Bereits am Abend zuvor ehrte die Bundesingenieurkammer Univ.-Prof. Dr.-Ing., Dr.-Ing. E. h. Udo Meißner, langjähriger Präsidenten der Ingenieurkammer Hessen, für sein berufspolitisches Engagement. Bei der feierlichen Vorabendveranstaltung zur 65. BKV überreichten ihm Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der BIngK, und Ingolf Kluge, Vizepräsident der BIngK und amtierender Präsident der IK Hessen, die Ehrenmedaille der Bundes-ingenieurkammer.

BIM World MUNICH | BIngK erneut Kooperationspartner

BIM World MUNICH | BIngK erneut Kooperationspartner 150 150 Bundesingenieurkammer

Vom 26. – 27. November 2019 findet in München zum vierten Mal die BIM World MUNICH statt. Die Veranstaltung gilt als Netzwerkplattform für nationale und internationale Akteure der Digitalisierung der Bau-, Immobilienwirtschaft und Städtebauindustrie. Die Bundesingenieurkammer ist von Beginn an und auch in diesem Jahr Kooperationspartner der BIM World MUNICH.

Zu den Highlights des diesjährigen Ausstellungs- und Rahmenprogramms gehören neue disruptive Bau-IT und IoT-Technologien für das sensorgestützte Bauen und Betreiben, BIM und nachhaltiges Bauen, BIM und GIS, BIM und digitale Baustelle, BIM Visualisierung (VR/AR, 3D etc.), cloudbasierte BIM-Lösungen, innovative Lösungen für Smart Buildings, sowie die Best Practices von digitalen Planungstools und smarten Bautechnologien. Darüber hinaus wird es um Themen wie koordiniertes BIM-Design für die Infrastruktur, softwaregestützte Koordination und Kollaboration in BIM Projekten, automatisiertes Datenmanagement, Zusammenarbeit in Planung und Bau, BIM in der Befestigungstechnik, die Verknüpfung von Datenquellen und 3D-Modellen, Digital Design Space und Connected BIM für die Verkehrswegeplanung gehen. Das Digital Facility Management rückt dieses Jahr noch stärker in den Fokus und wird mit einem eigenen Ausstellungsbereich, dem Digital FM Hub, ein wichtiger Teil der BIM World MUNICH 2019.

Kuratorium Nationale Stadtentwicklungspolitik mit Beteiligung der BIngK

Kuratorium Nationale Stadtentwicklungspolitik mit Beteiligung der BIngK 700 700 Bundesingenieurkammer

Am 01. Oktober 2019 kamen die Mitglieder des Kuratoriums Nationale Stadtentwicklungspolitik zu ihrer diesjährigen Sitzung zusammen. Neben der Weiterentwicklung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik stand vor allem die neue Leipzig-Charta im Mittelpunkt des Treffens.

Unter der Ratspräsidentschaft von Deutschland 2007 verabschiedeten die damaligen 27 in Europa für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister die „Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“. Die Charta ist ein grundlegendes Dokument, das zentrale Prinzipien zur integrierten und partizipativen Stadtentwicklung enthält. Im zweiten Halbjahr 2020 wird Deutschland erneut die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen.

Die dynamische Entwicklung in Europa und die Veränderungen der globalen Rahmenbedingungen in der Stadtentwicklung machten aus Sicht des Kuratoriums eine Überarbeitung der Leipzig-Charta notwendig. Bereits am 30. September 2019 fand daher mit interessierten Mitgliedern des Kuratoriums eine Arbeitssitzung zur Weiterentwicklung der Leipzig-Charta statt.

Die Ergebnisse der Sitzung wurden am darauffolgenden Tag zusammen mit der Darstellung des bisherigen Sachstandes des Arbeitsprozesses vorgestellt. Die Mitglieder des Kuratoriums Nationale Stadtentwicklungspolitik kamen dabei zu dem Schluss, die Leipzig Charta 2007 habe immer noch Bestand, solle aber um Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und bezahlbarer Wohnraum ergänzt werden. Für die Bundes-ingenieurkammer nahm BIngK Präsident, Dipl.-Ing. Hans-Ullrich Kammeyer, an der Kuratoriumssitzung teil.

Das Kuratorium stellt die Einbindung der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in die gesellschaftliche und fachliche Diskussion sicher und gibt Anregungen für Inhalte und Projekte der Nationalen Stadtentwicklungspolitik. Es setzt sich aus etwa 40 für einen Zeitraum von drei Jahren berufenen Mitgliedern zusammen.

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